Inzwischen sollten einige wissen, daß ich so eine verspinnerte Vorliebe für die Verwendung von Fischleder... an Einbänden habe. Ein Grund mag sein, daß es so anders ist und von fast niemanden mehr verwendet wird. Der größere Grund mag die Verbindung zu Ernst Collin sein der bekanntlich einige Aufsätze über Fischleder in der Buchbinderei geschrieben hat. Ich habe über diese zuerst 2014 in dem Aufsatz Something Fishy - Fish Leather for Binding geschrieben mit weiteren Aufsätzen wo ich meine Anwendungen beschrieben habe. Neulich fand ich beim Durchblättern meiner Buchbinderlehrling Jahrgängen (1927-43) einen kurzen Aufsatz über "Fips" und die Aalhaut. Ich habe schon einig Male Aalhaut verwendet (sehr dünn, aber stark), ideal für Edelpappbände, aber dieser war der erste Aufsatz in dem beschrieben wurde wie aus Fischhaut Pergament gemacht wurde. In den meisten Aufsätzen die ich bis jetzt gesehen habe ging es eher ums Gerben, aber in allen Fällen mit wenigen Details. Als Lehrling im dritten Jahr wollte "Fips" sich etwas besonderes für seinen Einband vom Buchbinderlehrling für den jährlichen Lehrlingswettbewerb ausdenken. Aus verschiedenen Gründen kam er zur Aalhaut. Also, ab zum benachbarten Fischhändler. Ein ganz dicker sollte es sein, aber ohne Fleisch, Gräten, und Innereien... Die hat er von dem verdutztem Fischweib sogar kostenlos bekommen. Also zurück in den Betrieb um die Haut zu reinigen (zum Eckel aller) und aufzuspannen. So einfach war das. Oder?
Bericht (2-sprachig) von meinem Versuch bei http://pressbengel.blogspot.co…lmon-lachs-pergament.html zu lesen. Wird auch aktualisiert wenn es weiter geht...
Beste Grüße, Peter
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