Freitag 26 April 2024

ST300.1 Hat jemand Erfahrung?

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  • Hallo zusammen,


    derzeit werden vermehrt ST300 angeboten, wir sind hier ja ST100 geschädigt und es würde reitzen diesen zu ersetzen.


    Hat einer der aktiven hier Erfahrung mit dem ST300.1 und kann mir was über diese Maschine erzählen?
    Mich würden Schwachstellen, und Probleme interessieren die auftauchen könnten.






    .

  • hallo,
    was möchtest du denn wissen ?? Habe bis vor kurzem noch mit einem gearbeitet.
    Ich kann Dir fast alle Fragen beantworten und noch ne Menge Tipps geben.


    Bis denne...

  • Also bei uns läuft seit 10 Jahren ein ST300, der in der Zeit sogar einen Umzug mitgemacht hat, weitgehend problemlos. Ich arbeite zwar nicht selber daran, aber eine Schwachstelle ist laut unseren Maschinenführern die Kombination dünne 4-Seiter+Stehendbogenanleger. Da gibt's gerne Probleme.

  • Da gebe ich Dir recht. Eine Kombination aus stehenden (TAS) und liegenden (TAL) ist immer von Vorteil. Auch beim ST400 bin ich froh drüber. Am besten der liegende Anleger befindet sich als
    letzter Anleger (innerster Bogen) und beim Ausschießen gleich drauf bestehen das auch der innerste Bogen gleichzeitig der dünnste ist. Das hat bei meiner Aussage folgenden Grund:
    Wenn z. B. ein schmales Hochformat verarbeitet wird und sich dummerweise ein 4-Seiter gleich hinter dem Umschlag befindet kommt es immer wieder vor, das der Umschlag beim Falzen im Umschlagfalzanleger leicht an den 4-Seiter anlegt . Und dadurch das der Umschlag beim runtertransportieren etwas schneller läuft als die Sammelkette darunter , schiebt dann der umschlag durch
    seine Berührung den 4-Seiter leicht nach vorne. Und dann bist du echt am verzweifeln bis du das in den Griff kriegst. Eine Möglichkeit ist zwar den Umschlag dann so früh runterkommen zu lassen das
    fast kein Berührungspunkt mehr besteht , aber eben nur bedingt. Das Problem kann bei der oben genannten Konfiguration (TAL als innersten Bogen) gar nicht erste auftreten. Ab einem 8-Seiter nach dem Umschlag gibts das Problem dann sowieso nicht mehr, weil dieser auch dann wieder schwerer ist als ein 4-Seiter.


    Bis denne...

  • Den ST 100 kannst du schon mal nicht mit einem ST 300 vergleichen. Der 100er ist ein günstiges Einsteigermodell. Was günstig ist, hat in der Regel auch schwächen...die du bestimmt kennst 8|


    Der Nachfolger vom ST 300 ist der ST 350. Ist jünger und auch in vielen Dinge weiter entwickelt...würde ich einem 300er vorziehen. Aber wie immer: alles eine Frage des Geldes.

  • Hallo,
    da der ST350 aber nur eine Übergangslösung war zum ST400 und viele viele Macken hatte, die erst so richtig beim ST400 beseitigt waren, würde ich von einem 350er abraten.
    Der ST300 ist an und für sich ne gute Maschine, die sich (zwar nicht vollautomatisch) Bedienergeführt sehr gut einstellen lässt. Bevor man sich mit nem 350er rumärgert bzw. mit einem 400er in zu hohe Investitionskosten stürzt ist man mit dem 300er ganz gut dran. Fast alle Reparaturen kann man selber machen und kann dazu auch noch über die kleinere - Kettenteilung bei Produkten bis A4
    schneller fahren . Und bei z.B. Doppelnbutzen L-DIN hoch wird zwar etwas mehr Zeit (ca. 15-20 min.) beim rüsten gebraucht. Ist aber auch nicht allzu problematisch.
    Umrüstzeiten von 30 min für den Sammelhefter sind auf alle Fälle bei Standardformaten (z.B. L-DIN auf A4) machbar. Jett mal nur von 2 Anlegern ausgegangen.


    Bis denne....

  • Lieber Falzguru, da würde ich doch leicht wiedersprechen. Der 350 ist der Nachfolger vom 300er. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Nachfolger schlechter ist wie der Vorgänger?


    Des weiteren bin ich mir nicht sicher, ob der ST 400 sogar vor dem 350 auf dem Markt war! Kannst Du ja mal überprüfen.


    ..."bzw. mit einem 400er in zu hohe Investitionskosten stürzt...." Kennst Du die finanzielle Situation? wie oft wird in der Firma gerüstet? wie viele Wiederholaufträge? 1,2 oder 3 Schichten? Samstag und Sonntagsarbeit? Grundsätzlich sollte man heute auch die kaufmännische Seite mehr beachten. Nicht nur die Investitionssumme ist ausschlaggebend. Ich hoffe Du hast kein iphone sondern ein gutes altes Festnetztelefon,...ist ja so viel günstiger.


    Weitere Anregung: Frag Dich mal weshalb die (sche...) Internetdrucker so preiswert anbieten? ...weil sie die älteste, günstigste Maschine kaufen?

  • Zahlreiche Gespräche mit HD-Monteuren bzw. direkt vor Ort bei HD haben die Grundlage für meine Aussage gelegt.
    Zuerst kam der 350 dann der 400er (steht auch in meinem oberen Beitrag). Beim 350er wurde die Grundlage für den 400er geschaffen. Und da im 350er die ersten Automatisierungen drin waren, war das auch Neuland in Richtung Vollautomatischer Sammelhefter. Dann kam da noch der Zoff mit Hohner hinzu weil die dann auch noch nen Sammelhefter auf den Markt geworfen haben.
    Dies war dann auch der Ausschlag für HD eigene Heftköpfe zu bauen (auch nichts neues - da das Prinzip der alten Polygraph wieder aufgegriffen wurde). Und auch da war die erste Generation der Heftköpfe noch mit Macken behaftet. HD hat dann auch die Heftköpfe im nachhinein unproblematisch getauscht.
    Und ob sich jemand nun für welchen Sammelhefter auch immer entscheidet, muß er selber abwägen wie die Kosten-Nutzen-Rechnung für seine Firma ist.
    Ich gebe hier nur meine Erfahrungen weiter und dafür ist nun mal das Forum da.
    Und zum Abschluß noch eins: Ich hab kein iphone - brauch auch keines, da ich mit meinem Handy tatsächlich nur im Notfall erreichbar sein muß. Und benutze das Teil auch - man staune - zum telefonieren.


    Desweiteren schweift diese ganze sinnlose Diskussion immens vom Thema ab. @Bubi hat am Anfang ja nur gefragt wer sich mit einem ST300 auskennt und ich hab nur meine Hilfe angeboten.


    Bis denne...

  • Erstmal danke für eure Kommentare :thumbsup:


    ich beschäftige mich schon etwas länger mit dem Thema neuer Sammelhefter, gerade weil der ST100 schon etwas runtergerockt ist und sicher nicht mehr ewig laufen wird, bzw. die Probeme weiter steigen werden, und den zu überholen macht m.M.n. nicht wirklich Sinn.
    Hatte mich zu Beginn dann auch erst in Richtung ST400 orientiert, bedingt durch die Automatisierung, da wir eher kleine Auflage fertigen rüsten wir also oft um. Allerdings kostet so ein ST400 alleine von der Anschaffung schon noch eine stolze Summe, und wenn ich dann an die ganzen elektrischen Komponeten wie die Stellmotoren denke, die sicher auch gerne mal kaputt gehen, ist eine Maschine dieser Klasse somit leider nicht realistisch.


    Der ST350 ist mir bisher nur einmal aufgefallen, scheint selten zu sein die Maschine.


    Da kommen wir dann zum ST300, das Problem mit dünnen 4Seitern im Stehendbogenanleger ist mir bekannt, der ST100 hat ja nur Stehendbogenanleger und somit bin ich Kummer gewohnt :)


    Aber generell ist es schonmal schön das ich hier erstmal nichts neagtives über die Maschine lese, denn darum ging es mir in erster Linie, denn noch habe ich keinen live gesehen odel laufen gesehen als das ich spezifisch fragen könnte, das wird sich aber nächste Woche ändern, da werde ich einen begutachten können und dann kommen sicher noch einige Fragen.




    p.s. gegen eine Diskusion habe ich nichts, es geht ja eigentlich ums Thema, und ich finde es interessant andere Sichtweisen zu sehen warum jemand lieber eine andere Maschine nehmen würde.


    .

  • der martini ist die robustere und laufsichere maschine . ich habe mal aus kollegenhilfe einen auftrag auf unseren prima gefahren ( LD-Format, 4+60 ( teilweise klappseiten)). der andere kollege fuhr den gleichen auftrag auf seinem 350er ( am gleicher tag ) . meine maschine ist baujahr 98, der 350er 5-6 jahre jünger. anlegeranzahl, personalanzahl sowie auslage bei beiden maschinen gleich. der prima lief mit 8.100 netto/h der hd 350er mit 6.400 netto/h. qualitativ vom schnittergebnis ( winkeligkeit ) war der prima genauer und das über die ganze produktion hinweg. das ist aber kein einzelfall......


    was ich bei heidelberger besser finde sind die ufa`s sowie die alten wälzanleger die es leider nicht mehr gibt. da du ja viele kleinauflagen fährst kommt es weniger auf die laufleistung als auf die rüstzeit an. da reicht eine teilautomatisierte maschine aus.


    aber glaube mir, egal welchen hefter du nimmst, gegen den st 100 ist jedes modell ein aufstieg ( selbst der 1509 ). :thumbsup:


    am besten du nimmst makubogen und fährst zum händler deines vertrauens und machst einen testlauf. achte dabei auf laute stampfgeräusche im trimmer/heftbereich (300/350er) und geniesse den seichten lauf des müller martini prima/Bravo. ;)

  • Ich würde da auch einen MM empfehlen. Wobei der ST300 auch keine schlechte Maschine ist. Negativ fallen mir da aber einige Dinge ein :
    - umständlicher Einbau des Stanzmessers bei Doppelnutzen mit Lehre.
    - Umbau der Sammelkette bei A3 Formaten, mit großer Teilung lief bei hohen Geschwindigkeiten die Sammelkette sehr unruhig.
    - Die Registerverstellung der Anschläge im Anleger wird irgendwann sehr schwergängig, da sie offen liegt.
    - Die elektromagnetische Kupplung, die nach ausschalten öffnet.
    - Die Heftköpfe sind zwar robust und genau, aber spinnen doch gerne mal. Schmierung ist das A und O.... Trotzdem laufen selbst uralte Müllerköpfe wesentlich besser als die Hohner im 300 er. Zumindest sind das meine Erfahrungswerte.


    Positiv zu nennen ist das Klammerbild durch das stehende Heftprinzip, der Trimmer sowie die schmale Sammelkette. Mit der kleinen Teilung sammelt die Kette bis A4 sehr schön...