Dienstag 19 März 2024

Bezugsquelle Ramie-Band

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  • Heftet man einzelne Lagen zu einem Buchblock mit beweglichem Rücken (also nicht steif wie ein Brett), wird am Rücken entweder eine Schnur (Kordel) oder ein flaches Band mit vernäht. Die Enden der Schnur oder des Bandes werden später mit dem Vorsatz (erstes und letztes Blatt am Buch) verklebt. Wird das Buch nach der Fertigstellung geöffnet zieht man ob man will oder nicht auch immer etwas am Buchdeckel. Die eingelegten Schnüre oder Bänder halten das Buch im Prinzip wie ein Gürtel zusammen. Gäbe es keine Bänder oder Schnüre würde die ganz Last beim Öffnen des Buches auf das Vorsatzpapier wirken. Das Vorsatzpapier würde sehr schnell reißen und das Buch wäre hin.


    Das ist viel zu theoretisch erklärt – weiß ich. Wie wäre es mit einem Film. Bilder sagen mehr als tausend Worte.


    https://www.youtube.com/result…query=buchbinden+tutorial+



    Buntpapier

  • Danke dir. Ich hab dich tatsächlich verstanden.

    Das ist ja so, wie wenn man ein Buch mit Ledereinband und Bünden auf einer Heftlade bindet, oder?

  • also, die Kiste mit dem Band ist angekommen. Das stammt aus einer Zeit als vermutlich noch wirklich Rami drin war. Es ist super fest und lässt sich gut auffasern. Wenn du magst schicke ich dir eine Packung. Naturfarben oder bunt.

  • Hallo Karin, zum Binden kannst du das schon nehmen, auch wenn man dafür lieber Köperband nimmt.

    https://www.schmedt24.de/produ…leinenheftband-grau/weiss

    Das kommt immer auf die Heftmethode an, wie der Rücken ausgeprägt sein soll etc.

    In dem Fall hatte Rainer aber nach der Bezugsquelle dieses Bandes gefragt, weil er schmale dünne Bände hat wo das Band nicht so dick auftragen soll wie Köper.

    Zudem lässt sich das Ramieband sehr fein mit einem Messer am Ende auffächern so dass man es fast unsichtbar mit dem Deckel verkleben kann.

    Verrückt an der Sache ist einfach, dass es so was "banales" wie Ramieband momentan praktisch nirgends zu kaufen gibt außer bei dem einen Spezialshop für Buchbinder (Leos) und dort gibts nicht mal das "echte".

  • Aah okay. Danke schön.

    Es gibt ja so viele Materialien, von denen ich noch gar nicht weiß wie oder wo ich die verarbeiten kann. Ist ja immer noch Lernphase bei mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Karin B. ()

  • Halllo Karin,

    ich würde dieses Band lieber nicht nehmen, denn wie es aussieht ist es in der Mitte recht dünn, hat aber einen etwas dickeren Rand. Auch wenn's nur ein Millimeter ist wirkt sich das störend aus und könnte durch's Vorsatzpapier sichtbar sein. Selbst wenn du das Vorsatzpapier kaschierst ( zweites Blatt Papier draufkleben) drückt sich der Rand womöglich durch. Lieber ganz normales Baumwollband nehmen.


    Gruß Papierfrau

  • Danke schön. Das macht dann für mich Sinn und bestärkt mich wieder einmal, keine Ausweichmöglichkeiten zu verwenden, wenn ich ein gutes Ergebnis möchte.

  • Liebes Forum,

    zur hier kürzlich diskutierten kniffligen Frage, aus welchem Material Ramiebänder bestehen, die derzeit an wenigen Stellen im Handel erhältlich sind, kann ich inzwischen eine Antwort von Talas aus den USA nachtragen, die zunächst ein wenig gedauert hat: Talas bestätigte mir aktuell, dass das von ihr vertriebene Band tatsächlich aus der Pflanze Boehmeria nivea hergestellt ist und somit keinen Nachbau auf Viskosebasis darstellt. Nun gut.

    Selber konnte ich mir naturweiße Ramiebänder über Leos´s bzw. über die Subfirma GMW bestellen; diese sind allerdings definitiv (bloß) aus Viskose.

    Für meine eigenen Zwecke (Heften zarter Buchblöcke auf Bänder) sind sie jedoch genauso gut, tragen nahezu nicht auf und fasern sich im feuchten Zustand an den Enden genauso geschmeidig auf wie das Originalmaterial, das ich von früher kenne.

    Herzliche Grüße und nochmals vielen Dank für die guten Ideen und Anregungen zu diesem Thema

    Rainer

  • Dazu gibt es auch etwas nicht Fertiges von mir. Dieses Original-Material ist ja in China für die Herstellung von Stoffen sehr populär. Mein Bruder hatte als fortgeschrittener Tai Chi Lehrer auch Kleidung aus Ramie. Daher kenne ich dieses Material. Also habe ich einen ehemaligen Kollegen der in der Nähe von Shanghai lebt und arbeitet zu diesem Thema einige Fragen gestellt. Noch habe ich keine Antwort. Pluspunkte hatte ich im Laufe der Jahre eigentlich genug gesammelt?!?!?! Nun muss ich warten.

    Wenn es etwas Neues gibt werde ich natürlich sofort etwas dazu schreiben.


    Buntpapier