Freitag 29 März 2024

Vertauschte Bogen

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  • Oft passiert bei uns am Binder, dass die Falzbogen beim Einlegen in die ZTM (Sprinter 7010) vertauscht werden, dann mache ich mal einen Katalog auf und finde z.B. den Bogen 12 doppelt und dafür Bogen 13 nicht. :cursing: Bei uns hat eine Hilfskraft zwischen 4 + 5 Anleger bei einer Geschwindigkeit von ca. 4000 pro Std. wie macht ihr das?


    Sollten mehr Hilfskräfte ( auf 400 Euro ) eingesetzt werden ( 3 Anleger pro Person ) klar Kameras einbauen, kostet ca. 45.000 Euro und die beste Wahl, habt ihr andere Ideen?

  • wenn wir viele Bogenteile verarbeiten kleb ich mir einfach einen Bogen an den Anleger ran, sodas ich beim einlegen immer gleich sehe ob es der richtige ist. Und 4-5 Anleger für eine Hilfskraft find ich schon heftig. Meiner Meinung nach müßten 3 reichen( ist aber auch schon in einem anderen Thread hier im Forum behandelt worden).

  • Also wer auf Nummer sicher gehen will, kommt um Kamera/Barcodesystem nicht drumrum. Klar kostet das ne Menge Geld, ist aber in Anbetracht das verdammt kostspielige Reklamationen drohen, eher relativ. Wichtig ist, wenn man dahingehend investiert hat, das ganze auch marketingtechnisch auszunutzen, sprich der Außendienstler muss diese 99,999999% Produktionssicherheit mit "verkaufen". Es gibt Kunden, die bestehen auf solche Kontrollsysteme.


    Wir haben 2008 am Sammelhefter auf Barcode gesetzt, da unser Maschinenführer auch bis zu 6 Stationen einlegt. Kann ich aber nur empfehlen, wenn im Haus die Vorstufe sitzt. Als reine Buchbinderei, würde ich ein Kamerasystem vorziehen. Mehr Personal kommt auf lange Sicht teurer, und wer sagt, das die eine Person mehr bei 3 Stationen nicht auch mal falsch einlegt. Sind ja eben alles nur Menschen.

  • Ein leidiges Thema,wir arbeiten auch mit Barcodesystem am Klebebinder hängen wir zusätzlich "Wäsche" auf (also Bogen) und beschriften manchmal ähnliche Bogen fett mit nem Edding (Seitenzahlen) und trotzdem kann es manchmal passieren das wir doppelte Bogen drin haben;zum Teil nutzen sich die Asir Köpfe ab,dann sehen die nichts mehr oder die Steckverbindungen sind hinüber (das kommt vom häufigen Anlegertauschen) dann hat man aber im System eine Fehlermeldung oder der Bediener setzt die Folgefehler nicht auf 0.......bei einer Taktleistung von 4000 Bogen sollte eine Person in der Lage sein 5 32-seitige Bogen richtig einzulegen....mal eine Frage hast du deine Mithilfen einmal über eine längere Zeit beobachtet....wir haben bei uns teilweise "Spezialisten" die ewig nur am Simsen oder am Gamen sind,klar das sie dann mal schnell die Übersicht verlieren...............Ich gebe noch zu bedenken ob sich bei Booker ein Barcodesystem überhaupt lohnt,es gibt auch genug Buchbindereien die müssen einfach das verarbeiten was angeliefert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Pur-Schnüffler ()

  • Wir haben in unserem Haus eine Vorstufe, also können wir schon ein Code auf dem Bogen anbringen aber "noch" springt mein Chef nicht auf eine Kamera oder Barcodesystem an. Muss wohl noch ein größerer Schaden entstehen oder ein Kunde abspringen. Ich mache öfters Stichproben und schaue mir alle 500 Ex. einen Katalog an und überprüfe nicht nur den Leim und Umschlag sondern auch ob alle Bogen vorhanden sind.


    Wir hängen unsere "Wäsche" auch auf und schreiben die Seitenzahl auf den hängenden Bogen, auch ich habe einige Hilfskräfte ( wie PUR-Schnüffler) die ohne Handy nicht sein können, ich bitte sie dann immer ihr Handy einzustecken, dann Unterhalten sich die Hilfskräfte über das neue Backrezept oder wann, wo, wer was macht und Ruckizucki ist wieder ein Bogen vertauscht.

  • Also, wenn sie sich noch bequem unterhalten können, sind sie garantiert nicht überlastet. Kann die Maschine schneller? Vertauschen alle Hilfskräfte Bogen oder nur bestimmte? Notfalls Hilfskräfte austauschen.

  • Wir haben auch Barcodelesegeräte, und Kameras für den Umschlaganleger an den Sammelheftern und Kameras am KB. Und zusätzlich hängen wir auch unsere "Wäsche"auf drotzdem kennen wir immer noch das leidige Problem zwar fasst auf null reduziert aber....


    Wir sollten halt die Möglichkeit der Monotonie unseren Helfern beibringen und evtl. vorarbeiten können.
    Was ich damit meine ist am Beispiel Planschneider am plausiebelsten erklärt: du hast immer die selben Bewegungen und Arbeitsschritte.
    Auf den SH bezogen: erst kucken welcher Anleger Bogen benötigt dann diesen Bogen aufnehmen und den Anleger bestücken.
    Wird dem Mitarbeiter klar keine unnötigen Bewegungen zu machen und wird dies zur Monotonieroutine wird sich auch keine innere Unruhe aufbauen und die Hektik bleibt aus, weis er das jemand da ist der ihn unterstützt wenn er mal ins strudeln kommt erzeugt dies auch noch die Selbstsicherheit es auch immer zu schaffen.


    Das Gegenteil erzeugt man wenn neue Mitarbeiter zum Schichtwechsel kommen und schnell mal an die Anleger gestellt werden mit der Aufgabenstellung: die 4 oder 6 Anleger musst du bestücken und schon ist die Hektik am kochen werden dann noch von der Vorschicht mal schnell die Makus noch gezupft und an irgendeinen Anleger gelegt ist das Chaos schon vorprogrammiert.


    Es ist halt nicht so einfach wie beim Kochen: haste zuviel Mehl rein gibste noch was Milch hinzu und kein Schw.... merkts :))

  • Ich bin der Ansicht wie Herzchen. Wenn die Kräfte noch nebenbei simsen können sind sie definitiv nicht ausgelastet.


    Ich hab in jungen Jahren nach der normalen Arbeit noch abends so 4h an der Zusammentragmaschine geholfen. 4 Anleger.. und ich war fix und alle. Wir mußten uns damals die Paletten mit Vorrat auch selber organisieren und herfahren.Ich habe mir schon schwer überlegt ob ich wirklich den passenden Beruf gelernt habe :-).


    Zum Unterhalten blieb keine Zeit. Das waren 4h reine Menschenjagd.

  • Jep. Die Aussage von Die Falzmaschine paßt für unsichere oder neue Kräfte. Aber wenn ich Backrezepte höre, steigt in mir das Bild schnatternder Hausfrauen auf, die ihre Arbeit nicht richtig ernst nehmen. Gas geben, beschäftigen, für Konzentration sorgen. Ich kenne es auch eher wie Papierfrau. Gut, schinden muß man die Leute nicht. Aber beschäftigt halten, und wer quatschen oder simsen kann, ist unterbeschäftigt.

  • Hab folgenden Ansatz für Dich,
    eines vorweg: der Mensch ist keine Maschine und niemand ist fehlerfrei, aber jeder kann sich bemühen eine gute Arbeit abzugeben und sich mit seiner Leistung identifizieren.


    da Du wahrscheinlich in einer leitenden Position bist, kann ich dein Dilemma nachvollziehen.


    1. eine Checkliste für den laufenden Auftrag einführen. Darin steht dann auch welcher Mitarbeiter welche Bogenteile einlegt bzw. eingelegt hat.
    Somit läßt sich dann auch herausfinden ob es eine häufige "Fehlerquelle" gibt. Und das Verantwortungsbewustsein der Mitarbeiter wird gestärkt.
    Denn wer mit seinem Namen verantwortlich zeichnet kann macht seine Arbeit gewissenhafter.


    2. An die Ehre appellieren. Nach dem Motto: wenn Mitarbeiter A das kann kann Mitarbeiter B das doch auf alle Fälle (Motivation)


    3. Wenn das nichts fruchtet, dann Leute anders anordnen (Konkurenzdenken)


    4. Beim "ausbügeln" der Fehler, die Quatscher und Simser als erstes in die Pflicht nehmen. Etwas Härte muß dann halt sein. Zur Not auch nach Feierabend.


    5. Beim Einlegen halt sich bei mir folgendes bewährt: "Wäscheleine ist immer gut" oder mit nem Magnet/Tesa am Anleger befestigen
    a: pro Anleger 1 Päckchen Bogen zurechtlegen und da das erste mal die Richtigkeit prüfen - sozusagen ein Durchgang komplett für alle Anleger
    b: auf dem Rückweg zu Anleger 1 wird dann jedes Päckchen in den dazugehörigen Anleger gesetzt und das zweite mal kontrolliert


    Dadurch wird auch etwas System in die Arbeit gebracht. Je nach Bogengröße kann ich auch 2 oder 3 Päckchen beim "vorlegen" am Anleger platzieren.
    Somit wird einmal an den zu bestückenden Anlegern vorbeigelaufen und "vorgelegt" und dann auf dem Rückweg die Magazine bestückt.


    Doppelte Kontrolle hält besser.


    Wenn gar nichts fruchtet, bleibt Dir nur die letzte Konsequenz, dich von einem deiner Mitarbeiter zu trennen. So leid wie´s mir tut.

  • Ich kann zu diesem Thema auch ein Lied singen ;-)



    Vertauschte Bogen sind natürlich ein Grund für die
    Unbrauchbarkeit des Produktes und damit mit aufwendigen Reparaturen verbunden.
    Wir haben die Erfahrungen gemacht, dass man einen Mitarbeiter in den Prozess
    einbeziehen sollte. Eine Person an der ZTM ist immer für die Qualitätskontrolle
    zuständig. Sie legt dann nur 2 oder 3 Anleger statt 4 oder 5 ein und dafür kollationiert
    sie regelmäßig. Kontrolle ist die einzige Chance gegen vertauschte Bogen. Es
    gibt mittlerweile gute Systeme, wie Barcode von WST oder Asircode von
    Müller-Martini aber der Buchbinder kann nur selten die Entscheidung über das
    Drucken der Barcodes mitentscheiden. Auch Job-Rotation ist ein gutes Mittel
    gegen Ermüdung beim Einlegen. Die
    Mitarbeiter wechseln ihre Positionen alle
    2 Stunden. Nach 2 Stunden einlegen, packen sie zwischendurch ein oder so.



    Was die Menge der Bogen die eingelegt werden müssen betrifft,
    da existieren Vorgaben von der Berufsgenossenschaft. Eine Person darf pro Stunde
    1,6 Tonnen Papier einlegen. Wenn die eingelegten Stapel auch noch gewendet
    werden müssen, dann entsprechend weniger. Das Beste ist einfach einen Stapel
    Bogen auf die Waage legen und dem Mitarbeiter ausrechnen wie viel er tatsächlich
    einlegt und wie viel er darf oder soll. Nach meinen Erfahrungen kann eine Frau ohne
    Probleme 1,4 Tonnen Bogen pro Stunde einlegen (ca. 20.000 16-Seiter A4 bei 135
    g/qm pro Stunde). Allerdings sollte ein Palettenheber oder Podest vorhanden
    sein. Die Person soll sich möglichst nicht ducken. Die Bogen müssen für das Tempo auch vorher
    gedreht werden. Das Drehen der Bogen ist eine Zumutung für die Gelenke.


    Gruß
    Sascha

  • Kurze zwischenfrage.


    Sind eure Falzer nicht in der lage, die bogen schon beim abstapeln aus der Falzmaschine, zu drehen?


    Einfacher gehts doch kaum....

  • Sind eure Falzer nicht in der lage, die bogen schon beim abstapeln aus der Falzmaschine, zu drehen?


    Das kommt bei uns auf die Auslage an die verwendet wurde, bei einer Schuppenauslage müssen die Bogen extra gewendet werden, wird der Arbeiter da nicht vorher nochmal drauf hingewiesen das er wenden soll, wird es selten freiwillig gemacht. Bei unseren Pressauslagen, wie Lega oder Desta, wird der Bogen ja über die Trommel gewendet, da gibt es dann selten Probleme.

  • vertauschte Bogen haben wir auch gelegentlich in unserer ZSM. Manchmal vergreift man sich da, Hilfskräfte haben wir keine. Erst vor einer Woche ist das mir passiert, mit einem Kollegen beim Einstapeln so nebenher geschnackt und zack, Bogen vertauscht. Wir beladen nach jedem Stapel, da dann nach dem ein Fach leer ist die Maschine anhält.Obwohl ich geguckt hatte nach dem Neuanlauf und die Seitenzahlen kontrolliert hatte und das erste Heft stimmte, mussten nach der Auslieferung Hefte vom Endkunden wieder geholt werden ca. 350 Ex. wo ein Bogen falsch war, naja passiert halt.Wo Menschen arbeiten passieren Fehler, ist dann bloss ärgerlich.

  • Puh, so wenig? Ich hatte gestern 3x32 Seiten bei 13.000 Takten pro Stunde, Pakete mußten gewendet werden, allerdings dünnes Papier und Streamfeeder für mehr Puffer. Aber mir ist noch im Gedächtnis geblieben, was ich mal einem Fahrer vorgerechnet habe, der meinte, wir hätten ja schön leichte Arbeit. Da nahm ich den Auftrag, der da gerade lief:"Du siehst auf dem Bockzettel, eine Palette hat 800 kg. Ich habe 4 Stationen und ziemlich genau jede Stunde Palettenwechsel. Das heißt, ich hebe über 3 Tonnen pro Stunde. Schön leicht, ja?" Der hatte mit seinem Kommentar halt einen besonders unpassenden Zeitpunkt erwischt... Nein, es ist nicht immer so, kommt aber immer wieder mal vor. Hebehilfe sieht so aus, daß die Paletten einfach auf ein paar leere Paletten gestellt werden. Wir haben auch keinen Einfluß darauf, ob die Pakete gewendet werden müssen (meist müssen sie es nicht), da die direkt aus der Druckmaschine kommen und automatisch gepackt werden.

  • Ich durfte bei einer Reklamation bei Mohn „antanzen“ - ein
    Katalog mit vertauschtem Bogen ist aufgetaucht. Der Katalog ist beim Vorstandsvorsitzenden
    einer großen Küchenfirma gelandet. Ich konnte zum glück bei der Firma Vorort
    mit 3 weiteren Aushilfen die 20.000 Kataloge nachsehen. Wir haben 2 Tage lang
    jedes Exemplar durchsucht und das Ende vom Lied……… Ein einziges Exemplar wurde
    gefunden und genau dieses landet, als vom Drucker ausgesuchtes Muster, direkt
    beim Vorstandsvorsitzenden. Da wir keine
    Ausschleuse hatten, hat wohl jemand einen falschen Bogen beim Stopper nachgelegt.
    Ein Jahr später durften wir den Auftrag nicht mehr fertigen.



    Gruß
    Sascha

  • Das mit den EURO Paletten Aufbocken kenne ich auch. Besser als gar nichts.
    3 Tonnen pro Stunde hält man nicht lange durch.Stangenanleger (Streamfeeder) haben ihre Vorteile wegen der Arbeitshöhe und wegen des Puffers aber trotzdem ist das zu viel.

  • Nö, die drei Tonnen, das war ohne Streamfeeder, und ich habe die Schicht auch überlebt, obwohl ich eine Frau und übergewichtig bin. Aber das war wirklich am Anschlag, der Schweiß lief in Strömen, und ich hätte unheimlich gern ein Sauerstoffzelt gehabt. Der Kommentar des Fahrers war mir in dem Moment einfach zuviel. Ich schätze, daß wir meistens um die 2 Tonnen pro Stunde machen, werde das aber mal protokollieren und ausrechnen, weil ich das jetzt wissen will. Hm, man hält das halt für normal. Die genannten Richtwerte von 1,6 Tonnen haben mich erst erschreckt, dann nachdenklich gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Herzchen ()

  • Das mit den "Stapel drehen" empfinde ich auch als Maschinenführer Klebebinder als unterste Schublade für meine Mitarbeiter ,dafür haben wir Palettenwender oder auch den G-Trak (dat is´n Stapler der auch die Paletten um 180 Grad drehen kann) und wenn man im eigenen Hause die Bogen falzt sollte der Falzer sich immer nach den Anforderungen des Klebebinders richten (Sprich die hohe Seitenzahl nach oben packen).Letztendlich ist der Klebebinder oder der Sammelhefter das teuerste Aggregat in der Buchbinderei und es kann meines Erachtens nicht sein das man evtl aus Bequemlichkeit die Bogen aus der Falzmaschine halt so packt wie sie herauskommen und man halt in Kauf nimmt das der Klebebinder oder auch der Sammelhefter 1000 bis 3000 Takte langsamer läuft.Bei uns im Hause sehen wir zu ,das diejenige Person die die Umschläge im Klebebinder einlegt die Bogen nicht umdrehen muss (ich denke da an 6-8 Seiter mit einer Grammatur von 250 bis 400 Gramm)...........

  • Palettenwender hätten wir ja, aber es wird nicht gemacht. Deswegen laufen die Maschinen aber trotzdem nicht langsamer. Wobei, ich habe vier Jahre in einem Betrieb gearbeitet, wo wirklich alles gedreht werden mußte, weil die Vorstufe nicht in der Lage war, die Seiten so aufzubauen, daß die Pakete richtigherum aus der Druckmaschine kommen können. Man gewöhnt sich daran, und wenn man es richtig macht, kostet es keine Zeit. Ich habe das Paket richtigherum in den Händen, sobald ich mich wieder zum Anleger gedreht habe, wende in der Luft. Kraft kostet es schon, ja, aber nicht zwingend Zeit. Hach, rücksichtsvolle Maschinenführer sind ein Traum!

  • Obwohl ich geguckt hatte nach dem Neuanlauf und die Seitenzahlen kontrolliert hatte und das erste Heft stimmte, mussten nach der Auslieferung Hefte vom Endkunden wieder geholt werden ca. 350 Ex. wo ein Bogen falsch war, naja passiert halt.

    Bei einer Auflage von "nur" 6000 Ex. ist das im Verhältnis schon echt viel, mein Chef war nicht grad begeistert, davon. Naja war das erste Mal bei mir.........Aber das passiert nicht wieder, immerhin mussten so die hefte Nachgedruckt werden, ca. 3 Stunden inkl Farb und Plattenwechsel und dann das Zusammentragen usw..
    Wie gesagt der Chef war nicht besonders glücklich darüber..... :evil: X(
    Was ich mir anhören durfte will ich hier lieber nicht breittreten.....Aber jetzt ist wieder alles vergessen, (hoffe ich zumindest) :rolleyes
    :


    @ herzchen:
    Du schreibst Wohnort Norden... Bist du zufällig bei einer Grossdruckerei im schönen Ort Meldorf beschäftigt?????

  • Palettenwender hätten wir ja, aber es wird nicht gemacht. Deswegen laufen die Maschinen aber trotzdem nicht langsamer. Wobei, ich habe vier Jahre in einem Betrieb gearbeitet, wo wirklich alles gedreht werden mußte, weil die Vorstufe nicht in der Lage war, die Seiten so aufzubauen, daß die Pakete richtigherum aus der Druckmaschine kommen können. Man gewöhnt sich daran, und wenn man es richtig macht, kostet es keine Zeit. Ich habe das Paket richtigherum in den Händen, sobald ich mich wieder zum Anleger gedreht habe, wende in der Luft. Kraft kostet es schon, ja, aber nicht zwingend Zeit. Hach, rücksichtsvolle Maschinenführer sind ein Traum!


    Du bist mir ja so ein richtiges Herzchen,mal im Ernst wenn ihr einen Palettenwender im Betrieb stehen habt und ihr euren Maschinenführer nicht mal ganz klipp und klar sagt das ihr "müde" seid vom drehen der Pakete;dann brauchst du auch ehrlich gesagt dich nicht zu wundern das du Mehrarbeit leistest (ich nenne solche Arbeiten immer nur Dumme Bewegungen) weil solche Arbeiten können schon im Vorfeld von den Tranporteuren oder Maschinenführern erledigt werden.Wahrscheinlich kocht ihr noch für die Bande Kaffee....Lieber Gott erhalte mir die Arbeitsfähigkeiten meiner Frauen ......ich weiss ich bin jetzt voll sarkastisch ...aber auf der einen Seite beklagst du dich und auf der anderen Seite nimmst du es als gottgegeben hin das man halt die Paletten nicht wendet.....wenn ich solche Praktiken in unserem Betrieb vertreten würde würden mich meine weiblichen Mithilfen "an die Eier packen" und die männlichen fangen mich unmittelbar hinterm Werkstor ab,zu dem einen oder anderen" Schlagabtausch"....

  • In dem Betrieb, wo grundsätzlich jedes Paket gedreht werden mußte, liefen die Maschinen eher gemächlich, das war kein Problem. Da konnte man bei laufender Maschine aufs Klo (Sammelhefter, Stehendbogenanleger).
    Im jetzigen Betrieb kommt es selten vor, daß gedreht werden muß, darüber beklage ich mich auch nicht, weil es eben die Ausnahme ist. Nur die schiere Leistung an sich scheint etwas viel zu sein, wenn die genannten Werte tatsächlich Maximalwerte sind. Das hatte ich bisher nie hinterfragt, bzw. sieht es so aus, daß ich es entweder schaffe und akzeptiere oder gehen kann. Gerade Hilfsarbeiter sind leicht ersetzbar, und ich möchte schon bleiben. Mehr Betriebe, wo ich Papier in irgendwelche Anleger feuern könnte, gibt es hier nämlich nicht.


  • Hallo, kannst Du mir vielleicht eine verbindliche Quelle für diese Vorgaben nennen? Mein neuer Rekord liegt bei traurigen 5 Tonnen pro Stunde. Allerdings habe ich auch keine Idee, wie ich das ändern könnte. Wissen möchte ich es trotzdem, allein schon, um mich etwas abzusichern, sollte ich eines Tages körperlichen Schaden davontragen.