Freitag 29 März 2024

Steppstichheftung durch den Rücken per Hand

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  • Hallo Tobias!


    Das ist eine durchaus übliche Art des Heftens. Zum Beispiel Reisepässe werden so maschinell gefertigt. Nach dem Heften des Innenteils wird der Umschlag aufgeklebt. Dadurch ist dann der Faden gesichert. Handwerklich habe ich diese Art des Heftens noch nicht gesehen. Aber das soll nichts heißen, denn bei den künstlerischen Arbeiten gibt es ja keine Grenzen.

    Wenn man von Hand eine derartige Heftung durchführt muss man genau wie beim Leder nähen darauf achten, dass man beim Durchstechen des zweiten Fadens nicht den ersten Faden trifft und verletzt.



    Wird der Umschlag nicht aufgeklebt muss der Faden anders gesichert werden. Beim alten klassischen Schulheft wurde der Faden innen in der Mitte verknotet. Aus wirtschaftlichen Gründen wird die Heftung bei Schulheften nur sehr spartanisch ausgeführt. Aber wie oft man das Heft durchsticht ist ja jedem selbst überlassen. Anleitungen zu dieser Art Heften finden sich in den meisten Fachbüchern. Wenn Du keines hast schicke mir hier im Forum eine Nachricht.



    Buntpapier

  • Im Prinzip ist der Sattlerstich schon das gleiche. Mit Papier ist halt noch was anderes als mit Leder. Ein Nähpony kannst du hier ja kaum gebrauchen. Die Löcher würde ich einfach mit einer runden Ahle und einer vorbereiteten Schablone machen und dann aber nicht so versetzt nähen sondern einmal in die eine Richtung und dann in die andere zurücknähen.

    Das hat den Vorteil, dass du nur einmal knoten musst. Also genauso wie bei einem Schulheft, nur mit viel mehr Löchern.

    Oder du schaust dir mal diese Anleitung an:

    http://www.emadam.de/blog/de/2…iy-kleinstichige-heftung/

    die machen das mit 2 Nadeln

    Und bei der ganzen Stichelei immer gut aufpassen dass du den Faden nicht durchstichst der schon drin ist.

    Wenn du zufällig mal bei Hema vorbeikommst, da gibts solche Heftchen, die sind zwar (die Naht innen) gruslig verarbeitet aber zum Studium kannst du so einen Dreierpack ganz gut verwenden.

    https://www.hema.com/de-de/bue…-a6-liniert-14132217.html

  • .... und damit Du beim Durchstechen nicht den anderen Faden erwischt rate ich Dir zu Sticknadeln. Diese sind zwar nicht so lang wie die Bubi-Nadeln, aber stumpf und somit ist die Gefahr etwas gebannt. Außerdem kann man, wenn es nicht zu große Löcher ergibt mit zwei Nadeln gleichzeitig arbeiten und beide auch gleichzeiig durch's Loch stecken.


    Gruß Papierfrau

  • gibt's die Sticknadeln auch so dünn? Kenne die nur recht dick. Aber ich nehme dafür Ledernadeln. Die sind auch stumpf, ein wenig länger und sie lassen sich, für mich zum Glück, ein klein wenig verbiegen. Damit schaffe ich es aber trotzdem immer wieder mal den Faden zu treffen. Hab mir da eine gewisse Technik angewöhnt, das gleich beim Stechen zu prüfen ob sich der Faden leicht bewegen lässt.

  • Ja Sticknadeln gibt es auch in schlank, zumindest deutlich schlanker als BuBi-Nadeln.

    Für ganz filigrane Dinge könnte man auch Perlensticknadeln verwenden.


    *Handarbeitskurs aus*