Donnerstag 28 März 2024

PUR drückt sich nach dem einschweissen heraus

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  • Hallo zusammen,


    wenn wir PUR Kataoge bzw. Broschuren produzieren und diese Inline einschweissen haben wir immer das Problem das sich der PUR wieder verflüssigt und am Kopf und Fuss herausdrückt :(


    Eine dünnere Folie können wir auf der Einschweissmaschine nicht verarbeiten.
    Höhere Temeratur und das Transportband im Schrumpftunnel schneller laufen lassen funktioniert auch nicht.
    Trockenstrecke ist ca. 100m zum DMA danach Kreuzleger und Einschweissmachine.
    Beim schuppen kekommen wir Kratzer in den Umschlag, und bessere Ergebnisse erzielen wir nicht :(


    Hat jemand eine gute Idee oder kennnt ihr das Problem ?(


    Wir reden im Auflagenbereich von 100 000Ex. und mehr


    Hier hab ich 2 Bilder wo man es sehen kann.


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  • Hallo,


    1)Düsen- oder Beckenauftrag?


    2)PUR-Auftragsstärke? Die Auftragsstärke scheint mir augenscheinlich zu dick! Bei PUR reden wir von 3-4 zehntel mm! Wenn die Auftragsstärke zu hoch ist, kann natürlich der nur schnittfeste, aber noch lange nicht durchreagierte PUR auch durch den Druck beim einschrumpfen austreten. Ist die Folie perforiert? Sonst kann es sogar sein, das der Klebstoff in Ermangelung von Sauerstoff nicht richtig durchreagiert.


    Kratzer beim Schuppen lassen auf einen unveredelten Umschlag schließen, falsche Farbe auf dem Umschlagmaterial, zu geringe Geschwindigkeit bei der Übergabe vom einen zum anderen Band usw. Da könnte man noch viele Möglichkeiten nennen.


    Was mir bei Deinen Bildern aufgefallen ist, das die Rillungen im Rückenbereich nicht zur Rückenstärke passen. Der Umschlag schein zu breit gerillt zu sein. Somit kann der Umschlag nicht korrekt angepresst und geformt werden. Auf dem oberen Bild sieht man, das die ersten Seiten durch die Rillung nach vorne verschoben sind und bei den letzten Seiten der Klebstofffilm vom Seitenleim (oder eingelaufenem Rückenleim?) zu dick ist. Der Rücken hat eine leicht runde Form.



    Gruß
    Joachim

  • 1. Rückenstärke richtig am Umschlag einstellen ( das sieht ja grauenhaft aus, ist ja total rund ). PUR nicht zu heiß fahren. Trockenstrecke langsamer laufen lassen. Auftragsstärke nicht über 0,4 fahren. Weniger ist bei Pur besser als zuviel ( Hotmelt im Vergleich ca. 0,7-0,8 ) .


    2. Wenn möglich perforierte Schweißfolie benutzen ( PUR muß mit Sauerstoff reagieren können um eine vernünftige Abbindung zu erzielen).


    3. Gehe bei der Schweißfolie ruhig ein paar my in der Stärke runter. Das geht ohne wenn und aber. Dann Temperatur runter und Tunnel leicht schneller laufen lassen. Bestellt euch am besten mal eine Testrolle.


    4 PUR erreicht seine Endfestigkeit nach ca. 18-24 Stunden.


    Viel Glück


    Chris

  • @Martin,... "Fachmann" ;-)


    PUR ist ein reaktiver Schmelzklebstoff, aber das er durch abküklen "reagiert"... da solltest Du noch mal "googeln" Die Abkühlung ist ein natürlicher Prozess, wenn keine Wärme mehr zugeführt wird.


    Alles andere ist natürlich "Hausaufgebe", wenn man PUR einsetzt und das bevor man unliebsame Ergebnisse bekommt. Aber meistens sind nur wenige Probleme und oft die Gleichen Dinge, die man am Anfang falsch einschätzt.


    LG
    Joachim