Freitag 19 April 2024

Fadenheftmaschine

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  • Guten Tag in die Runde


    ich hätte da kleinere Fragen zur Fadenheftmaschine. Wir arbeiten mit einem ähnlichen Modell wie diesem hier:
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    Meine Fragen:


    1) Die Fadenheftmaschine wurde lange nicht mehr gewartet, funktioniert aber noch ziemlich gut. Jedoch hat sich sehr viel Schmutz in den beweglichen Teilen gesammelt. Nun habe ich mal gehört, dass man bei solchen Maschinen besser "nicht zu viel" putzt, dass kann aber durchaus auch eine Ausrede fauler Vorgesetzter gewesen sein. Würdet Ihr mir empfehlen, die Maschine mal so richtig zu putzen und neu zu fetten? Oder nur bei den entsprechenden Punkten neu zu fetten? Schmiermittel vom Hersteller ist vorhanden. Wenn ich sie zuerst mal richtig putzen soll, einfach nur mit einem Stofflappen? Zusätzlich mit Alkohol, Brennsprit, Terpentin,...? Oder welches Mittel würdet Ihr da empfehlen?


    2) Bisher hefteten die mittlerweile pensionierten Mitarbeiter auf Hölzer und auf Gaze. Ich habe das Heften auf Seitenmesser ohne Gaze erlernt. Mit der Gaze habe ich oft das Problem, dass die Gaze nicht sehr stramm sitzt und vor dem Ableimen Falten wirft. (Sprich zu viel Gaze für die Rückenbreite.) Was kann man dagegen tun? Ich versuche in Zukunft die einzelnen Hefte länger zu pressen, gemäss Tipps von ehemaligen Mitarbeitern. Oder ist das eben einfach der Nachteil von auf Gaze heften? Hilft evtl. eine Erhöhung der Heftfadenspannung? Ein "Verlangsamen" der Gazerolle mit Karton, damit diese nicht so locker sitzt und weniger "schnell" in den Heftvorgang gelangt?


    3) Hat jemand von Euch schon Erfahrung gesammelt mit dem Heften von alten Papieren? Ist das überhaupt zu empfehlen, bei brüchigem, alten Papier? Klar kommt es immer ein wenig auf den Zustand an, aber vielleicht gibt es ja jemanden, der viele alte Bücher neu geheftet hat? Ich habe mir letztens gedacht, dass dort vielleicht eine Änderung der Einstellungen (Fadenspannung, Stichart) zu einem besseren Ergebnis führen könnten. Jedoch waren das nur erste Gedankenspiele und ich finde eigentlich keinen Grund, warum das helfen sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von fido ()

  • Hallo Fido,
    von Faden- oder Drahtheftmaschinen verstehe ich eigentlich nichts, obwohl ich als Lehrling und später auch als Gesellin einige Zeit daran gearbeitet habe. Das ist aber schon über 40 Jahre her!
    Dringend abraten würde ich Dir aber von einer maschinellen Heftung bei altem, brüchigen Papier. Das kannst Du praktisch nur noch von Hand auf Band heften und selbst da musst Du höllisch aufpassen und mit viel Gefühl arbeiten, damit dir die einzelnen Lagen nicht im Falz durchreissen.



    Gruß Papierfrau (momentan wieder im tiefen Bay. Wald)


    Achja, noch was: wir haben unsere Maschinen damals mit TRI und Druckluft gereinigt. Ich glaube TRI ist inzwischen nicht mehr erhältlich, bezw. für diesen Einsatz aus gesundheitlichen Gründen untersagt.

  • Hallo Frido,


    in der Anleitung meiner alten Martini (1955) steht: "Maschine gründlich reinigen, wenn nötig mit Petroleum." Daran hat sich wahrscheinlich bis heute nicht viel geändert :-D

    Wenn ich sie zuerst mal richtig putzen soll, einfach nur mit einem Stofflappen? Zusätzlich mit Alkohol, Brennsprit, Terpentin,...? Oder welches Mittel würdet Ihr da empfehlen