Donnerstag 18 April 2024

Ramieband und was man so draus machen kann

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  • Im Zuge der Recherche nach dem Ramieband habe ich ja 1 Schuhschachtel voll von dem Zeug in allen möglichen Farben rumliegen und kann eigentlich wenig damit anfangen, weil ich auf Bänder heften halt einfach nicht so recht kann.

    Drum hab ich mir gedacht, versuche mal das Band als Einband zu vergewaltigen. Naja. Das Ergebnis war nicht so das, was ich mir erwartet hatte, aber von der Ferne sieht es ganz nett aus. Wobei mir dabei so allerhand Dinge passiert sind, die mir schon lange nicht mehr untergekommen sind. Allem voraus: nachdem das mit dem Band alles andere als gerade geworden ist, ich aber dennoch den Block einhängen will und die Makulatur noch mal anschaue, die ich natürlich nur an einem Ende mit eingelegt hatte, entdecke ich, dass ich die Makulatur an der Seite zwar mit vernäht hatte - aber von der Lage nur 1 Bogen. Was tun sprach Zeus? Alles schon gut verklebt.

    Habs nachgenäht, wird schon halten. Ist ja kein Bilderbuch für Kinder, muss also nur 1 mal Lesen wirklich aushalten. ;(

    Aber schön bunt ist es geworden. Auch wenn es verkehrt herum im Einband hängt (Das Schwarze sollte unten sein...)

  • Theo/czil - sei nicht so streng mit dir.

    Sieht gut aus und

    ist auf jeden Fall ein Unikat, mit allen kleinen und ggf. größeren "Macken".


    Prototypen sind selten perfekt. Beim 2. weißt du ja dann, worauf du achten musst/ willst. ;)

  • Danke für den Zuspruch. Ramieband zum üben hätte ich noch für einige mehr :o)

    Aber das Zeug müsste man nass flechten, da ist es dann irgenwie ein wenig labrig. Ich glaube, das bleibt bei dem Einen.

  • Hallo Theo!

    Sei beruhigt. In der Natur gibt es auch nichts gerades. Nur wir Menschen bilden uns ein alles gerade machen zu müssen. Ich wohne in einem 300 Jahre alten Fachwerkhaus. Da ist auch nichts gerade. Mich hätten Löcher im Bezug geärgert. Aber die sehe ich nicht.

    Ich finde es gut.

    Buntpapier

  • Mich hätten Löcher im Bezug geärgert. Aber die sehe ich nicht.

    Ja, das hat mich auch gewundert. Das Scheppse stört mich gar nicht so sehr. Ärgern tu ich mich, dass ich das Band nicht vorher gebügelt hatte. Dass es sich ein wenig legt, hab ich dann ein wenig Wasser drauf gesprayt. Das hat dann für einen merkwürdigen Effekt gesorgt: Das Ramieband hat sich verwindelt und ist da ein wenig verschrumpelt. Das zweite was mich dann beim Einschlagen genervt hat war, dass ich ein wenig zu kurz genommen hatte (ein Streifen mehr wäre bequemer zum Umbiegen gewesen) und, dass der Kleister den ich dann von beiden Seiten draufgeschmiert hab nicht unter die Überkreuzungen gelaufen ist. Das ist dann dort, wo man naturgemäß biegt halt ein wenig irritierend, wenn das Band da aufsteht. Nach einigem Geschmier drunter geht das aber jetzt ganz gut.

    All das sind, wie du sagtest, Schönheitsfehler. Meine Tochter, der ich das Buch zu Weihnachten schenken werden (und die das auch geschrieben hat!), wird das mögen.

    Nein, was mich genervt hat, war, dass ich die Lage verkehrt genäht hab. Ich hab durch das Vorsatz genäht, durch die Makulatur und den Rest der Lage vergessen!

    Das mit den Nachnähen hat zwar geklappt, aber es ist halt jetzt nicht so fest.

    Egal. Wie gesagt, der, die es bekommt, wird es gefallen.

    Sie kriegt ja noch ein Notizbuch dazu, das hab ich wie üblich auf Schnüre genäht. Das hab ich schon öfter geübt. :o)

    Was ich diesmal anders gemacht hab war: Den Faden einmal durch Bienenwachs ziehen. Es ist unglaublich, wie oft ich mich schon mit einem Faden geärgert hab, der sich munter um sich selbst windelt. Es wäre so einfach gewesen!


    Der Einband wird aus Leder. Auch das hab ich schon öfter geübt.

    Das ist wenigsten in alle Richtungen stabil.

    Ramieband hat eine unglaubliche Zugfestigkeit, wenns trocken ist.

  • ;)Oder den Faden mit der Nadel ab und zu mal "ausdrehen" lässt, wie einen Brummkreisel.

    Das Brummen wirst du vermutlich im Vorfeld übernehmen.

  • hm, das mit dem Brummkreisel hab ich jahrelang gemacht. Das ist bei einem 2 Meterfaden nicht immer so einfach.

    Das mit dem Ende zum Abschnitt einfädeln klappt da auch nicht so optimal bei der Länge. Vor allem, wenn die Spule langsam ihr Ende erreicht. Da werden die Locken dann wirklich lästig.

    Das mit dem Wachs hat mich dagegen beeindruckt. Der Faden war diesmal richtig handsam.

    Hatte dabei immer Bedenken dass der Leim dann nicht hält, aber das sieht gut aus. Kleber trocknet gerade.