Dienstag 19 März 2024

Beiträge von Buntpapier

    Für das Vorsatz muss es nicht unbedingt Vorsatzpapier sein. Das Vorsatzpapier aus dem Buchbindereibedarf ist gut. Gar keine Frage. Aber es geht auch anderes Papier. Da Buchbinder Schnüre, Heftband, Gaze, etc. verwenden hängt der Buchblock nicht nur am Vorsatz. Wie Papierfrau schon schrieb, es sollte nicht zu dünn sein. Wichtig ist auch die richtige Laufrichtung! Denn das Vorsatz wird ja immer wieder geknickt.

    Hat man Angst, dass das Vorsatz nicht hält, kann man vor dem Heften, die erste Lage zusammen mit dem Vorsatz, mit einem Fälzerstreifen (hier ginge unkaschierter Stoff) hinterkleben. Dann ist der Knick gesichert.


    Ja, ein Stapelschneider ist praktisch. Aber man braucht Platz und einiges an Geld. Ich habe eine ca. 100 Jahre Hebelschneidemaschine von Krause. Das Ding ist perfekt, braucht aber 2m². Moderne neue Hobby-Geräte haben mich dagegen nie wirklich überzeugt. Czil hat mal für sich ein einfaches aber gutes Handgerät gebaut. Da lohnt es sich auch hinzusehen.

    Hallo Ferdok!


    Das sieht sehr gut aus. Damit ist der Buchblock im Prinzip fertig.


    Vor dem Kapitalband hätte man den Buchblock noch beschneiden können. Dazu braucht man entsprechende Geräte. Das Beschneiden ermöglicht ein leichteres Blättern der Buchseiten.


    Der Rücken des Buchblocks wird noch hinterklebt. Bei einem normal genutztem Buch wird eine Hülse angefertigt und auf den Rücken geklebt. Das macht den Rücken im geöffneten Zustand schöner und erleichtert das Einhängen der Decke.


    Dann wird die Decke gemacht. Zum Beziehen habe ich nur mit Papier beschichtetes Buchbinderleinen benutzt. Es geht auch anders, aber ich würde zumindest beim ersten Buch nur Buchbinderleinen verwenden. Leinen ohne Beschichtung aus Papier lässt den Klebstoff durch. Das kann sehr schnell sehr schlecht aussehen. Ganz ohne eine Beschichtung habe ich noch kein Leinen benutzt. Ich habe einmal ein Stück Stoff selbst mit Papier beschichtet und dann verarbeitet. Aber ich benutze im Grunde nur Buchbinderleinen mit der Papierschicht auf der Rückseite.


    Die Verarbeitung von Kunstleder ist nicht anders als Buchbinderleinen. Ich würde dann aber runde Ecken an den Deckeln machen.


    Die Ecken würde ich vor dem wirklichen Beziehen der Decke kurz einmal üben. Den Bezugsstoff zuerst unten und oben einschlagen. Erst danach vorne. Dann hält die Ecke länger / besser.


    Gratulation, das wird ein richtiges Buch. und weiterhin viel Spaß

    Hallo Ferdok!

    Das sieht sehr gut aus. Ich denke Du hast alles richtig gemacht. Ich habe niemals die Buchblöcke gepresst. Beim Runden wird ja noch genug gepresst.

    Jetzt die Vorsätze ankleben.

    Wenn Du die Buchblöcke rundest, wirst Du sehen dass die Rundung recht stark ist. Ein Brett unter den Buchblock, ein Brett über den Buchblock, dann etwas Druck mit den Händen und schon hast Du eine Rundung. Ein später 2,5 cm dickes Buch darf schon eine Rundung haben. Damit steht es auch später gut im Regal.


    Alles gut, weiter so und viel Spaß

    Wenn ich Fotoalben gemacht habe, habe ich meistens Karton mit über 200g/m² wie ein normales Buch geheftet, dann den Buchblock beschnitten und zum Schluß etwa 1-2 cm vom Bund jede zweite Seite heraus geschnitten. Das ist einfach und gut. Aber der Abfall ist fast die Hälte des Materials. Das ist schon recht teuer.

    Bei schmedt.de in Hamburg gibt es:


    Heftkordel aus reinem Hanf, rau

    Rolle à ca. 450 g - Lauflänge: ca. 90 m Materialstärke (in mm) : 2,5

    Anwendung: zur Ausformung von Bünden für 13,07 €


    Man kann aber auch aus dünner Paketschnur oder Atlasschnur selber dicke Kordeln machen. Das habe ich mit meiner Mutter oft zusammen gemacht. Das geht ganz einfach.

    Ich würde einfach Leder bei den üblichen Buchbindereibedarfsläden kaufen. Das wird der einfachste Weg sein.

    Ich hatte das nur geschrieben weil man ja auch altes vorhandenes Ledes wiederverabreiten kann. Und das Leder vor der alten Polstergarnitur eignet sich nicht so gut. Ich habe das mal versucht und bin nicht glücklich geworden.

    Es gibt dazu eine gute Internetseite "Lederpedia.de". Und dann den Begriff "Buchbinderleder" suchen.

    Buchbinder verwenden (glaube ich!) lohgare Leder. Aber wenn man eine Oasenziege kauft kann man schlecht dorthin fahren und nachsehen was die Leute da so machen.

    Und da wäre noch etwas. Heute gab es auf Youtube ein neues Video von "DASBookbinding". Gezeigt werden zwei Arten der Ecken mit Buchbinderleinen. Das funktioniert so auch mit Papier. Es ist gut dargestellt was man wie machen sollte. Da muss man nicht englisch verstehen können.

    Du hast Buchbinderleinen erwähnt. Ist das Gewebe tatsächlich elastisch und lässt sich ohne Falten an solche Konturen anpassen?

    Wir Leinen eigentlich auch mit Kleister befestigt oder nehme ich hier Leim?

    Wenn der Absatz nicht zu hoch ist, oder die Form nicht zu fein ist funktioniert das schon. Wenn wir eine Decke machen legen wir das Leinen ja auch in das Gelenk zwischen dem Deckel und dem Pappstreifen für den Rücken. Und am Einschlag sehen wir dann welches Leinen sich besser ziehen und schieben läßt und welches Leinen Knicke verursacht. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Pappenstärke der Deckel.

    Das mit den echten Bünden ist mir bekannt und das will ich dieses Mal auch versuchen.

    Die Bücher auf den Fotos haben mit Sicherheit keine echten Bünde. Das ist Industrieware im Hollywood-Stil. Es soll gut aussehen um sich einfach verkaufen zu lassen. Echte Bünde sind eine andere Welt. Der Rücken wird unvergleichlich steifer als bei einer dreiteiligen Decke und es ist richtig Arbeit.

    Mit Leder geht das am einfachsten weil das eben so elastisch ist. Mit unkaschiertem Stoff geht das auch, aber man muss höllisch aufpassen dass es keine Falten gibt. Auch mit Papier sollte das klappen, aber das ist noch doofer. Hier geht das bei fülligem Papier mit viel Druck als Blinddruck.

    Ja, das ist richtig. Solange man kein chromgegerbtes Leder für Polsterer verarbeitet ist Leder viel schmiegsamer und deshalb eigentlich einfacher.

    Unkaschierten Stoff habe ich nur selten verarbeitet. Da habe ich mir immer selbst ein Papier aufkaschiert. Mit Ipacollan D04D geht das ganz gut. Der Klebstoff wird auf das Trägerpapier aufgestrichen und trocknen gelassen. Dann wird der Stoff aufgebügelt. Ohne Trägerpapier hätte ich viel zu viel Angst, dass der Leim durch den Stoff saut und Flecken verursacht.

    Ja, Papier würde ich nur bei geringen Höhenunterschieden versuchen. Das Papier muss dann sehr feucht sein und reißt zu schnell ein.

    Ein anderer Punkt ist dann auch noch das Anreiben um schöne Konturen zu erzeugen. Ich würde da erst einmal etwas üben. Die spiegelnden glatten Linien durch starkes Reiben mit dem Falzbein sind nicht so schickt. Wie Theo schon schrieb - Leder hat Vorteile!

    Vorsatz ist das Papier, dass den Buchblock mit der Decke verbindet. Eine einfache und übliche Variante wäre einen Bogen des 90g-Papier mittig zu falzen. Fertig! Das ist jetzt ein vierseitiger Bogen. Man braucht zwei davon. Ein Vorsatz für vorne und ein Vorsatz für hinten.

    Das ist die theoretische Darstellung.

    Hier sieht man das aufgeschlagene Buch

    Und hier kann man die Klebung als dunkle Linie in der Mitte erkennen. Die rechte Seite erscheint heller weil dahinter eine Lampe steht.

    Hallo!

    Wenn man keine dreiteilige Decke macht und den Bezugsstoff fest mit dem Rücken verbindet ist Leder schon eine gute Wahl. Ich kenne nur Leder. Die Erhöhungen kommen eigentlich die die runden Schnüre (echte Bünde) auf die geheftet wurde. Edle Bücher sind aber zwischen den Schnüren wieder gerade, bzw. glatt. Wichtig ist dann auch, dass bei der Verarbeitung von Leder fast immer Kleister verwendet wird. Sonnst gibt es Flecken. Ich würde sagen überall dort wo das Leder geschärft, also verfüngt wurde und bei allen Einschlägen. Ich glaube nicht, dass die Bücher auf den Fotos echte Bünde besitzen. Die werden sehr dünnes Leder wie Leinen verabreiten.

    Wird eine dreiteilige Decke gemacht, kann man ja auch den Pappstreifen irgendwie bekleben und somit eine Erhöhung vortäuschen. Dann werden auch Buchbinderleinen oder Kunstleder als Bezugsmaterial funktionieren. Ich würden aber nicht mehr als 2 mm aufmogeln. Wenn es sehr klare Konturen geben soll würden ich mir aus harten Pappresten eine Negativmatrize machen und die Decke in der Presse trocknen lassen. Der Vorteil dieses Weges ist, dass man die Decke vor dem Einhängen wunderschön und ganz einfach prägen kann. Gerade Dekorlinien, die Blindprägungen wie in den Fotos und der Titel sind ruckzuck gemacht.

    Hallo Ferdok!

    Das sieht doch schon sehr gut aus.

    Die Menge der Bänder ist bei Deinem Buch mehr als ausreichend. 4 Bänder hätten auch ausgereicht. Es ist aber kein Fehler!

    Die Köperbandstreifen sollten etwa 4-5 cm länger sein als der Buchblock hinten dick ist. Das soll heißen: Ist der Buchblock (also wie im Foto alle Lagen aufeinandergelegt) 3 cm dick sollten die 6 Bänder ein Länge von 7- 8 cm haben. Dann kleben die Enden später ordentlich auf den Deckeln. Wenn man eine Heftlade benutzt wird erst geheftet und dann werden die Bänder auf die richtige Länge abgeschnitten.

    Ich würde vor dem Heften noch das, bzw. die zwei Vorsätze ankleben. Das ist einfacher.

    Beim Heften den Faden immer waagerecht und nach außen stramm ziehen. Das soll heißen: Ist der Faden aus dem letzen Loch der jeweiligen Lage heraus gekommen, wird er vom Buch weg waagerecht nach links, bzw, nach rechts gezogen. Dann ist das Risiko, das die Löcher ausreißen gering. Wird der Faden in Richtung der heftenden Person gezogen reißen die Löcher aus. Ich habe gelernt, das ich strammer heften soll. Denn dann ist die spätere Behandlung des Buchblocks einfacher. Das ist dann alles nicht so schwabellig. Also ordentlich stramm heften.

    Die Sache wird ein gutes Ende nehmen!

    Viel Spaß

    Leo (die Universität München) ist was die Übersetzung einzelner Wörter betrifft sicherlich das Beste was es im Moment (deutsch - englisch) im Netz gibt.

    Das sehe ich auch so.

    Hallo Theo!

    Das sind gute Fragen. Ich bin gepannt wie die Antworten sind.

    Und ich bin gespannt was ein "gebrochener Rücken" ist. Wenn ich vom Brennholz spalten aus dem Wald komme habe ich auch so ein Gefühl. Gebrochenes Herz kenne ich auch noch. Aber das ist ein anderes Rätsel.


    Wie gesagt, ich bin gespannt.

    Hall Horst!

    Ja, das will ich wohl machen. Aber, so einfach ist das dann doch nicht. Ich bin schon einige Jahre Rentner und habe im Prinzip keine Kleinteile mehr. Und für diese Arbeit braucht man nicht nur das Wissen, sondern auch einen gut gefüllten Kofferraum. Es gibt aber einen Weg. Wir müssen dazu einen kleinen Plan machen. Das Beste wird sein, wenn ich mich hier im Forum über "Konversationen" bei Dir melde.

    Hallo Michl!

    Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Ich würde unbedingt beim Sperrholz bleiben. Denn Pappe ist wesentlich schwerer und nicht so stabil wie Sperrholz. Das Sperrholz sollte aber kein Pappelsperrholz sein. Pappel ist zwar extrem leicht aber nicht so stabil wie zum Beispiel Buche. Die Sperrhölzer aus dem Baumarkt funktionieren auch.

    Zum Papier hat ja schon unsere Papierfrau etwas geschrieben.

    Und das Leinen sollte so etwas sein, was die Buchbinder für die Wanderkarten verarbeiteten. Bei dieser Arbeit wird die neue Wanderkarte in gleichmäßig große Stücke geschnitten und dann mit 1 bs 2 cm Abstand zueinander auf das Leinen aufgeklebt wurden. Dadurch wird nicht das Papier geknickt und beschädigt. Es wird der Stoff geknickt. Und so kann man auch einen Faltenbalg erstellen. IN der Buchbinderei in der ich gelernt habe wurde dafür ein schwarzer Baumwollstoff verwendet. Wenn es richtigen Leinenstoff gibt, ist der mindestens genauso gut. Etwas Übung braucht man, damit der Klebstoff nicht zu viel durch der Stoff dringt.

    Hallo Horst!

    Erst einmal ein herzliches Hallo hier im Forum.

    Ja, das mit der 78er kann schon passieren. Es kann aber leider verschiedene Ursachen haben. Eine Ferndiagnose ist selbst für mich so nicht möglich.

    Grundsätzlich ist es so:

    Die Sicherheitskontrollen vor dem Schnitt sind in Ordnung. Der Pressbalken wird abgesenkt und der voreingestellte Pressdruck wird aufgebaut. Das ist wohl okay.

    Dann wird die Sperrklinke für den Messerbalken entriegelt. Sollte das nicht ordentlich, bzw. schnell genug passieren wird der Schnitt abgebrochen und es wird die Fehlermeldung "Sperrbolzen verriegelt" am Display angezeigt. Funktioniert die Sperrklinke normal wird die elektrische Kupplung eingeschaltet.

    Die Maschinensteuerung überwacht den Start der Messerbewegung. Startet das Messer nicht schnell genug wird der Schnitt abgebrochen und es wird die Fehlermeldung "Max. Schnittzeit überschritten" am Display angezeigt. Das würde bedeuten, dass die Kupplung zu langsam arbeitet.

    Es können theoretisch auch andere Fehlermeldungen angezeigt werden. Das kann ein geschulter Techniker in der Fehlerliste nachlesen. Aber das glaube erst einmal nicht. Denn der Trick mit dem Schmirgelpapier deutet wirklich auf die Kupplung hin. Wenn es also an der Kupplung liegt und die Fehlermeldung "Max. Schnittzeit überschritten" angezeigt wird (das müßte man zuerst wissen) kommt eine Liste der möglichen Ursachen zum Tragen.

    Da kann ein Bediener in der Regel aber nicht viel ausrichten. So müßte ein Elektriker die Spannung an den Kohlen der Kupplung messen. Morgens wenn das Schneiden funktioniert und später wenn das Schneiden nicht mehr funktioniert. Ich gehe davon aus, dass beide Messwerte gleich sein werden. Wenn das so ist, wird es an der Mechanik der Kupplung liegen. Die Kupplung ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Das heißt, da sollten nur geschulte Leute drann herum machen.

    Also gibt es heute von meiner Seite nur zwei Fragen. Welche Fehlermeldung wird angezeigt und wo (Stadt, bzw. Region) steht die Maschine?

    Da gibt es einige Programme.

    Das beginnt mit dem Layout. Da ist Indesign das im Moment beliebteste Programm. Parallel wird viel Bildbearbeitungssoftware verwendet. Dann kommt in kleinformatigen Druckereien meist die Software für die Digitaldruckmaschinen die der jeweilige Hersteller bereitstellt. Oder es wird der Weg über das pdf-Format gewählt. Für großformatiges, bzw. klassisches Drucken (also Offset) kommt als nächster Schritt die Software zum Ausschießen. Dann die Plattenbelichter.

    Ich denk das sind die wesentlichen Schritte.

    @Buchbube : Andere sollten auch raten, nach Informationen suchen und damit lernen.

    Das Buch ist wirklich gut. Es gibt viele Informationen zur Geschichte des Buntpapiers und der Herstellung.

    Ich glaube ich muss zirka 200 Jahre alt werden um alles auszuprobieren. :-)

    Ich wage nur einen unwesentlichen Betrag zur Lösung.

    Ich bilde mir ein das Papier in Bild 1 früher im Buchbindereibedarf gesehen zu haben. Ich denke es wurde viel für Schreibwaren und Büroartikel eingesetzt. Den Namen habe ich vergessen. Und wie es hergestellt wurde kann ich auch nicht sagen.

    Im Bild 8 könnte es sich um etwas gesprenkeltes handeln. Wenn das so ist, dann gilt dem Hersteller des Papiers vom Bild 8 meine Hochachtung. Denn so gleichmäßig sprenkeln ist nicht einfach.

    Das Bild 10 zeigt etwas im Hochdruck hergestelltes. Früher wurden so rotativ Tapeten bedruckt. Es könnte auch mit Stempeln oder im Flexodruck hergestellt sein.

    Und damit bin ich auch schon am Ende.

    Nun habe ich wie man an dem Bild links erkennt ein kleines Bücherregal. Und in diesem Regal steht auch ein Buch von Frau Gabriele Grünebaum. Der Titel ist Buntpapier. Und als ich mich vor vielen Jahren hier im Forum angemeldet habe stand dieses Buch direkt neben dem Computer und ich habe den Buchtitel zu meinem Nicknamen gemacht.

    Jetzt aus dem Buch die Lösung für das Rätsel abschreiben und hier den Schlaumeier machen ist mir allerdings zu flach.

    Hallo ferdok!

    Ich habe zwei Varianten.

    Das eine ist ein weißes Baumwollband in der Breite von 10 mm. Es ist etwa 0,3 mm stark. Das andere sind die "Fischgrätbänder". Wir sagen dazu "Köperband" weil es in einer Köperbindung hergestellt wird. Ich habe 10 mm breit (035 mm Dicke) und 16 mm breit (0,4 mm Dicke).



    Wir kaufen diese Bänder im Buchbindereibedarf. Dort gibt es Rollen zu 50 m.

    https://www.schmedt.de/search?…668b3f14c&search=Heftband

    Wenn Du mir (am besten über Konversationen) eine Adresse zukommen lässt, schicke ich gerne einen Meter. Oder ich muss zirka 300 Jahre alt werde um meinen Vorrat aufzubrauchen.


    Man kann die Heftbänder sehen wenn man den Buchdeckel aufmacht. Hier sind zwei Fotos. Das linke zeigt ein ganz einfaches Buch bei dem es keinen Höhenausgleich im Inneren des Buchdeckels gibt. Das andere zeigt die Bänder bei einem Übungsbuch. Ich habe damals den Höhenausgleich etwas zu dick gewählt.

       


    Viel Spaß

    Hallo Ferdok!

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    Zu Deiner Frage. Nehmen wir mal an, dass Dein Buch schon mit Text usw. gedruckt ist. Dann wirst Du die DIN A4 Blätter einmal mittig falzen (knicken) und dann immer 3 dieser Blätter zu einem 12 seitigen Heft ineinanderstecken. Das ergibt bei 400 Seiten 34 Hefte. Das Fotokopierpapier ist meistens recht steif. Ich will damit sagen, der Heftfaden wird nicht so leicht im Papier verschwinden. Wenn das Papier die Hälfte des Fadens aufnimmt und der Rest aufträgt, wird das Buch hinten (dort wo Du heftest) um 17 Fäden dicker als vorne (wo Du blätterst). Ich würde auf jeden Fall den dünnsten Faden wählen.

    Wenn das Buch noch nicht gedruckt ist oder aus leeren Seiten bestehen soll, würde ich die Hefte dicker machen. Üblich wären dann 16 seitige Hefte. Und selbst dann bekommst Du noch 25 Hefte. Erst bei dieser Vorgehensweise würde ich beginnen über die Fadendicke nachzudenken.

    Wie Theo schon erwähnte sind die Bänder für ein ordentliches Buch schon eine gute Sache. Auch bei der Fertigung eine Buchblocks helfen sie mir zumindest. Die Gaze wird später zur Formgebung auf den gerundeten Bucblock geklebt.


    Du kannst gerne jeden Arbeitsschritt fotografieren und hier zeigen. Wir geben dann Tipps und Ideen für das nächste Buch. Zum Beispiel:

    Die Blätter falzen. Hier ist es wichtig, dass die Hefte bei so einem dicken Buch wirklich seriös gefalzt sind. Das soll heißen. Die Knicke müssen scharf sein. Buchbinder falzen ein Blatt und reiben dann den Knick mit einem Falzbein einmal kräftig. Es funktioniert aber auch die runder Rückseite einer Messerklinge. Dann werden die Blätter zu einem Heft zusammen gesteckt. Man kann auch die Blätter eines ganzen Heftes auf einmal falzen. Das wird aber nicht so gut. Probiere es aus.

    Wenn Du die Hefte übereinander legst bekommst Du ein Gefühl für den zukünftigen Buchblock.

    Da Du normales Fotokopier verwendest bekommst Du die falsche Laufrichtung bei einem Buchblockformat von DIN A5. Wenn Du dir Deinen Stapel aus Heften ansiehst, wirst Du sehen, dass die Blätter vorne etwas wellig sind. Das wird für immer so bleiben und im fertigen Buch sind dann Deine einzelnen Seiten nicht so leicht zu blättern wie bei einem Buch mit richtiger Laufrichtung. Hinschmeißen und aufgeben würde ich deswegen aber nicht gleich. Viele Zeitschriften wie "Schöner Wohnen" haben auch die falsche Laufrichtung.

    Von Deinem Ergebnis kannst Du ein Foto machen und hier zeigen. Wir schreiben dann unsere Erfahrungen dazu. Dann fragst Du, was kommt als nächstes.

    Dann kommt das Vorsatz. Vor dem Heften klebe ich das Vorsatz an. Je nachdem wofür das Buch später verwendet wird, kann man mit einfachen Mitteln ein normales oder sehr haltbares Vorsatz erstellen. Beim ersten Buch hilft eine langsame Vorgehensweise.

    Viel Spaß!!!!!!!!

    Danke für den Link!

    Das Wörterbuch habe ich heruntergeladen. Und für meinen Deutsch-Nachhilfeunterricht (für Ukrainer) habe ich auch gleich jedemenge guter Bücher gefunden.


    Danke!