Donnerstag 28 März 2024

Berechnung Deckelgröße

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  • @mkcoa

    Das Covermaterial musst Du ganzflächig mit Leim versehen und dann die Einbanddecke komplett damit überziehen. An den Kanten um die Pappen herum gut anreiben.

    Für die Ecken gibt es seit Neuesten so eine Art Schablone mit dem 3D-Drucker hergestellt (glaube ich). Für gutes Geld speziell für Laien! Die Geübten wissen, dass man von der Pappenecke weg vom Überzugsmaterial gut 1x Pappendicke stehen lassen soll.... ich mach das nach Augenmaß.

  • Ich bin ja immer noch Anfänger, aber mir haben damals die Videos von "DAS Bookbinding" viel geholfen und ich schau die auch immer mal wieder an.


    Hier ist z.B. eines, wo du sehen kannst, wie er die Buchecken einbindet (schau bei 7:41) - klick mal.

    Oder hier noch eine zweite Variante (schau mal bei 1:15) - klick mal.


    Evtl. hilft dir das ja auch schon etwas.

  • @Karin B.

    Die zeitlich erste Variant (1:15) ist, vorausgesetzt man klappt erst (wie auf englisch rchtig beschrieben) unten und oben ein, für die bessere Variante für die spitzen Ecken.

    Die Art der Ecken bei 7:41 mag ich nicht. Der Grund ist ganz einfach. Wenn das Buch im Regal steht, scheuern sich die Ecken an der unterseite des Buchdeckels schnell ab. Die Buchbinder die ich kenne lernen das wie in der ersten Variante. Das ist vielleicht etwas für eine Urkundenmappe oder ähnliches.

    Die dritte Variante ab 13:41 kannte ich nicht. Wobei an sagen muss, das 5 mm dicken Pappen selten sind.

    Mit etwas Übung sind auch runde Ecken schön.

    Klaus

  • Klaus, ich habs bislang mit dem abschneiden gemacht. Aber sobald ich wieder Zeit habe, werde ich auch die Einklapp-Variante probieren.

    Ich hab mir die Videos noch nicht wieder komplett angesehen wegen etwas Zeitmangel. Aber auch das hol ich noch nach.

    5 mm ist ja auch wohl eher was für Kartons/Schachteln, denke ich. Ist ja doch schon arg dick für ein Cover.

  • Die ersten Einbände habe ich Dank Euerer Hilfe schon gut hinbekommen, leider fällt mir auf, dass ich nach dem einhängen des Buches und dem anleimen immer die erste bzw. letzte geklebte Lage des Buches mit einreise oben und unten. Wahrscheinlich ist irgendwo eine Spannung an den Vorsatzseiten (mit ca. 5mm Leim) die ich vorher an der Lage und Buchdeckel angebracht habe und dann vom Buchblock wegziehe. Ich habe die Vorsatzblätter genau auf den Buchblock angepasst auf die Hälfte gefaltet und auf die Lagen geklebt wie oben beschrieben mit 5mm Leim. Beim öffnen reiße ich mir dann immer das Papier ein, was kann man dagegen machen. Ich löse sozusagen die ersten bzw. letzten Lagen des Papiers von dem geklebten Buchblock bzw. mache die Fadenbindung locker. Vielen Dank im vorraus.

  • Hallo mkcoa,

    so wie es ausssieht läuft die Pappe des Deckels verkehrt. Gut, dass Du das zweite Bild noch eingestellt hast.. ich hab mir schon seit gestern Abend den Kopf darüber zerbrochen, was da alles Schuld sein könnte :-)

    Auf dem zweiten Foto sieht man, dass sich die Pappendeckel oben und unten nach außen wölben. Das deutet auf die falsche Laufrichtung hin. Es entsteht dadurch beim Öffnen des Buches eine wesentlich höhere Belastung auf dem Falz oben und unten als in der Mitte des Buches und desshalb reißt es da ein. Das Vorsatz läuft richtig und ist durch seine Festigkeit und Dicke wahrscheinlich nicht so leicht zu reissen, also trifft es die nächst schwächere Stelle und das ist das relativ dünne, alte Büttenpapier.

    Das wäre meine Fehlerdiagnose, aber vielleicht fällt jemanden noch etwas anderes auf? Bin gespannt!

    Gruß Papierfrau

  • Danke für deine erste Diagnose, wie kann ich bei Pappe die Laufrichtung bestimmen, bei Papier weiß ich es. Das ist wirklich lieb, dass Du dir Gedanken gemacht hast.<3

    Einmal editiert, zuletzt von mkcoa ()

  • Es gibt einige Wege um die Laufrichtung von Pappe herauszufinden.

    Manchmal reicht es mit einer Lupe die Oberfläche genau zu betrachten. Man kann auch mit einem Handy ein Foto machen und es dann vergrößern. Dabei wird man feststellten, dass die beiden Seiten (Oberseite und Siebseite) recht unterschiedlich sind. Diese Art der Beurteilung eignet sich in erster Linie für alte Pappen. Bei modernen, bzw. neuen Pappen kann das ziemlich schwierig sein. Die modernen Papiermaschinen machen eine gute Arbeit.

    Die zweite Methode ist die Reißprobe. Die Pappe wird an einer Ecke solange hin und her geknickt, bis die einzelnen Schichten gegriffen werden können. Dann die obere Schicht abreißen und beobachten in welche Richtung die Pappe besser, bzw. einfacher reist. Das ist die Laufrichtung.

    Das Schöne an dieser Methode ist, dass man mit Abfällen gut üben kann.


    Ich mag die Biegeprüfung am liebsten. Aber dazu muss man ein geeignetes Format in den Händen haben. Es eignet sich am besten ein Quadrat. Hat man ein Rechteck, wenig Erfahrung und kann die Pappe nicht beschneiden, dann kann man schon mal falsch liegen.


    Klaus