Donnerstag 28 März 2024

Heidelberg ST100

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  • Servus zusammen,


    Ich hab folgendes Problem:
    Wir haben vor Monaten den o.g. Sammelhefter erworben. Lediglich 2 MA haben Erfahrungen mit Sammelhefter und das auch nur mit müllermartini. Einweisungen war mit einem Techniker der Heidelberger an 2 Samstagen a' 6 Std. effektive Einweisungszeit. Und wenn wunderts, wir kommen nur sehr bedingt damit klar. Die meisten Probleme machen die Anleger. Alles andere würde eigentlich zu 99% laufen. Hab ihr vielleicht Tipps und Tricks für Problembehebungen am Sammelhefter? Evtl. auch Adressen von Maschinenführer von solchen Maschinen um mal ein paar Tage vertieftes Wissen zu erwerben?


    Um eine Antwort wäre ich euch allen sehr dankbar.


    Schöne Grüße aus Bayern

  • Die Umstellung von MM aus Heidelberger ist nicht ganz ohne, besonders was die Anleger angeht. Da muss man schon etwas Geduld haben oder eben mal seine Maschinenführer zur Anwenderschulung nach Leipzig schicken um das Potenzial so einer Maschine voll auszuschöpfen.

  • Ich bin mir relativ sicher, das es den ST100 nur mit den Doppelvertikalanlegern gibt. Naja, und die Anleger sind für jeden Bubi - der schonmal an größeren SH`s gearbeitet hat - eine ziemliche Zumutung :-)

  • Stehend! Leider......also auf gut deutsch haben wir mit dem System die A-Karte gezogen ^^?


    Ja besonders mit den Anlegern eine Katastrophe. Alle was dannach kommt sieht ganz ordentlich aus. Wir wissen selber nicht mehr wo hinten und vorne ist. Und ich min nachwievor der Meinung, würden wir die Anleger besser hinbekommen wär der Sammelhefter ST100 eine Top Maschine.


    Habt ihr alle so eure Probleme bzw. schlechte Erfahrungen. Oder auch Werte von anderen Firmen in eurer Umgebung in Bezug auf den ST100?

  • nur die Ruhe.......die A-Karte solltest du dir so schnell nicht anhängen :-)


    Wir sind damals vom MM auf einen ST200 mit stehenden Anlegern gewechselt. Das war schon für das Personl ne riesen Umstellung und es hat ne Weile gedauert bis die Jungs das richtig drauf hatten. Irgendwann wollte niemand mehr auf die stehenden Anleger verzichten. Beim 450er haben wir dann wieder stehende genommen und einen liegenden, weil da dünne 4-Seiter nen ticken besser laufen.


    Was verarbeitet ihr denn für Bogen und was für Probleme habt ihr genau?


    Ich glaube eins der Mädels hier im Forum hat ST100-Erfahrung, les dich einfach mal etwas durch die Threads.......


    Edit:
    Daisy2073 hiess die Gute......schreib sie doch mal an!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Leimbaer ()

  • Wir nutzen ja auch den ST100, bei uns gab es zwar eine Einweisung, aber an dem Tag war ich verhindert, so habe ich Sammelhefter eigentlich nur übers Handbuch und per Telefon gelernt, absolut nicht optimal, aber mitlerweile komme ich gut mit klar.
    Gerade bei A4 Formaten halte ich es für extrem wichtig das die Bogen ordentlich gepresst werden das sie sonst im Anleger ständig weg rutschen. Genauso "verlange" ich eine Greiferkante, gerade bei bei 8S. A4 mit dünnen Grammaturen ist es für mich fast unmöglich die Anleger vernünftig zum laufen zu bringen. Da bin ich dann immer froh das uns noch ein Sammelhefter mit liegenden Anlegern haben.

  • Den ST 100 gibt es wie hier schon gesagt nur mit "stehenden" Anleger. Bei dieser Art von Anleger kommt es sehr auf das "geschick" des Bedieners an. Hierbei hilft nur Erfahrung!


    Vortiele stehende Anlger: Mehr Puffer, ergonomische Befüllung, weniger Abdrücke
    Nachteile: Bei 4 Seiter eher schwierig.


    Positives ST100 versus MM: Trimmer vieeeeel besser.

  • Arbeite selber am ST100 und wie du bereits sagtest, ist es besonders wichtig das gut abgesetzt wird. Ich merke selbst, sobald die Falzer schlecht absetzen läuft es einfach nicht. Man(n) kann es Täglich sagen: "Setzt richtig ab, Rücken nach innen". Naya.... :cursing: . Mit Greiferrand arbeitet es sich an der Maschine eigentlich sehr gut, mag diese Sauger nicht so sehr. Aber wie die vorhergehenden Poster schon gesagt haben: " Die Erfahrung kommt mit der Zeit".

  • @ struppi
    was soll es für einen vorteil machen wenn der Rücken nach innen abgetzt wird?
    bin MF von Falzmaschinen und Sammelhefter, aber das wir den Rücken nach innen setzen sollen habe ich noch nie gehört ;)
    Einziges problem ist nur das einige den Rücken nicht abpressen und wir teilweise eine extreme Falzsteigung haben :(

  • @ bizer:


    die Sache mit dem nach innen abgesetzten Rücken soll die Bananenbildung am Rücken verhindern, also daß der Falz sich zu sehr aufbaut.
    Wenn es aber nicht anders geht, oder der Falzer nicht dran gedacht hat, kann mann das wegrutschen im Anleger auch verhindern, indem man
    einfach das Magazin - 5-7mm enger stellt. Dann sind die Bogen unter seitlicher Spannung und bleiben ganz von allein stehen.
    Bei uns laufen auch 4-Seiter mit 70gr auf den "stehenden" super. Vorraussetzung ist dann allerdings eine vernünftige Greiferkante.


    Und bei hohen Geschwindigkeiten kann man ja dann auch noch einen zweiten Anleger dazu nehmen, und die Doppeltaktung nehmen, natürlich nur, wenn noch ein Anleger frei ist. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • Arbeite selber am ST100 und wie du bereits sagtest, ist es besonders wichtig das gut abgesetzt wird. Ich merke selbst, sobald die Falzer schlecht absetzen läuft es einfach nicht. Man(n) kann es Täglich sagen: "Setzt richtig ab, Rücken nach innen".


    Also, ich falze selber für stehende Anleger am Heidelberger Sammelhefter, aber den Rücken immer nach innen abzulegen ist unrealistisch! Spätestens ab einer Auflage von 10.000 Bogen würde das ganze ja nur noch rutschen.
    Wichtig ist es eben den Rücken nochmal trotz Presswerk von Hand abzudrücken (auch wenn viele meiner Kollegen das auch nicht glauben wollen..."Sind ja meine Handgelenke..."). Und dann muß man eben vernünftig ablegen, sodaß der Rücken immer schön abgedeckt ist. Das geht aber auch mit Rücken außen. Oder ist das so schwer? Ich krieg's immer hin und kriege oft Lob dafür ("Du könntest damit auch Häuser bauen!"). Ich weiß aber auch, daß meine Kollegen da so ihre Schwierigkeiten mit haben.

  • Hmm,also ich habe es lieber habe wenn der Rücken nach aussen abgesetzt ist....die Bogen würden dann eher nach innen rutschen als nach aussen...das ganze wird interessant wenn du die Palette aus der Hebebühne ziehst und sich die oberen Lagen verabschieden.......

  • Ich sehe das genauso wie der Falzonkel und mache es auch genau so. Einfach nochmal mit der Hand abpressen, das bringt echt ne Menge. Das sieht man genau dann, wenn man eine fertige Palette von jemanden daneben stellt, dem dieser zusätzliche Handgriff zuviel war. Die Jungs am Sammelhefter danken es einem sehr......


    Allerdings ist das Abpacken an den Falzmaschinen nicht unbedingt leichter geworden, besonders bei Dispersionslack beidseitig glänzend kriegt man doch echt die Pocken. Da kann man sich glücklich schätzen, wenn man eine Palamides Delta hat. Bündel rum und gut ist......

  • bei Dispersionslack beidseitig glänzend kriegt man doch echt die Pocken.


    Ja, aber es geht noch schlimmer:
    Wir haben eine Siebdruckmaschine zur Veredelung. Wenn die einen Glanzlack drüberziehen ist das wie eine Glanzfolienkaschierung!
    Da kann man dann froh sein, wenn die Falzwalzen das überhaupt packen! Und das Absetzen auf Palette ist eigentlich unmöglich - wir legen sie dann immer in große Papp-Container. Dann kann es höchstens noch in zwei Richtungen rutschen - TOLL!!!

  • @ bizer


    es gibt ja nicht nur Pressauslagen von Palamides, diese würde ich ja schon als Rolls Royce unter den Auslagen bezeichnen, wobei ich auch denke das diese ihren Vorteil erst ausspielen wenn viel im Mehrfachnutzen gefalzt wird.
    Wir hatten bisher eine von MBO (ein Sau Ding weil makiert gerne) und eine von Lega, zu Weihnachten hab ich noch eine von Desta bekommen.
    Der Hintergrund ist bei uns auch das die Falzer nicht vernünftig von Hand pressen und wir dann Spaß am ST100 bekommen.



    @all


    Ich denke Struppi meint mit Rücken nach innen absetzten, das wenn gestapelt oder in Reihe auf Palette abgesetzt wird, das der Rücken immer innen auf dem nächsten Packet ist um die Pressung nicht zu verlieren und nicht frei in der Luft hängt und wieder schön auffächert und sich rund legt.
    Wir haben einen Kunden der liefert oft fertig gefalzt an, da hat es lange gedauert bis wir dem das abgewöhnt hatten, denn dessen Falzer legte den Rücken immer nach außen.

  • Absezten, Falzen, Paladamidis hin oder her;-) .......ich Schieb das Thema mal wieder nach oben weil meine damals beschriebenen Probleme wieder richtig akkut werden.



    Mittlerweile nimmt das Thema Stichmaster ST100 größere Ausmaße an. Nur Ärger und Reklamationen und bald eine betriebsbedinge Kündigung deswegen.



    Seit gut 1 Jahr schlagen wir uns immer und immer wieder mit den gleichen Problemen rum. Lösungen und Besserungen sind nicht in Sicht.



    Thema 1: Rüstzeiten



    Formatwechsel und der Zeitpunkt von einen stinknormalen 24 Seiter mit 4 Seiten Umschlag (Inhalt: 3x8 Seiten, 135g, Umschlag: 170 g) bedarf bis es mal läuft 1,5 Std.? Das ist doch viel zu lang oder? Aber lt. meinen Bubis eine Zeit die OK ist??? Ist es das wirklich oder fehlt mir einfach der Sinn für die Realität?




    Thema 2: Umschlaganleger



    ab 150g wurde mir gesagt, ist jeder Umschlag einwandfrei verarbeitbar. Die Realtität sieht aber so aus das viele Umschläge alles, bloss nich gerade gerillt und gefalzt werden. Aber an dem Ding kann man doch nich wirklich viel einstellen und verstellen oder?



    Thema 3 und meine größter Alptraum: Doppelvertikalanleger



    Egal wie sie eingestellt werden. Sie laufen einfach nicht. Auch das Handbuch ist nicht wirklich nützlich wie hier schon empfohlen wurde. Die Techniker von Heidelberg alles andere als souverän. Unser letzte Monteur hat uns die Maschine nach seinen Angaben einer Grundjustierung unterzogen und dabei z.b. die Greifer so tief gestellt, das die die geflazen Bogen an der Frontseite zerissen hat.



    Habt ihr Tipps, Kontaktdaten von Personen, die mit so einem Gerät vertraut sind?, Einstellungshilfen oder irgendwas was uns weiterbringt?



    Ich bin um jeden (sinnvollen) Beitrag froh...



    vielen Dank und schöne Grüße aus Bayern

  • Also 1,5 Stunden für 3 Bogen + Umschlag sind definitiv zu lang, das war selbst bei unserem alten ST200 in 30-40 Minuten eingerichtet. Woran das liegen mag, ist so pauschal schwer zu beurteilen, wenn schon Heidelberg-Menschen das nicht sauber auf die Reihe bekommen. Sind deine Bubis auf Lehrgang gewesen? Sicher ist der ST100 kein "Highend" Sammelhefter, aber so nen 08/15-Produkt sollte schneller machbar sein. Hier in Norddeutschland hat HD einen Anwendungstechniker rumflitzen, also kein Monteur in dem Sinne. Evtl. gibt es sowas auch in Bayern? Ansonsten einfach mal direkt mit Leipzig in Verbindung setzen, da sitzen die wirklichen Spezialisten.


    .......irgendwie juckt es mich ja in den Fingern wenn ich ST100 lese. Würde da gern mal selbst Hand anlegen, einrichten macht ja eh mehr Spass als produzieren :-) Und vom ST450 ist man ja ziemlich verwöhnt.....da funktioniert irgendwie immer alles.

  • .......irgendwie juckt es mich ja in den Fingern wenn ich ST100 lese. Würde da gern mal selbst Hand anlegen, einrichten macht ja eh mehr Spass als produzieren :-) Und vom ST450 ist man ja ziemlich verwöhnt.....da funktioniert irgendwie immer alles.


    Also ich beneide dich um den ST450, wir wollen doch produzieren, nicht einstellen :)


    m.M.n hat der ST100 einige Konstruktonsmängel die einem doch schnell auffallen wenn man technisches Verständniss hat und man die Maschine regelmäßig einstellen muss. Das fängt beim Einstellen vom Taschenanschlag beim Bogenanleger an, das geht über die Falzriemen im UFA, die Riemen der Übergabestation, der Stoppersensor direkt vorm Messer... Da bekommt man doch relativ schnell die Kriese wenn man zuviel Zeit zum Rüsten braucht, auch wenn das den Beruf interessant macht, den ganzen Tag nur produzieren möchte ich auch nicht, aber dieses unnütze rumfummlen muss auch nicht sein.


    Aber generell hast du Recht damit das eine vernünftige Unterweisung das A und O ist.

  • Hey Bubi,



    erstmal vielen Dank für die ausführlichen Infos.



    Helfen, ja schau ma mal, zumindest hilfreichen Ansatzpunkte.......



    Was mir aber z.b. aufgefallen ist: das mit der positiven und negativen Rillung. Die können wir gar nicht machen weil wir das Gegenstück nicht auswechseln können. Lt. Beschreibung, insofern ich das richtig interpretiere, haben wir das Ersatzteil bzw. die Negativ Rillung gar nicht.



    Auch sind diese sogenannten Rückhaltenadeln am Sammelhefter gar nicht vorhanden, obwohl die ja gar nicht gebraucht werden, lediglich bei Dünndruckpapier. Das kommt dann wieder davon wenn keiner von der Maschine eine Ahnung hat und sowas Gebraucht gekauft wird.



    Evlt. könntest du mir mal mit deinen Worten erklären was du genau bei den Stehendbogenanleger wie einstellst oder mal ein Foto posten. Die Dinge die in der Beschreibung drinnen stehen haben wir beachtet und siehe...es läuft nicht ;-( .



    Seitlich sind doch diese Rückhaltefederung mit 3 verschiedenen, ich nenns mal Positionen, direkt am Blech unten, in der mitte und weiter oben. Was hats damit auf sich. Diese Nadel mit dem Vorschub, stellen wir so ein, dass die Bögen bequem nach vorne transportiert werden und recht viel mehr gibts ja nicht mehr einzustellen. Wir haben 2 versch. Arten von Sauer die uns von Heidelbergern empfohlen wurde, ansonsten wüsste ich nicht recht viel mehr was man einstellen könnte.



    Beim Rest kommen wir eigentlich hin. Dein Problem z.b. ist mir bei unserem Typ noch nicht bekannt......Allerdings muss ich zugeben, das ich mich mit deiner Thematik noch nicht näher beschäfitgt habe...



    Schöne Grüße aus Bayern

  • Hallo Printmeister...arbeite auch an einem Heidelberg St100.. kann dir nur empfehlen. ...nicht soviel in die Anleger reinsetzen. ..
    ...Rückhaltenadeln bzw. Madenschrauben ziemlich weit zurück drehen....
    Und die Falzbogen bissle Biegen..