Donnerstag 28 März 2024

Beschneiden mit Hobel

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  • Hallo zusammen ,
    wollte mal fragen ,wie Ihr eure Buchblöcke beschneidet !?
    Habt Ihr Maschienen dazu oder arbeitet Ihr mit dem Messer ?
    Ich habe das letztes Wochenende endlich mal dazu genutzt mir einen "Beschneide - Hobel" zu bauen .
    Diese sind ja im internet recht teuer ! Habe einen gesehen für 500 Euro .
    Meiner hat mir ca. 150 Euro Material gekostet und gute zwei Tage Arbeit .
    Ich bin war kein "Holz-Profi " aber ich denk das Ergebnis kann sich sehen lassen und vorallem werden meine Blöcke jetzt sauber beschnitten .
    Ich hab mir mal erlaubt ein paar Bilder mit hoch zu laden . seht selbst .
    Mfg .

  • Hi Script,


    sieht toll aus Dein Hobel! (RESPEKT). :thumbup:


    Um auf Deine Frage zu kommen wir arbeiten in unserer kleinen Werkstatt mit einer ca 20 Jahre alten EBA multicut die wir in Ebay erstanden haben. Ist zwar keine Polar aber erfüllt auch ihren Zweck. Zum beschneiden der Bücher reicht die EBA allemal!


    MfG


    Bubi-TS

  • Danke ! Aber für uns Hobby -Buchbinder sind so Geräte wie EBA oder Polar einfach wegen der kosten Frage nicht drin . Da müssen halt andere Lösungen wie mein Hobel her .
    Was ich oben vergessen habe ist , dass ich als Vorlage nur 3 Bilder aus dem Internet hatte .

  • Ja, das sieht wirklich toll aus. Gratulation!


    Was hast Du als Stahl für die Zunge benutzt? Ich frage weil es schwierig sein dürfte etwas Haltbares zu finden.


    Außerdem musst Du dann das schleifen der Zunge lernen. Da gibt es verschiedene Schliffe und einige Regeln für das eigentliche Abziehen.
    Buntpapier

  • Dein Beschneidhobel sieht wirklich super aus! Toll daß Du dir das trotz so geringer Vorlagen nachbauen konntest. Das bewundere ich. Ich muß gestehen, daß ich noch nie mit so einem Gerät gearbeitet habe.
    Ein Bild von meinem Schneidgerät habe ich angefügt. Ist ja eigentlich keine Maschine in dem Sinn. Hat keinen Motor, braucht keinen Strom.... hat allerdings auch keine Maßeinheit und keine Seitenkante. Schneidleisten dazu gibt es auch nicht mehr. Vorsintflutlich sehen auch manchmal die Schnitte aus, die entstehen :-).
    LG Papierfrau

  • Hallo Script,
    Respekt !!!!!!!!!!!!!!!!!


    Hallo Christine
    Welche Abmessungen müßten denn Deine Schneidleisten haben ??

  • Welche Abmessungen müßten denn Deine Schneidleisten haben ??


    Falzguru hat liegt völlig richtig. Schneidleisten sollte es schon noch geben. Bei meiner alten Krause Hebelschneidemaschine (ich habe leider kein Foto, weil die Einzelteile in der Ecke stehen) ist die Schneidleiste 20mm x 20mm. Und metrische Abmessungen sind noch zu bekommen. Früher hat man Birkenholz benutzt. Das habe ich auch immer gemacht. Ich habe dann einen Bogen Makulatur als Abstützung für den unteren Bogen untergelegt. Dann gab es keinen großen Grad.
    Buntpapier

  • Na, ich mach das ähnlich wie Buntpapier. Ich hab die Tiefe mit Graupappestreifen gefüllt und lege Fotokarton unter. Das klappt schon ganz gut wenn man den obersten Pappstreifen öfters austauscht. In der Restaurierung wird ja zum Glück eh nicht mit Maschine beschnitten.
    Die Maße für die Schneidleiste sind auch wie bei Buntpapier: 2cm x 2cm. Ich hab gleich zu Anfang meiner selbständigen Tätigkeit versucht Schneidleisten zu bekommen, aber da hieß es die Maße gibts nimmer. Naja, is auch schon über 20 Jahre her :-)

  • Servus Script,


    Kompliment, Deine Bilder regen zum Nachbau an ...
    Darf ich mich der Frage nach dem Messer anschließen?


    LG Andreas

  • Erst mal vieeeelen Dank an alle für das Lob , den Respekt u. Komplimente !!!
    Ich bin halt Handwerker und versuche immer alles selber zu machen .
    @ Buntpapier
    Ja ,die Klinge (französische Zunge ) war und ist noch ein kleines Problem ! Habe lange gebraucht und schon überlegt eine Sonderanfertigung machen zu lassen (guter Bekanter )
    Die Firma B__ch stellt ein Gerät her ,dass eigl. ein Stechbeitel mit Motor ist (Schaber -Balleisen für Holz) . Diese Klinge ist aus Stahl (denk ich ) für dünne weiche Hölzer geeignet .Also dachte ich mir
    Papier ist eigl. ja auch aus Holzfasern und wenn ich die Klinge an den seiten zu 45° anschleife sollte es gehen . tut es auch . Die Frage ist nur wie lang die Scharf bleibt werd ich ja sehen . Mit ca. 10 Euro ist die auch nicht teuer . Wenn die aber zu schnell stumpf wird wird mir mein Bekannter eine aus Kobalt anfertigen .
    @ Papierfrau
    Schönes altes Teil ! sollte man erhalten . Ich habe bei meiner Suche nach klingen eine Firma gefunden die alle mögl. Messer für Maschinen herstellt . Ich schau mal ob ich den Link noch habe .
    wegen der Anschläge ,die kann man sicher auch selber nach Maß herstellen .

  • @ Script
    Ja, die Klinge (französische Zunge ) war und ist noch ein kleines Problem !
    Ich hatte gefragt weil es verschiedene technische Möglichkeiten gibt Messer herzustellen. Ich könnte zum Beispiel Abschnitte (kurze Stücke von richtig großen Messern) besorgen. Diese Messer sind in der Länge 165 mm. Die Breite (zum Beispiel 20 mm) kann man bestimmen. Die Dicke liegt bei 10 bis 14 mm. Wenn ich derartige Abschnitte besorge, dann lasse ich ein ganzes Messer klein schneiden. Messer heißt dann entweder Schwedenstahl oder HSS.
    @ Papierfrau
    Schneidleisten dazu gibt es auch nicht mehr.


    Das ist nicht ganz richtig. Am Montag habe ich ein Schneidleistenmuster 20 mm x 20 mm etwa 1000 mm lang. Das Muster ist kostenlos von der Firma Hagedorn. Die Firma Hagedorn ist wohl der größte Messerschleifer in Deutschland. Und wir arbeiten oft mit der Firma Hagedorn zusammen. Eine Schneidleiste kann man mit einer Bügelsäge einfach auf die gewünschte Länge abschneiden. Denn die Schneidleiste muss ja in den Kanal des Tisches passen. Bei Bedarf kann man Schneidleisten in fast allen Abmessungen bei Hagedorn bestellen. Aber die Schneidleiste kann man ja dann 8 Mal verwenden. Das hat etwas Zeit bis man eine neue braucht. Für den Versand brauche ich eine Adresse.




    Buntpapier

  • @ Buntpapier
    Danke für die Info ! Komme evtl. noch mal darauf zurück . In welcher Preisrichtung liegen die denn (so ca.) ?

  • @ Script


    Die Materialkosten sind null. Messer habe ich ausreichend.


    Aus dem Messer werden dann die Streifen gelasert. Ich weiß nicht wie teuer das wird.


    Danach müssen die beiden Schnittkanten bearbeitet werden. Das kann ich wieder erledigen.


    Bevor ich die ganzen Schritte abarbeite wäre es wichtig zu issen ob es technisch möglich. Denn erst dann lohnt es sich der Sache nachzugehen.




    Buntpapier

  • @ Buntpapier
    Wie ? "ob es technisch möglich" Irgend wie steh ich jetzt auf dem Schlauch ! *grins*
    Und danke estmal für das Angebot.

  • Grundsätzlich gab es ja mehrere Fragen.
    1. Das Messer muss ja zum Hobel passen. In der angehängten pdf-Datei kann man 3 Abmessungen sehen.
    Das Maß „A“ ist die Dicke des Messers. Die Dicke liegt bei Schneidemaschinen Messern bei 10 bis 14 mm.
    Das Maß „B“ ist die Länge des Messers. Schneidemaschinenmesser sind in der Regel zwischen 100 und 160 mm lang.
    Das Maß „C“ ist die Breite, die man selbst bestimmen kann, denn Dein Messer (für den Hobel) muss ja von einem großen Messer abgeschnitten werden. Zum Schluß soll ja eine ziemlich schmale Zunge herauskommen. Und was ich hier liegen habe, muss irgendwie in den Hobel passen.
    Es müssen die richtigen Abmessungen sein und es muss Löcher für Befestigungsschrauben geben. All dies muss man festlegen. Das einfachste wäre wenn „A“ 13,75 mm ist und „B“ 160 mm ist. Denn davon habe ich einiges. Und die Bearbeitung wäre dann billiger. Die Frage ist also – passt so etwas grundsätzlich in den Hobel?
    2. Wie soll das Messer geschliffen werden?
    Man kann das Messer mit einem schrägen Schliff versehen. Dann kann das Messer nur in eine Richtung schneiden. Man schneidet einmal am Buchblock entlang, hebt dann den Hobel ab und beginnt wieder auf der gleichen Seite von neuem.
    Man kann das Messer vorn auch rund anschleifen. Dann kann man in beide Richtungen schneiden. Das Anschleifen ist aber sehr umständlich. Das Schleifen muss dann später komplett von Hand geschehen. Und weil das ein großer Aufwand ist, hat man früher von der runden Scheibe zum Zungenhobel gewechselt.
    In der nächsten Woche bin ich wahrscheinlich bei einem Messerlieferanten. Wenn die Abmessungen die ich aufgeschrieben habe funktionieren und zu Deinem Hobel passen, dann kann ich nach einem Preis für die Arbeit fragen. Es wird schon nicht die Welt kosten und fragen ist sowieso kostenlos.
    Buntpapier

  • Hallo Buntpapier,
    leider konnte Ich erst heute antworten . (die Arbeit verlangte Überstunden )
    Also , ja Grundsätzlich würden die Maße gehen .
    Aber das Maß A ist mit 10mm dicke von der Dimension denk ich das Maximum .
    Das Maß B mit 160 mm würde dann für Blockstärken bis 12 cm ausreichen .
    Das Maß C ist bei Mir momentan 15mm wobei auch 20 mm noch ok sind .
    Die Bohrungen sollten bei einem 160mm langen Messer einmal bei (Mitte Bohrung ) 10,3 cm und einmal bei (Mitte Bohrung ) 15,1cm sitzen
    Der Schliff sollte rund sein um den Hobel in beide Richtungen verwenden zu können .
    Hätte evtl . an 2-3 Zungen interesse .
    Würde mich sehr freuen ,wenn Sie sich mal nach den Preis erkundigen könnten ! Danke schon mal vorab .

  • Hallo Buntpapier,
    das sind aber gute Nachrichten !!! Kann mich nur recht herzlich für die Bemühungen bedanken ! Danke ;-)

  • Lange ist es her, dass hier etwas geschrieben wurde. Durch Zufall habe ich ein Video bei Youtube mit einer sehr interessanten Variante für Hobby-Buchbinder gesehen. Das Werkzeug ist recht einfach selbst herzustellen. Vielleicht sollte man etwas bei den Schreinern abgucken. Die haben schöne Klingen in ihren Hobeln. Das würde sofort funktionieren. Hier ist der Link. Ab 8 Minuten kann man sehen wie mit dem Werkzeug geschnitten wird. Mir gefällt besonders, dass man das Werkzeug auf einer geraden Presse ordentlich führen kann. Viel Spaß


    Klaus

  • da kann ich dann auch mit meinem Rundhobel sauber hobeln. Bisher klemme ich das immer am Schreibtisch fest. Die Presse sieht stabiler aus

  • Nein, ich meine die Fotos, die am Anfang des Beitrages fehlen. Der Beitrag ist ja doch schon etwas älter.