Freitag 29 März 2024

Automatische Programme an Schneidemaschinen

Hey! Der Forenbetrieb ist eingestellt worden. Das Forum fungiert ab sofort nur noch als Archiv. Schließe dich doch schnell unsere Facebook-Gruppe an, damit du weiter diskutieren und mit den Mitgliedern in Kontakt bleiben kannst!
  • Meine heutiges Thema richtet sich an die Leute, die hauptsächlich, oder auch nur gelegentlich, am Planschneider arbeiten.


    Bei uns im Betrieb haben wir einen Planschneider von Polar mit kompletter Peripherie (ED137 Aututotrim) und eine ältere Wohlenberg Maschine. (keine Ahnung was die für eine genaue Bezeichnung hat)


    Beide Maschinen haben Funktionen um ein automatisches Schneidprogramm zu generieren. Glaube bei Polar heißt das ganze „Formatprogramm“. Kann mich aber täuschen, da ich das eigentlich nie benutze. Müsste mich auch ehrlich gesagt wieder da hinein steigern, wenn ich damit ein Programm erstellen wollte.


    Nun meine Frage: Arbeitet jemand wirklich mit den Dingern? Ich würde fast behaupten, das ich ohne das Formatprogramm, zumindest bei Standardprogrammen, schneller bin, wenn ich auf die konventionelle Art programmiere.


    Also: Wie programmiert ihr? Was haltet ihr von den „Formatprogrammen“?

  • Wir haben zwei "Papierschneider" jenseits von gut und böse, die lassen sich beide nichts sagen und machen das so wie immer, wie das schon die letzten 30 Jahre gemacht wurde. Amen. :cursing:


    Wenn ich gelegentlich am Planschneider arbeite, dann so wie im Ausbildungsbetrieb und auf dem Schneidkurs gelernt. :thumbup:

  • Hi,


    also ich nehme das Zeug auch nicht her! Normal mache ich meine Programme immer mit "programieren mit Schnitt" da bin ich mindestens genau so schnell!


    MfG

  • Hy,
    ich schau dann mal dem Schneidermeister über die Schulter.
    Und die haben Ihre festen Programme.
    Bin dann auch am Rütteltisch, meist zum aushelfen, wenn der "Rüttelmann" nicht da ist.
    Es werden da auch immer die gleichen Maße geschnitten.
    Machen dort nur Etiketten, die dann gebündelt und eingeschweißt werden.
    Was und wie oben bei den Druckern geschnitten wird....keine Ahnung.
    In der alten Firma hatten wir auch die Polar und nur mit Formatprogramm gearbeitet.

  • Hi!
    Wenn wir bei uns viel zu schneiden haben bin ich auch öfters an unserer Polar, aber wir haben noch ne alte Dame von Baujahr 82!!! und dort gab es zumindest bei der Schneidmaschine mal kein Formatprogramm!


    Aber vielleicht kann ich in zwei oder drei Wochen mehr sagen da bekommen wir unsere neue Schneidmaschine!Mit allem pipapo!


    Lg

  • Formatprogramm ist schon ne feine Sache, wenn man es beherrscht :thumbsup:


    Mittlerweile ist bei uns alles so fest standartisiert, das für fast alles ein Programm im Speicher ist, wo man max. die
    ersten beiden Schnitte minimal ändern muss. Das geht schneller als für jeden 4-Seiter neu zu programmieren.

  • Anlagenkorrektur ist Gold wert!
    Mach ich immer bei jedem Programm und dazu noch die Funktion das man die Schneidtasten nur kurz antippen muss zum schneiden (mir fällt gerade nicht ein wie es heißt) und nicht wie normal das man die Tasten bis zur Aufwärtsbewegung des Messers halten muss.


    MfG

  • Ist ja schon etwas länger her,aber ich habe es erst jetzt entdeckt.
    Bubi-TS: du meinst den messerautomat,denke ich.
    Hab damit schon Leute zu tode erschreckt,weil die das überhaupt nicht kannten.
    Und die mußten dann nach mir weiterschneiden.
    Format-Programm macht sinn,wenn man zwischen den Nutzen immer den gleichen Zwischenschnitt hat.
    Sonst wird es leich "friemelig".
    Am besten gefällt mir der Autotrim-Tisch. ( aber nur mit Spanentsorgung über Absaugung oder Förderband).
    Ich habe mich über die Jahre richtig angefreundet mit " meiner" ED.
    Aber ich vermisse Funktionen wie Drehsattel und Niederhalter am Sattel.
    Da wurde am falschen Ende gespart ( in unserem Haus ).

  • Ja genau den Messerautomat!


    Das mit dem sparen am falschen Platz das kenn ich wollte zu unserer XT auch Autotrim mein Chief war da anderer Ansicht und wer zahlt schafft an! Aber trotzdem bin ich zufrieden mit unserer XT einfach eine gute Maschine.

  • Also ganz ehrlich: Formatprogramm ist doch irgendwie letztes Jahrhundert
    Compucut ist das aktuell beste und schnellste auf dem Markt.
    Die Schneiddaten werden entweder(in unserem Hause jedenfalls) direkt vom Satz oder vom Sacharbeiter an einen Rechner, welcher an der Maschine
    angebaut ist geschickt. Man muß die Daten, wie im Video zu sehen nur noch an den Planschneider übertragen - und ab gehts.
    Einrichtezeit für z.B. 54 Nutzen in sechs verschiedenen Größen gerademal 1,5 Minuten!
    Und im Fall der Fälle kann man die Bogenaufnahme auch manuell machen-dauert nur unwesentlich länger.
    Vorteil gegenüber Formatprogramm ist ganz klar der Zeitvorsprung aber auch: Verschiedene Rausschnitte und Nutzengrößen alles ist möglich.


    Besondere Computerkenntnisse sind dabei nicht erforderlich.




    http://www.youtube.com/watch?v=8DhEYNMcPx8

  • Mag ja alles schön und gut sein, aber diese Schneidemaschinen kosten eine Stange Geld. Wir als kleiner Familienbetrieb können uns nicht aller 3 Jahre eine Neue kaufen... Ich mache alle Einstellungen manuell und bin trotzdem schnell genug mit meiner Arbeit fertig. ;) Natürlich benutze ich ich auch die Formatprogramme, aber Korrekturen müssen trotzdem hin und wieder vorgenommen werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Blockleim ()

  • Es gab doch schon vor Jahren diese „Speicherkarten“ wo die Vorstufe (oder wer auch immer) die Schneidprogramme abspeichern konnte, und der Papierschneider nur noch das Programm von der Karte aufrufen musste. Wie gesagt, das hatten wir schon vor Jahren an unserer „ollen Wohlenberg“. Die Geschichte ist also nicht ganz neu. Nur das eben heutzutage alles vernetzt sein muss. Ich persönlich bin da nicht zwingend ein Fan von, da der Papierschneider an der Maschine, in meinen Augen, immer noch das größere Knowhow besitzen sollte.


    Die Entwicklung, und das finde ich wirklich traurig, geht ja dahin das man wirklich den dümmsten Vollpfosten an die Maschine stellen kann, weil einem die ganze „Denkarbeit“ schon vorher abgenommen wird. Naja, dem Arbeitgeber freut es….(Die Gründe, denke ich, muss ich nicht erwähnen)

  • Wir haben gerade eine "neue gbrauchte" Wohlenberg cut tec bekommen, mit dem Automatischen Schneideprogramm
    komme ich noch garnicht klar, wobei ich denke das es eine Übungssache ist. Wenn es im Januar, wie immer was ruhiger
    ist, werd ich mich damit mal intensiver beschäftigen.


    Zitat

    ...geht ja dahin das man wirklich den dümmsten Vollpfosten an die Maschine stellen kann...

    Aber das ist ja nicht nur an der Schneidemaschine so, auch bei Falzmaschinen geht doch der Trend dahin.
    Das erinnert mich an ein Gespräch auf der letzen Drupa, wo mir ein Hersteller erzählte wie man sich die Zukunft vorstellt, im Grunde eine Firma voller Hilfen, ein paar Fachkräfte wenn es denn doch mal zu einem Problem kommt, der Rest wird über eine Leitzentrale gesteuert.

  • In einigen großen Druckereien wird diese Automatisierung schon angewendet. Hilfskräfte von Personaldienstleistern, eine Hand voll Fachkräfte und der Rest läuft über einen Großrechner. Aber echte Handarbeit gerade was Buchbinder sonst so machen können, ist nicht automationsfähig.

  • In einigen großen Druckereien wird diese Automatisierung schon angewendet. Hilfskräfte von Personaldienstleistern, eine Hand voll Fachkräfte und der Rest läuft über einen Großrechner. Aber echte Handarbeit gerade was Buchbinder sonst so machen können, ist nicht automationsfähig.


    Klar ist es so. Das weiß ich auch.Ob es allerdings richtig ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Bei diesem Thema bin ich manchmal recht naiv, oder ein Träumer. Man mag es ausdrücken wie man will. Im Endeffekt will man doch nur teure Arbeiter gegen billige eintauschen. Aber wie gesagt ich weiß sehr wohl, dass es wirtschaftlicher ist.

  • Hallo Cosa,
    Kannst Du mit einer Hand tippen oder schläft dei Töchterchen schon?
    Das die Zeitarbeiter und oder Billig-Helfer im Endeffekt wirtschaftlicher sind bezweifle ich.


    Ich bin immer noch der Meinung, daß ausgebildetes Personal sei es der Meister, der Geselle der Azubi oder der Fach-Helfer in Sachen Qualität, Quantität und Engagement die wirtschaftlichere Konstelation auf längere Sicht ist!!

  • Kannst Du mit einer Hand tippen oder schläft dei Töchterchen schon?


    Hallo Falzmaschine, schön das du hier wieder aktiv einsteigst. Ja, meine Tochter schläft(noch) Ich befürchte nicht mehr lange. :D


    Zum Thema: Ja, du hast wahrscheinlich recht. Dazu unser Dozent in Betriebswirtschaft: „Wenn du kosten einsparen willst, fang bei den Personalkosten an“.

  • Diese Art von Kosteneinsparung wird uns alle noch mal das Genick brechen. Geiz ist dann nicht mehr Geil wenn keiner die Produkte kaufen kann, die da mit billigen Arbeitskräften produziert und teuer verkauft werden. Schaut euch doch mal um! Beispiel Auto: Noch gibt es in Deutschland genug Anbieter von preiswerten Automobilen. Deutsche Autos kauft schon lange nicht mehr der kleine Mann...

  • Mal ehrlich.......es kommt ja auch auf die Produkte an, die man druckt bzw. verarbeitet. Gerade bei qualitativ hochwertigen Produkten ist gutes Fachpersonal unersätzlich in der ganzen Produktionskette. Nun gibt es aber auch 08/15-Aufträge wie Blocks oder Telefonbücher, da lasse ich auch schon mal ne Hilfskraft falzen oder schneiden, wovon wir bei uns allerdings nicht viele beschäftigen. 90% sind Facharbeiter und das soll auch so bleiben.


    Zu den Personalkosten........Leute auf die Strasse zu setzen oder gegen billigere zu tauschen ist immer unschön, allerdings auch eines der einfachsten Mittel, sein Betriebsergebnis schnell zu verbessern und dem ruinösen Preisverfall entgegenzuwirken. Billig produzieren und teuer verkaufen? Naja, die Druckereien und Buchbindereien machen sich doch gegenseitig das Leben schwer in dem sie die Preisspirale immer weiter runterdrehen, da ist nicht mehr viel mit "teuer verkaufen". Von 100 Kunden bringen doch meistens nur 10 die Kohle, 80 bringen +/- null und der Rest macht häufig minus, weil es Prestige-Kunden für die Referenzliste oder weil es ewige Stammkunden sind.


    Okay.....zum Thema aut. programmieren der Schneidemaschinen: Hat schon jemand ne Polar am Workflow angeschlossen mit Compucut? Falls ja, an was für einen Workflow? z.B. AGFA, Prinect oder Hiflex-MIS?
    Bei uns wird das 2012 ein Thema, über Infos wäre ich sehr dankbar.

  • Moin Moin aus dem hohen Norden.... an alle!!!!


    Wir haben noch zurzeit eine uralte Polar von ich glaube 1976 und zwar eine 76er EM, ohne Monitor oder Lichschranken oder irgentein pipapo....
    Dazu kommt das Sie links und rechts ca. 1-3 mm vom rechten Winkel abweisst, halt total verzogen.
    Nun bekommen wir endlich eine neue, gebrauchte 92er Polar ED von 2002, mit Seitentischen und R2 Rüttelautomat. Echt nee Leistungssteigerung im Gegensatz zu vorher. :D :D
    Ich habe allerdings die Befürchtung das unser alter Buchbinder (Rentner zur Aushilfe) und mein Kollege (eigentlich Drucker) an der Maschine echt Prolbleme bei der Programmerstellung haben werden. Da beide sehr lange mit dieser alten Kiste gearbeitet haben und nicht besonders offen für neues sind...... :|
    Wir haben auch mit Messerautomat und Formatprogramm dabei.
    Naja wenigstens nee neue.

  • Vielleicht darf ich nochmal einige Zeilen zur Funktion „Formatprogramm“ schreiben. Denn im Laufe der Zeit sind doch einige Dinge auf der Strecke geblieben.




    „COSA“ hatte die Frage ob jemand mit dem „Formatprogramm“ arbeitet und was das soll?




    Ein wesentlicher Grund für das sogenannte „Formatprogramm“ war zum Ende der achtziger Jahre eine Alternative zur manuellen Schneidprogrammerstellung zu bieten. Die Idee bestand darin die Bogendaten, sowie den gewünschten Weg des Schneidens abzufragen und dann ein fertiges Schneidprogramm zu erstellen.




    Die Bedienung des Polar-Formatprogrammes ist nicht so schwer. Man nimmt den Druckbogen und markiert sich die Anlage. Im Bildschirm wird die Anlage-Ecke immer als ein kleiner roter Winkel angezeigt. Wenn man den Druckbogen genauso wie im Bildschirm gezeigt vor sich auf die Maschine legt machen die einzelnen Fragen sehr schnell Sinn. Wenn man die einzelnen Eingaben macht braucht man nur den Druckbogen genauso vor sich hinzulegen wie im Bildschirm der Maschine angezeigt (immer auf den roten Winkel achten). Wenn man zurückgehen will kann dies mittels der Pfeil-Tasten (bei ED in der Tastatur) machen.


    Das Formatprogramm ist umfangreich und man muss viele Tasten drücken um an sein Ziel zu kommen. Am Ende wird man zum Beispiel bei der 137 ED von „COSA“ mit einer grafischen Darstellung des Programmes belohnt.


    Es gibt eine Alternativen zum „Formatprogramm“. Wie „Bubi-TS“ schon geschrieben hat, funktioniert „Programmieren beim Schnitt“ gut.


    Bevor ich die Funktion „Formatprogramm“ benutze überlege ich mir welchen Aufwand ich mir antun möchte. Für einen Rundumbeschnitt würde ich persönlich kein „Formatprogramm“ benutzen. Wenn ich möglichst viele Nutzen (ohne auf die Laufrichtung zu achten) aus dem Rohbogen herausschneiden möchte, würde ich nur das „Formatprogramm“ benutzen.


    Man kann aber auch mit dem „Formatprogramm“ tricksen. Wenn man zum Beispiel eine EM-Monitor hat, gibt es keine Funktion „Eltrotakt“ aber „Formatprogramm“.


    Also mache ich mir irgendein Formatprogramm, lösche alles bis auf die Eltrotakt-Sequenz und ändere dann immer nur noch die einzelnen Schnitte.




    Heute ist das mit dem „Formatprogramm“ wieder anders. Wie „Knittermaik“ schon geschrieben hat gibt es ja „Compucut“. Wer „Compucut“ bedienen kann wird sich auch bei der ganz neuen Maschine N-Pro ganz leicht mit dem „Formatprogramm“ tun. Das neue „Formatprogramm“ lehnt sich sehr stark an „Compucut“ an.


    Dann möchte ich noch etwas zum „Vollpfosten“ sagen. Der Begriff gefällt mir sehr gut. Und die Entwicklung geht leider wirklich dahin, dass die Hersteller mehr und mehr die Aufgaben einer Berufsschule mitübernehmen müssen. Es gibt eine Anlage die aus vorgerüttelten Lagen (1000 oder 1250 Bg. 70x100) vollautomatisch (also ohne Schneidtasten drücken 24 bis 30 Lagen die Stunde!) Etiketten in ordentlicher Qualität herstellt. Palettentransport durch Roboter von der Rüttelstation zur Schneidanlage, zwei Automatische Schneidemaschinen hintereinander, Bündler, Schrumpftunnel, Roboter zum Palettieren, automatischer Palettentransport der fertigen Euro-Paletten und abschließender Schrumpftunnel in der Versandabteilung. Der „Vollpfosten“ richtet das Ding ein und klebt am Ende den ausgedruckten Aufkleber für den Versand auf die fertigen Paletten.


    Das ist unsere Buchbinderzukunft. Da wird es nicht nur Euch schwindlig.


    Buntpapier

  • Ich melde mich auch wieder mal zu Worte..
    Mein Chef stand vor der Entscheidung, eine neue Schneidemaschine mit oder ohne Compucut anzuschaffen.
    Die Wahl fiel auf die Polar N 137 AT-HD ohne Compucut.
    Wir schneiden oft Druckbogen für die WV (falzen,heften), aber auch Etiketten mit vielen verschiedenen Nutzen in
    verschiedenen Formaten.
    Nach ausgiebigen Tests in Hofheim wurde Compucut verworfen.

  • Mittlerweile steht die N-Pro und seit einer Woche schneiden wir 2-schichtig.
    Man gewöhnt sich schnell an den neuen Bildschirm und auch das Programmieren geht flott von der Hand.
    Sehr gut finde ich die Programmverwaltung.
    Mit Stichworten erstellt man Ordner und innerhalb der Ordner kann man die Programme abspeichern.
    das erspart eine Menge Zeit beim Suchen der einzelnen Programme...
    Die langfristige Planung sieht ein Greifersystem zur Hintertischbeladung vor.
    Die Maschine ist schon dafür vorbereitet..
    Ein Stapelregal wie an unserer "XT" wird es allerdings nicht geben.
    In ein, zwei Monaten kann ich mehr über die Maschine schreiben.

  • Hallo zusammen,


    ich weiß, das Thema ist Uralt. Aber was genau ist denn die Funktion "Anlagen-Korrektur"?

    Suche ich an unserer Polar 92X und 137 N vergeblich.

    Oder heißt das einfach nur anders?

  • Der Begriff Anlage-Korrektur ist ein Oberbegriff für die gesamte Vorgehensweise einer Anlage-Verstellung aus drei Schritten.


    Beginnen wir vorne.

    Als Anlage werden die zwei Papierkante bezeichnet, die am Sattel und am Seitenlineal anliegen. Gibt es einen wiederkehrenden Auftrag, wird der Bediener das Schneidprogramm nicht löschen. Wird der Auftrag erneut abgearbeitet ist das Druckbild auf dem Bogen gleich. Der Bediener der Druckmaschine wird die Druckplatte aber nicht so genau ausrichten, dass das Druckbild zum Schneidprogramm passt.

    Nun kann der Bediener (bei üblicher Vorgehensweise) die ersten zwei Schnitte im Programm ändern und alles ist gut. Seit ziemlich genau vierzig Jahren gibt es dazu eine programmierbare Funktion, die Anlageverstellung.

    Wird zum ersten Schnitt die Anlageverstellung I und zum zweiten Schnitt die Anlageverstellung II hinzuprogrammiert, wird der Bediener bei jedem ersten und bei jedem zweiten Schnitt auf eine eventuell notwendige Korrektur der Anlage hingewiesen.

    Wird zum Beispiel der erste Schnitt im aktiven Automatik-Modus angefahren, wird der Bediener aufgefordert die Schnittposition zu kontrollieren und gegebenenfalls zu korrigieren. Er verstellt dann mittels Handrad manuell die aktuelle Sattelposition. Die Maschinensteuerung speichert diese Korrektur als zusätzlichen Wert zusätzlich zu dem unveränderten Programm.

    Je nach Softwareversion kann dieser Korrekturwert unterschiedlich weiterverwendet werden. Das kann ich hier im Forum aber nicht erklären. Es gibt viele verschiedene Softwareversionen. Dazu müssten meine grauen Zellen vor der Maschine stehen.

    Auf den Punkt gebracht kann man sagen, dass „Anlage-Korrektur“ ein Begriff für die gesamte Vorgehensweise aus der Programmierung der Anlage-Verstellung, dem Anfahren des Maßes im Automatik-Modus und die Verstellung der Sattelposition durch den Bediener ist.

    Wichtig ist auch noch, dass die Anlage-Korrektur I und die Anlage-Korrektur II in einem Schneidprogramm nur EINMAL verwendet werden „sollte“.


    Klaus


    P.S.: Den nächsten Text schreibe ich nach dem Aufwachen. Dann gibt es das Wort „wird“ nicht in jedem Satz zweimal.

  • Okay, danke für deine Erklärung. Ansich ist mir das klar. Nur finde ich die Funktion an beiden Maschinen nicht. Wo stellt ihr die ein?

    Ich finde dazu auch nichts im Handbuch...

  • Ach... nun habe ich das bei unsere 137N gefunden. Anlage I und Anlage II heißt das in den Zusatzfunktionen.