Donnerstag 28 März 2024

Buchbinderquiz Nr. 13

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    • Hilfreichste Antwort

    Bei einlagigen Heften oder Broschüren (egal, ob geklammert oder per Faden geheftet) sind die Seiten nach dem Vorderschnitt unterschiedlich breit. Das innere Doppelblatt ist dann am schmalsten — das äußere bzw. der Umschlag, am breitesten.


    Um die Bundverjüngung und die damit verbundene Position des Satzspiegels der einzelnen Doppelseiten zu berechnen, benötigt man die Papierdicke, abhängig von Papiergewicht und -volumen.


    Beste Grüße


    Karsten

  • Oje...das kann ich mir jetzt so gar nicht richtig vorstellen (kann auch daran liegen, dass ich einfach nur müde bin). Wenn das aufgelöst wurde, könntet ihr da evtl. ein Bild oder sowas verlinken? Das wäre toll.

  • Ah, das sind die Falzmarken, die bei steigender Seitenzahl irgendwann nah nebeneinander stehen? Statt einer mittig hat man dann zwei direkt nebeneinander, je mehr Produktvolumen, desto breiter wird der Spalt zwischen ihnen?

  • Machen das nicht die Ausschießprogramme automatisch?

    Das kann sein, ich habe in einer Demo schon mal so eine Funktion gesehen, ist aber lange her. Die Programme zum Ausschießen sind mir zu teuer. Ich lasse es entweder durch die Druckerei erledigen oder mache das bei Druck im Haus selbst — also Bogenmontage und Bundverjüngung.

  • Mein Indesign hat eine Bundverdrängung, was ja das Gleiche ist. Ich habe es aber noch nicht gebraucht.

    Interessant. Affinity Publisher 2 hat zwar auch eine Broschürenfunktion, jedoch (noch?) keine einstellbare Bundverdrängung. Mit Indesign habe ich nie gearbeitet.

  • Bis vor knapp drei Jahren habe ich noch mit QuarkXPress 4.1 auf einem alten PowerMac G3 gearbeitet. Nachdem die Hardware endgültig hinüber war, nutze ich seitdem nun den Publisher.

  • Ja, das was übersteht wird abgeschnitten. Wie man an der Skizze sieht, werden die äußeren Bögen nach vorn weniger beschnitten als die inneren Bögen. Dadurch wandert das Druckbild beim Blättern von links (erste Seiten) nach rechts (mittlere Seiten) und dann wieder nach links (hintere Seiten). Gibt es beim dem Produkt einen weißen Rand zwischen den Seiten (Bundsteg), dann wird dieser Bundsteg bei den mittleren Seiten schmaler gemacht. Dadurch wandert das Druckbild weniger oder gar nicht. Gibt es keinen weißen Rand zwischen den Seiten, z. B. wenn Bilder bis ganz in den Rücken also bis zum Falz gehen, gibt es auch keinen Bundsteg. In solchen Fällen werden die Seiten so gestaltet, dass das Produkt beim Blättern ordentlich aussieht.

    Die Position des Druckbildes auf dem Druckbogen, oder später auf dem fertigen Produkt (ganz gleich ob es ein Etikett oder eine Buchseite ist) nennt man Stand. Beim Lesen eines Buches gewöhnt sich das Augen nicht nur z. B. an die Schrift, sondern auch an den Stand. Wichtig ist, das das Produkt gefällig und ordentlich aussieht. Muss das Auge hin und her springen ermüdet es beim Lesen.

  • Wenn es ordentlich ist, sieht es ja auch professionell aus und nicht wie gewollt und doch nicht gekonnt.

    Mein damaliger Lehrherr während der Umschulung hat auch auf sowas bestanden. War es nicht ordentlich, mussten wir solange nachbessern, bis er zufrieden war. Es ging dabei um Exposes (gesprochen mit langem "e"). Das waren Immobilienbeschreibungen. Das habt ihr evtl. schon mal gesehen, wenn ihr bei Maklern oder auf Immoportalen geschaut habt. Die Umschulung konnte ich leider krankheitsbedingt nicht zu Ende bringen.

  • Mein Indesign hat eine Bundverdrängung, was ja das Gleiche ist. Ich habe es aber noch nicht gebraucht.

    Interessant.

    Ich setze ja, mangels Geld und Betriebssystem für Indesign &Co, meine Texte mit LaTeX und suche für das eine Lösung.

    Für die Handbindung ist das ja bei einem fülligeren Papier durchaus eine Sache die ich gerne ausgeglichen hätte. (ich arbeite meistens mir 5-lagigen Signaturen, man will sich ja nicht dich Finger wund stechen)

    In den diversen Foren wird das dort auch als »Bundzuwachs« bezeichnet. Interessant, dass das immer nur bei einlagigen Broschüren ins Gespräch gebracht wird. :)

  • Ja Theo, Bundzuwachs ist das Gleiche wie Bundverdrängung und Bundverjüngung.

    Seitdem der Professor Fleckhaus die Druckprodukte mit angeschnittenen Bildern (Bildern, die bis zum Rand der Seite reichen) populär gemacht hat, sind die auch die weißen Zonen zwischen Text und Zeitschriftenrändern immer kleiner geworden. Und um so schmaler ein Rand ist, um so einfacher oder schneller erkennt man Veränderungen. Bei Büchern ist der weiße Rand neben dem Text immer noch recht groß.