Dienstag 16 April 2024

Beiträge von Buntpapier

    Ja, das hat mich auch total geschockt. Ich glaube es war aber nur die Vertretung in Hamburg. Zurzeit wird die Organisation für den gesamten Weiterverarbeitungsservice neu organisiert. Danach wird es wohl eine zentrale Hotline für ganz Deutschland geben. Dann wird man sehen wie es weiter geht.
    Egal was passiert – in Bezug auf Polar-Produkte kann man mich hier und / oder die Hotline bei Polar fragen.


    Buntpapier

    Papierfrau
    Danke! Ich habe schon mal meine Fühler ausgestreckt. Es kribbelt in den Fingern. Ich weiß aber noch nicht was ich ausprobieren werde.
    @Pur-Schnüffler
    Warum benutzt man Japan-Papier? Für mich ist es einfach nur schön. Ja es ist offenporig, manchmal störrisch, aber das zählt bei der Schönheit nicht mehr. Und für die Verarbeitung gibt es ja auch Kleister.
    Buntpapier

    @Martin
    Da hat Dir jemand zweimal nicht ganz das Richtige erzählt.
    Die Adolf Mohr Maschinenfabrik hatte vor 70 Jahren ein Patent für eine besondere Hobelwelle. Diese Welle bekam den Namen POLAR. Heute spricht jeder von der Schneidemaschine POLAR. Polar (also eigentlich Adolf Mohr Maschinenfabrik) ist eine eigenständige Firma und hat fünf verschiedene Marken:
    Polar-Schneidemaschinen,
    Baum Schneidemaschinen,
    QC-Schneidemaschinen,
    Mohr-Schneidemaschinen und
    Dienst Verpackungsmaschinen.
    Polar verkauft weltweit seine großen Schneidemaschinen und Anlage ausschließlich über Heidelberg. Der Anruf bei Heidelberg und bei Polar (da kannst Du auch gerne anrufen) ist kostenlos. Und wenn gar nichts mehr geht kann man auch mich fragen. Das kann auch hier im Forum sein, wenn es dann etwas ist was allgemein von Interesse ist.
    Es gibt aber Firmen, die so etwas wie Service-Verträger (die die Hotline einschließen) machen. Bei Heidelberg und Polar ist das nicht so.
    Buntpapier

    Papierfrau
    Wo kauft man diese speziellen Papiere in ordentlicher Qualität? Früher gab es Japico in Frankfurt. Aber die habe ihr Programm zusammengestrichen. Ich frage, weil es immer ärgerlich ist wenn schon jemand auf den einzelnen Bogen (ich so werden sie ja verkauft) seine Schweißfinger hinterlassen hat.
    Buntpapier

    Keine Angst, so schnell tritt mir keiner auf die Ohren. Ich trage den Kopf hoch :-).
    Das mit dem alten Hasen ist bei mir so eine Sache. Ich habe von 1984 bis 1986 Buchbinder gelernt und danach habe ich praktisch nichts handwerkliches mehr gemacht.
    Aber vielleicht sollte ich schon aus Blödsinn jetzt meinen Nick von Buntpapier auf BunterHase tauschen. Aber dann wäre vielleicht bunter Vogel besser das würde besser zu meinem richtigen Namen passen.
    Nichts für ungut - nur solange wir zusammen lachen - lassen wir es krachen.
    Noch Buntpapier

    O. k. Ich bin alt, aber die Ohren sind wirklich nicht so lang. Ich habe extra in den Spiegel gesehen :-)
    Habe verstanden Chef. Ist eigentlich auch eine gute Idee. :-)
    BunterHase

    Ich habe in einer kleinen Buchbinderei gelernt und war immer sehr neugierig.
    Traditionell bedingte Arbeiten sind zum Beispiel Lampenschirme und Bilderrahmen. Es gibt auch ein Fachbuch zu diesem Thema: „Sonderarbeiten des Buchbinders“ von Fritz Wiese. Die Buchbinderei ist aber nicht nur sehr flexibel weil die Produkte unterschiedlich sind. Auch die Feinheiten sind nicht zu vernachlässigen. Ein Beispiel: Handgestochenes Kapital mit 12 Farben. Ich glaube die Lehrer sind im Leben sehr wichtig. Und es gibt immer etwas zu lernen.
    Buntpapier

    Ja das Stimmt.
    Der Schmalschneider ist ein federbelasteter klappbarer Anschlag der Pappschere. Der Schmalschneider kann als Anlage für kleine Nutzen unterhalb des oberen Messers positioniert werden. Beim Schneiden drückt das obere Messer den Anschlag herunter. Nach dem Schneiden bewegt die Feder den Anschlag wieder in seine obere Grundstellung. Sollen große Nutzen geschnitten werden, wird der Schmalschneider herunter geklappt und verriegelt.
    Buntpapier

    Papierfrau
    Das Nähen dauerte wirklich lange. Zuerst wird mit einem v-förmigen Stückholz (mit Spucke angefeuchtet) die Naht aufgemalt. Dann wird das Loch vorgestochen. Zum Nähen habe ich immer zwei Nadeln benutzt. Der Faden wird gut mit Bienenwachs eingerieben. Ich habe an der Tasche etwa 3 Monate und nur in meiner Freizeit genäht. Es gab wohl nicht einen Tag an dem ich nicht wenigstens eine Stunde genäht habe. Stolz bin ich immer noch auf den Tragegurt. Auch den habe ich aus zwei Lagen Leder ganz durch genäht. Mein Meister sagte mir, dass auch Gürtel früher so gemacht wurden. Deshalb habe ich es probiert. Und heute sehe ich Gürtel mit anderen Augen.
    Buntpapier

    Papierfrau
    Endlich habe ich die versprochenen Bilder in die Galerie hochgeladen. Es sind einige Bilder zu einer Tasche, die ich während der Lehre gemacht hatte. Es ist die einzige Tasche von mir die es noch vorhanden ist.
    Außerdem habe ich ein Bild zum marmorierten Papier gemacht und einen marmorierten Buchschnitt fotografiert.
    Buntpapier

    Ich habe bei einem früheren Kollegen, der jetzt bei Baumann arbeit nachgefragt.
    Die Gesamttischluft kann man bei der aktuellen Schneidemaschine (grün Perfecta, blau Wohlenberg) über Fußpedal und linke Schneidtaste abschalten. Ferner wird die Tischluft beim Schnitt abgeschaltet. Das heißt die einfache Funktion für die Tischluft ist praktisch mit Polar vergleichbar.
    Bei Polar gibt es einen zusätzlichen Taster für Tischluft ein. Bei Perfecta / Wohlenberg dient eine Schneidtaste zum Einschalten und eine Schneidtaste zum Ausschalten. Also sind die Unterschiede was die einfache Schneidemaschine betrifft unwesentlich.


    Polar bietet darüber hinaus viele Funktionen:
    Getrennte Vordertisch und Hintertischluft. Diese Funktion ist in den Maschinen seit 1982 vorhanden. Da die Maschinen meistens nur mit einem Gebläseventil bestellt und ausgeliefert wurden / werden, ist die Funktion ziemlich unbekannt.
    Vordertischluft programmierbar für das Teilen großer Nutzen. Bei Autotrim ist die Funktion Vordertischluft immer vorhanden und installiert.
    Vordertischluft als Saugluft zum Sammeln kleiner Nutzen auf Unterlage, nur Autotrim.
    Fußpedalfunktion voreinstellbar (Luft aus mit Pedal / Luft nicht aus mit Pedal).
    Lufttaster voreinstellbar für manuelle Hintertischbeschickung (erste oder kurze Tastenbetätigung für nur Vordertischluft oder nur Hintertischluft).
    Vordertischluft zusammen mit der Funktion Material richten.
    Viele Maschinen besitzen diese Funktionen, aber leider kennen viele Bediener die viele Möglichkeiten gar nicht, oder wissen nicht wie man sie bedient.
    Buntpapier

    Mein senior Buchbindermeister (aus Essen) hat mir in den 80ern erzählt, dass Emil Lumbeck, und die Firma W.Giradet Graphische Betriebe (auch in Essen) sehr eng zusammen arbeiteten. Durch die Frage hier im Forum habe ich natürlich gleich im Internet nach Quellen gesucht und gefunden. Es gibt eine dickes Buch von Heinz Schmidt-Bachem (Beiträge zur Industriegeschichte der Papier-, Pappe- und Folien-Verarbeitung in Deutschland) als pdf. Die Beschreibungen sind zwar eher auf die geschichtliche Entwicklung des Lumbeckens bezogen aber sehr toll zu lesen. So habt Ihr mich wieder an den alten Chef erinnert - danke


    Buntpapier

    In Deutschland scheint es nicht viel zu geben. Bei Leo habe ich gar nichts gefunden. Im Internet war auch nicht viel.



    http://www.dhd24.com/azl/index.php?anz_id=76406039


    http://www.quoka.de/antiquitae…buchschliessen-bibel.html
    Aber wenn man im Internet nach „book clasp“ oder „fermoir de livre“ sucht, dann wird es schon besser. Bei Google kann man dann die Funktion „Diese Seite übersetzen“ benutzen.
    https://www.castleintheair.biz…b=10&d=772&k=10&p=6&c=219



    Auf der Seite vom Eden Workshop kann man den Katalog für historische Buchschließen herunterladen.


    http://www.edenworkshops.com/Book_Furniture.html


    Buntpapier

    Wenn ich früher Bücher in komischen Formen gemacht habe, habe ich mir zuerst zwei stabile Holzdeckel geschnitten. Dazwischen habe ich den Buchblock eingespannt. Dann habe ich den Buchblock entsprechend der Holzdeckel mit einer Eisensäge ausgesägt und mit normalen Eisenfeilen nachgefeilt. Danach habe ich Schmirgelpapier benutzt. Wichtig ist dabei, dass die Pressung an der Kante des Buchblock ankommt. Wenn sich die Blätter beim Sägen oder Feilen zwischen den Holzbrettern bewegen können werden sie franselig. Schwierig wird es auch wenn die Buchseiten aus dickem Karton bestehen. Dicke Kartons habe fast immer eine schlechte Faserbindung und damit würde die Außenkante des Buchblockes nicht wirklich glatt werden.


    Schön (subjektiv) wird es wenn Du den Buchblock nach dem bearbeiten im gepressten Zustand auch noch irgendwie farblich veränderst und damit dem Buchdeckel anpaßt. Aber auch hier ist gute Pressung wichtig. Ich würde zuerst einen kleinen Versuch mit allen Arbeitsschritten machen, denn das ist alles sehr zeitaufwändig.


    Zum Laser-schneiden von Papier gab es vor Jahren ein EU-Projekt in Süd-Italien. Dabei ist herausgekommen, dass es schwer, bzw. teuer ist das Licht auf die ganze Höhe des Buchblocks zu fokussieren. Und das die Hitze das Papier sehr stark beeinflusst. Das würde ich auch erst einmal probieren.


    Buntpapier

    @Georgius
    Oh, ich habe mich malwieder verschrieben. Der Name des Herstellers ist Schmincke mit "ck". Das sind Künstlerfarbe die auf Öl basieren. Da meine damalige Freundin im Prinzip "Kunst" studierte habe ich nebenbei viel über Farben gelernt. Ölfarben kann man einfach mit Verdünnungen (Terpentin, Pinselreiniger, etc.) die auch auf Öl basieren verdünnen.
    Buntpapier

    Hallo Cosa!


    Nicht aufgeben. mein Lehrmeister hat mir erst erlaubt Leder zu schärfen nachdem ich das Messer richtig schleifen konnte. Er hat immer wieder gesagt: „Ein stumpfes Messer schneidet doch gar nicht“. Dann habe ich mir heimlich ein Gerät zum Spalten gekauft. Das ging ganz gut wenn man das Führen des Leders hin bekam. Sobald eine kleine Welle oder Falte im Leder ist gibt es aber ein Loch. Mein Vater hatte mir ausreichend dünne Stücke lohgegärbtes Leder besorgt. Das ist eigentlich viel zu weich. Also bin ich natürlich fast verzweifelt. Irgendwann hatte ich das Messerschleifen drauf und dann war es mit dem Leder schärfen auch nicht mehr so schwer.


    Leder schärfen wird auf einem Lithostein gemacht. Aber das fand ich dann etwas übertrieben. Ich habe mir einen Stein besorgt und dann lag er in der Ecke. Ich denke das man früher die geschliffene glatte Fläche brauchte. Heute ist mit der industriellen Fertigung alles gerade und glatt.


    Also nicht aufgeben es wird! Und das Messer muss noch schärfer sein! Es muss wie von allein durch das Leder laufen!


    Buntpapier

    Papierfrau


    Ich habe einfachen Stoff genommen und dann das Papier mit dem Klebstoff, mit dem man auch Kunststoffe bedingt kleben kann, aufkaschiert. Dieser Klebstoff hat auch wenn er trocken ist eine sehr hohe Adhäsion. Ich habe das Papier mit dem Klebstoff nicht zu dick eingeschmiert und kurz erst vor dem Abbinden kaschiert. Das Marmorieren habe ich egal ob es Papiere, Stoffe, Kästen oder Buchschnitte waren immer in einer selbstgebauten Wanne und einem selbstgebauten Kamm gemacht. Zuerst habe ich Tapetenkleister (aber nur den lila Metylan!) ziemlich stramm (Mischung für schwerste Tapeten) angerührt und mindestens eine Nacht stehen lassen. Das gibt dann eine zähe Masse, die aber eine glatte Oberfläche hat. Dann habe ich Ölfarben von Schminke verdünnt und auf den Kleister geträufelt. Und dann kam der 70 cm lange Kamm zum Einsatz. Nach dem Marmorieren sieht man keine Flecken auf dem Stoff. Der Kleister zieht gut ein. Und wenn die Ölfarben nicht zu dick aufgetragen werden, gibt es keine glänzenden Stellen auf dem Stoff.


    Es müßte noch eine Tasche von mir geben. Ich versuche ein Foto zu organisieren.


    Buntpapier

    In meiner Lehre haben wir große Kästen für das Folkwang Museum gebaut. Die Kästen eigneten für Zeichnungen bis 50 x 70 cm. Damit diese Dinger nicht schon im leeren Zustand zu schwer wurden haben wird Holz anstelle der schweren Graupappe verwendet. Das Sperrholz lies sich wirklich gut verarbeiten. Am liebsten hatte ich aber kleine Kästen mit selbst marmoriertem Leinen. Alle kleinen feinen Kästchen die ich gemacht habe, habe ich verschenkt.


    Es gibt noch eine große Vergoldekiste. Die Kisten ist (vielleicht 50 x 30 x 20 cm) mit Bibliotheksleinen bezogen. Und weil mir das nicht reichte habe auf den großen Flächen ich Elefantenhaut eingelegt. Das Bibliotheksleinen ist noch gut aber die Elefantenhaut löst sich ab und sieht ziemlich uselig aus.


    Wir haben damals verrückte Sachen gemacht. Taschen nähen war etwas besonders Schönes. Es hat lange gedauert bis man etwas Ordentliches zusammen hatte, aber dann konnte man stolz sein. Wir haben auch Bilderrahmen gefertigt. Und dann gab es noch etwas Besonderes. Dicke Bücher mit Sprungrücken. Das war das Beste.


    Buntpapier

    Grundsätzlich gab es ja mehrere Fragen.
    1. Das Messer muss ja zum Hobel passen. In der angehängten pdf-Datei kann man 3 Abmessungen sehen.
    Das Maß „A“ ist die Dicke des Messers. Die Dicke liegt bei Schneidemaschinen Messern bei 10 bis 14 mm.
    Das Maß „B“ ist die Länge des Messers. Schneidemaschinenmesser sind in der Regel zwischen 100 und 160 mm lang.
    Das Maß „C“ ist die Breite, die man selbst bestimmen kann, denn Dein Messer (für den Hobel) muss ja von einem großen Messer abgeschnitten werden. Zum Schluß soll ja eine ziemlich schmale Zunge herauskommen. Und was ich hier liegen habe, muss irgendwie in den Hobel passen.
    Es müssen die richtigen Abmessungen sein und es muss Löcher für Befestigungsschrauben geben. All dies muss man festlegen. Das einfachste wäre wenn „A“ 13,75 mm ist und „B“ 160 mm ist. Denn davon habe ich einiges. Und die Bearbeitung wäre dann billiger. Die Frage ist also – passt so etwas grundsätzlich in den Hobel?
    2. Wie soll das Messer geschliffen werden?
    Man kann das Messer mit einem schrägen Schliff versehen. Dann kann das Messer nur in eine Richtung schneiden. Man schneidet einmal am Buchblock entlang, hebt dann den Hobel ab und beginnt wieder auf der gleichen Seite von neuem.
    Man kann das Messer vorn auch rund anschleifen. Dann kann man in beide Richtungen schneiden. Das Anschleifen ist aber sehr umständlich. Das Schleifen muss dann später komplett von Hand geschehen. Und weil das ein großer Aufwand ist, hat man früher von der runden Scheibe zum Zungenhobel gewechselt.
    In der nächsten Woche bin ich wahrscheinlich bei einem Messerlieferanten. Wenn die Abmessungen die ich aufgeschrieben habe funktionieren und zu Deinem Hobel passen, dann kann ich nach einem Preis für die Arbeit fragen. Es wird schon nicht die Welt kosten und fragen ist sowieso kostenlos.
    Buntpapier

    @ Script


    Die Materialkosten sind null. Messer habe ich ausreichend.


    Aus dem Messer werden dann die Streifen gelasert. Ich weiß nicht wie teuer das wird.


    Danach müssen die beiden Schnittkanten bearbeitet werden. Das kann ich wieder erledigen.


    Bevor ich die ganzen Schritte abarbeite wäre es wichtig zu issen ob es technisch möglich. Denn erst dann lohnt es sich der Sache nachzugehen.




    Buntpapier

    @ Script
    Ja, die Klinge (französische Zunge ) war und ist noch ein kleines Problem !
    Ich hatte gefragt weil es verschiedene technische Möglichkeiten gibt Messer herzustellen. Ich könnte zum Beispiel Abschnitte (kurze Stücke von richtig großen Messern) besorgen. Diese Messer sind in der Länge 165 mm. Die Breite (zum Beispiel 20 mm) kann man bestimmen. Die Dicke liegt bei 10 bis 14 mm. Wenn ich derartige Abschnitte besorge, dann lasse ich ein ganzes Messer klein schneiden. Messer heißt dann entweder Schwedenstahl oder HSS.
    @ Papierfrau
    Schneidleisten dazu gibt es auch nicht mehr.


    Das ist nicht ganz richtig. Am Montag habe ich ein Schneidleistenmuster 20 mm x 20 mm etwa 1000 mm lang. Das Muster ist kostenlos von der Firma Hagedorn. Die Firma Hagedorn ist wohl der größte Messerschleifer in Deutschland. Und wir arbeiten oft mit der Firma Hagedorn zusammen. Eine Schneidleiste kann man mit einer Bügelsäge einfach auf die gewünschte Länge abschneiden. Denn die Schneidleiste muss ja in den Kanal des Tisches passen. Bei Bedarf kann man Schneidleisten in fast allen Abmessungen bei Hagedorn bestellen. Aber die Schneidleiste kann man ja dann 8 Mal verwenden. Das hat etwas Zeit bis man eine neue braucht. Für den Versand brauche ich eine Adresse.




    Buntpapier

    Welche Abmessungen müßten denn Deine Schneidleisten haben ??


    Falzguru hat liegt völlig richtig. Schneidleisten sollte es schon noch geben. Bei meiner alten Krause Hebelschneidemaschine (ich habe leider kein Foto, weil die Einzelteile in der Ecke stehen) ist die Schneidleiste 20mm x 20mm. Und metrische Abmessungen sind noch zu bekommen. Früher hat man Birkenholz benutzt. Das habe ich auch immer gemacht. Ich habe dann einen Bogen Makulatur als Abstützung für den unteren Bogen untergelegt. Dann gab es keinen großen Grad.
    Buntpapier

    Ja, das sieht wirklich toll aus. Gratulation!


    Was hast Du als Stahl für die Zunge benutzt? Ich frage weil es schwierig sein dürfte etwas Haltbares zu finden.


    Außerdem musst Du dann das schleifen der Zunge lernen. Da gibt es verschiedene Schliffe und einige Regeln für das eigentliche Abziehen.
    Buntpapier

    Das einzige was ich an der Wohlenberg besser finde ist, dass sich der Pressdruck für jeden Schnitt seperat programmieren lässt, was von Vorteil ist, wenn man häufig große Bogen mit vielen Nutzen hat, die dann auf ein kleines Endformat heruntergeschnitten werden.



    Bei Polar gibt es einen programmierbaren und automatischen Pressdruck. Beim programmierbaren Pressdruck gibt es drei Funktionen.
    Man kann natürlich den allgemeinen Pressdruck einstellen.
    Zu jedem Programm seinen Druck festlegen.
    Und zu jedem Satz einen individuellen Pressdruck programmieren.
    Darüber hinaus gibt es bei Polar die automatische Pressdruckeinstellung. Im Tisch sind 8 Sensoren, die die Schnittbreite abtasten. Wenn die Sensoren eingeschaltet sind, stellt die Maschine vorgewählten den Pressdruck noch zusätzlich zur Schnittbreite ein. So bekommt ein Briefbogen den gleichen Pressdruck wie ein 70 X 100 Bogen und man braucht gar nichts programmieren.




    Buntpapier

    Ich habe es damals so gelernt, dass man zuerst den Buchblock
    heftet und vergoldet. Dann wird ein echtes Kapital gestochen. Danach werden die beiden Buchdeckel an die echten Bünde geleimt (Dein Bild ist genau richtig). Ich hatte damals kein Holz und bei der Materialwahl war ich nie wählerisch. Erst dann kommt der Lederbezug auf das Buch. Und hierbei ist es besonders „schön“ ;( das Leder im Bereich des Kapitales so einzuschlagen, dass es ordentlich aussieht und keine Kleister- oder Feuchteflecken hat. Wichtig ist auch die Vorarbeit des Lederschärfens. Man braucht etwas Übung. Ich hatte damals, glaube ich mehr Glück als Können - es sah ordentlich aus. Es gibt viele alte Bücher die auch viel erklären. Ich würde so eine komplexe Arbeit mindestens einmal zusammen mit einem Profi machen. Und jeder hat seine eigenen Tricks. Aber keine Angst Fehlschläge, sind ein Teil des Lernens.


    Buntpapier