Mittwoch 24 April 2024

Beiträge von Buntpapier

    Kann es sein, dass der Verlag jetzt vbus heißt?

    http://www.vbus.de/

    Postanschrift

    Verlag Beruf + Schule

    Postfach 2008, D-25510 Itzehoe

    Hausanschrift

    Verlag Beruf + Schule

    Albert-Schweitzer-Ring 45, D-25524 Itzehoe

    Telefon (04821) 40140 von 11.30 Uhr bis 16.30 Uhr,Telefax (04821) 4941

    E-Mail-Adresse

    vbus (at-Zeichen) online.de (Achtung, rigoroser Spamfilter, der alle Mails mit uns unbekannten Absenderadressen löscht)

    Hallo Czil! Hier schreibt Buntpapier. :D:D:D


    Ich denke Striegler meint eine industrielle Schneidemaschine. Und nicht die sagen wir mal freundlich "motorisierten Brotschneidemesser".

    Zumindest geht das so aus der Liste der Optionen hervor. Denn die Maschinen, welche die in der Liste enthaltenen Option bekommen können, haben eine Schnittbreite von 115cm und mehr und sind etwa 3,5t oder schwerer. Das wären dann sehr große Räder. Und der Chef müßte dazu ein gutes Mittagessen zur Verfügung stellen.


    Und hier die Aufklärung. Aber heute nur zu Punkt "g" und die anderen dürfen nicht mitlesen. Okay?

    Die Daten der Druckvorstufe sofern sie kompatibel zum Standard CIP3 und höher sind (derzeit von 9 verschiedenen Softwareherstellern für die Druckvorstufe angeboten) eignen sich zur halb-, oder vollautomatischen Schneidprogrammerstellung. Das heißt, der Bediener an der Schneidmaschine, bekommt nicht nur den Auftrag etwas zu schneiden, sondern auch gleich das fertige Schneidprogramm. Jetzt mal eine Bedienerin (!) an der Schneidemaschine muss sich im Normalfall den Bogen ansehen, die Anlage suchen, dann die ersten Schnitte mit dem Massband ausmessen und die weiteren Schnitte mit dem Massband ermitteln oder aus den Auftragsanforderungen heraussuchen. Geschätzt sind das zwischen 2 und maximal 30 Minuten. Wenn an einer Schneidemaschine die Aufträge durchschnittlich 30 Minuten gewechselt werden und jedesmal nur 2 Minuten programmiert wird, sind das am Ende des Tages einige Raucherpausen. :thumbsup::thumbsup::thumbsup: Sagt der Nichtraucher.

    Sind die Druckbogen sehr komplex wird es immer wirtschaftlicher fertige Schneidprogramme an die Schneidemaschine zu senden. Wenn eine Druckerei zum Beispiel Sammelbogen für Etiketten aufschneidet ist die Anbindung der Schneidemaschine an die Druckvorstufe heutzutage normal. Ich würde sogar sagen ein Muss.


    Also, sorry "g" ist es nicht. Die Anderen dürfen jetzt wieder die Augen aufmachen.

    Ja, das ist richtig! Schöne Papiere sind einfach nur toll.


    Hier im Forum sind einige Adressen unter "Materialquellen allgemein" aufgeführt.

    Warum sollte Leder nicht funktionieren. Wenn außen Leder funktioniert, dann funktioniert es innen auch. Das Leder muss nur genug Platz haben um sich biegen zu können, sonnst bricht es schnell.

    Bei Vorsätzen mit Gewebe gibt es von hinten hinterklebte Vorsätze. Beim fertigen Buch sieht man den Gewebestreifen (meist ein schmales weißes Gewebe) nicht.

    Es gibt aber auch Vorsätze bei denen man etwas oder mehr sieht. Hier sind drei Varianten. Bei der letzen Variante ist die Zeichnung erklärt.

     

    Bei dieser Variante ist das Vorsatz eine 8 seitige Lage. Dazu wird ein Blatt umgehängt. Dann wird der Gewebestreifen umgehängt. Danach wird das Buch geheftet (geleimt, hinterklebt, etc.) und der Buchblock eingehängt, Dann noch den Deckel von innen bekleben. Das umgehängte Blatt und das Blatt innen auf dem Deckel können so zum Beispiel vom Buchblock farblich abgesetzt werden. Beim Öffnen man einen schmalen Streifen des Gewebes.

     

    Bei der zweiten Variante wird ein kräftiger Karton an einen Gewebestreifen gehängt und mit den Lagen des Buches und der Vorsatzlage mit geheftet.

       

    Die dritte Variante ist für sehr schwere (meist Sprungrücken) Bücher. Hier werden sogar zwei Lagen als Vorsatz angefertigt. Die äußere Lage des Vorsatzes hat einen breiten sichtbaren Gewebestreifen. Und die innere Lage des Vorsatzes hat einen schmalen sichtbaren Gewebestreifen.

    Ich denke es gibt zwei wesentliche Gesichtspunkte für ein Vorsatzpapier.


    Das erste ist die Mechanik. Das Papier sollte im Falz (Knick) nicht zu schnell brechen. So würde ich von Kunstdruckpapier oder anderen stark beschichteten Papieren abraten. Da wir ja die Verbindung zwischen dem Buchblock mit Gaze oder der den Bändern / Schnüren erzeugen, ist die Reißfestigkeit nicht sooo wichtig. Ich verwende was optisch passt. Wenn ich mehr Haltbarkeit brauche, mache ich zum Beispiel eine Lage als Vorsatz oder ich hinterklebe das belastete Blatt mit einem dünnen Gewerbestreifen.


    Der andere Gesichtspunkt ist die Gestaltung oder Ästhetik. Das Vorsatz ist der Übergang zwischen dem dicken Deckel und den im Verhältnis dünnen Buchseiten. Deshalb verwenden viele Buchbinder ein kräftiges Papier. Daneben kann die farbliche Gestaltung wichtig sein. Die Buchdeckel sind ja im Grunde fast immer irgendwie farbig und die Buchseiten sind meist „weiß“. Da kann ein Übergang sehr schön aussehen. Nicht zu knallige Buntpapiere, oder bedrucktes Papier mit Mustern sind auch sehr schön. Das Letzte ist dann die Idee auf das Thema des Buches vorzubereiten. Man macht den Buchdeckel auf und wird schon durch ein bedrucktes Vorsatz auf das Thema hingewiesen. Dann ist das Vorsatz so etwas wie eine Einleitung.

    Hallo Anura!


    Selbstverständlich finde ich die Idee genial.

    Nehmen wir also an, die einzelnen Set's liegen mit Liebe gemacht im Regal. Wie wollte Ihr Aufmerksamkeit erregen? Wie wollt Ihr potentielle Kunden ansprechen?

    @bogner

    Habe den Humor verstanden - danke!

    Wenn ich mir Deine Fotos ansehe, sehe ich (auf dem Foto mit dem grauen und dem grünen Gewicht ) eine recht große Rundung / Wölbung. Bei so vielen Lagen ist es gut wenn man (vor dem Heften! ) die einzelnen Lagen mit dem Falzbein ordentlich runterbügelt oder alle Lagen übereinanderlegt und in einer Presse ganzflächig niederpressen. Was bei derartig großer Steigung wohl mehrerer Versuche bedarf. Außerdem ist der dünnste Faden günstig. Ich denke Du hast sowieso einen dünnen Faden gewählt.

    Je nachdem wie Du die Deckel ansetzen willst, kann Deine große Rundung nicht unbedingt schlecht sein. Eine große Rundung begünstigt das Abpressen des Buchblocks.


    Und wie immer - Versuch macht kluch!

    @czil

    Die Filme sind gut.

    Wenn man die Deckel bezieht ist Sperrholz eine gute Wahl. Dann sollte man aber von einem Holzhändler ein Buchen- oder Eichen-Sperrholz verwenden. Pappel wäre eine schlechte Wahl. Und auch das Sperrholz vom Baumarkt hat oft so weiche innere Schichten, dass das bearbeiten zur Qual wird. Außerdem würde ich mir Schmiergelpapier (40er, 80er und 120er) auf Holzleisten (etwa 20x20 mm) kleben. Bei der Bearbeitung der Deckel zuerst die Konturen mit einem Cuttermesser vorschneiden und dann mit den Feilen/Raspeln aus Schmiergelpapier ausarbeiten. Sperrholz an den Kanten mit einem Stemmeisen quälen geht, ist aber nicht wirklich toll. Und tagelang Stemmeisen schleifen lernen (damit es dann endlich funktioniert) ist auch nicht motivierend. Die Löcher kann man gut mit einem Stemmeisen machen. Aber dann ein gleiches oder härteres Holz unterlgen, oder die Löcher von beiden Seiten ausstemmen. Stemmt man nur von einer Steite und ohne Unterlage bricht das Holz hinten aus.

    Außerdem ist die Idee mit dem Sperrholz gut weil es billig ist und man einfach üben kann. Was ich sowieso empfehle.

    Das Holz im Film ist recht hartes Holz mit stehenden Jahresringen, eine gute Wahl.

    Hallo Jörg!

    Die Feuchte vom Holz ist super. Kirsche ist ein ziemlich hartes Holz, dass ist auch gut für die Haltbarkeit der Buchdeckel. Das Einbringen der Löcher ist schwieriger als bei einem weichen Holz (z. B. Fichte). Die Werkzeuge sollten scharf sein. Es gibt viele Tricks wie man in Holz Löcher einbringt, ohne (bzw. fast ohne) Ausbrüche.

    Beim Zuschnitt muss auf die Jahresringe geachtet werden.

    Wenn ein Baum im Sägewerk in Bretter geschnitten wird gibt es verschiedene Qualitäten. Die Bretter des mittleren Brettes sind die höchste Qualität, denn die Jahresringe stehen. Die schlechteste Qualität sind die äußeren Bretter, denn die Jahresringe liegen im Brett.

    Der Grund ist die permanent Feuchtigkeitsänderung auf unserer Erde. Egel ob es regnet oder heiß und trocken ist, oder sich einfach nur die Temperatur ändert; IMMER ändert sich auf die Feuchtigkeit der Luft. Man nennt das die relative Feuchte.

    Nehmen wir an, dass sich die Feuchtigkeit verringert. Dann werden die inneren Bretter mit den stehenden Jahresringen kürzer, aber bleiben gerade.

    Die äußeren Bretter werden kürzer und krumm, denn außen am Baum gibt es mehr Fasern die trocknen und schrumpfen können.

    Das ist jetzt sehr kurz und etwas zu grob dargestellt. Es zeigt aber, was mit Holz passiert, wenn es aus der kühlen Kellerwerkstatt in die geheizte Wohnstube kommt. Man muss sich schon etwas überlegen wie man mit dem Holz umgeht. Ideal wäre es das grob zugeschnittene Holz einige Monate (oder mindestens einige Wochen) so im Wohnzimmer zu lagern, dass von allen seiten die Raumluft an das Holz kommt. Dann das Holz im Wohnzimmer fertig bearbeiten und nach der Scheidung von der Ehefrau, die Buchdeckel mit dem Buchblock verbinden.


    Viel Spaß

    Hallo Jörg!

    Erst einmal wie immer: “Herzlich willkommen hier im Forum!”


    Bilder kann man einfach hochladen. Ich bearbeite meine Bilder zuerst (mit paint.net) in der Größe (egal ob Breite oder Höhe) auf 500 Pixel.


    Zuerst werden die Bilder hochgeladen. Unterhalb des Eingabefeldes ist unter "Dateianhänge" die Funktion „Hochladen“ versteckt.


    Man wählt wie Üblich sein Bild aus und läd es hoch.

    Dann wird jedes Bild eingefügt.

    Dazu wird der Cursor auf die gewünschte Stelle positioniert und dann das Bilder als "Vorschau" oder als "Original" eingefügt.



    Bücher mit Holzdeckel habe ich leider noch nicht gemacht.


    Früher wurde Vollholz verwendet. Ich würde versuchen dazu Holz mit einer Feuchte von unter 10% und mit stehenden Jahresringen (sehr wichtig!!!) zubekommen. Bei Bedarf kann ich mal schauen was so in meinen Lager zu finden ist. Das sind ja nur kleine Stücke.

    @czil

    Dein Gefühl ist nicht schlecht. Ich dachte es wäre einfacher zu erkennen. Aber.....

    Mein Druckerpapier liegt sehr glatt. Vor dem Druck ist nichts zu erkennen. Da ich die internen Testergebnisse über Feuchtigkeitswanderung beim Kopieren von der Firma Xerox gelesen hatte war ich mir sicher, dass ich keinen Quatsch geschrieben hatte.

    Dann habe ich mir im Internet Bilder zu Kopierpapier angesehen und wirklich es gibt fast keine Packungen mit dem Dreieck mehr.


    Also habe ich das Ganze mal ausprobiert.

    Ich habe zwei Blätter markiert und so in den Drucker eingelegt, dass mal die eine und danach die andere Seite oben lag. Auf beide Seiten habe ich eine schwarze Fläche gedruckt.

    Und dann hat das Papier auch sofort erzählt welche Seite man besser zuerst drucken sollte und welche Seiten als zweite besser funktioniert.


    Also, die Kopierpapiere sind in den letzten 20 Jahren offensichtlich besser geworden und haben eine bessere Planlage. Aber Papier ist nach wie vor sehr geschwätzig.

    Hallo Theo!

    In den Laserdruckern wird der Toner mit großer Hitze geschmolzen. Dadurch wird die Papieroberfläche, die gerade bedruckt wird, schlagartig ausgetrocknet. Hierdurch wird das Papier krumm, bzw. auf der gerade bedruckten Seite kürzer. Beim zweiten Durchgang kann das schnell zum Problem werden, denn das Papier soll ja wieder durch den Drucker mit all seinen Walzen. Um so glatter das Papier, um so leichter hat es der Drucker. Man bedruckt also die längere Seite zu erst. Hätte ich dass so in meinem Text geschrieben, hätte es wohl niemand verstanden. Deshalb wählte ich den Begriff konvex. Vielleicht wäre "nach oben gewölbt" besser gewesen.

    Hallo Christian!


    Ich habe mir viele Filme bei Youtube angesehen. Es gibt viel Mist, aber auch einige akzeptable Erklärungen. Ich würde mit:

    beginnen.

    Diese Erklärung handelt von Küchenmessern. Aber im Grunde funktionieren die Hinweise auch für ein Schärfmesser. Ein Keil ist ein Keil. Man muss nur für sich im Kopf alles was Küchenmesser betrifft weglassen. Oder man schärft Leder mit einem Küchenmesser was genauso gut geht wie mit einem offiziellen Schärfmesser. Das Messer muss nur wirklich scharf sein. Und in dem Film wird das ganz gut erklärt. Die Musik ist ätzend grausam und nicht alles was der gute Mann da erklärt ist total gut. Aber es ist völlig ausreichend um Schärfen zu verstehen. Mir gefallen auch die ewigen Hinweise, nicht zu teure Hilfsmittel zu kaufen. So braucht man als Anfänger keine super tollen Schleifsteine. Wir sind Buchbinder und können ein Stück 400er und ein Stück 1000er Schmirgel aus dem Baumarkt auf eine Graupappe flächig und glatt verkleben. Damit hat man für den Anfang alles was man braucht. Man schleift dann trocken und zieht das Messer hinterher mit einen Eisen, etwas Leder oder wie im Film erklärt mit etwas altem Jeansstoff ab. Das reicht zum Leder schärfen.

    Hallo Christian!


    Das ist ein schönes dickes Buch geworden.


    Zum Kopierpapier

    Kann es sein, das Du eine Laserdrucker verwendet hast? Beim Druck wird das Papier in Laserdruckern durch die Hitze beim Toner schmelzen stark belastet. Manche Hersteller drucken ein Dreieck auf die Verpackung.



    Es zeigt an welche Seite zuerst bedruckt werden sollte. Gibt es kein Dreieck sollte man die konvexe Seite zuerst bedrucken. Denn durch die Hitze entsteht eine einseitige Feuchtigkeitswanderung im Papier. Dabei schrumpf das Papier, wird rund und wellig. Das hilft zumindest etwas.


    Zum Endpaper

    Ja, das Vorsatz (auf Deutsch) heißt auf Englisch Endpaper. Das ist korrekt. Manchmal wird es auf als Lining bezeichnet.

    Forsatspapir auf Dänisch

    Guardas auf Spanisch

    Gardes auf Französisch

    Schutblad auf hHolländisch

    Форзац (Vorsatz gesprochen) auf Russisch

    Ich mag die schwedische Variante „Försättsblad“ am liebsten.

    Das sollte für heute als Quatsch reichen!


    Zum Bundpapier

    Einige Leute verwenden Haarspray zum Versiegeln von Buntpapieren. Ich habe keine Erfahrung damit. Aber Abfälle zum Üben gibt es immer. Und in einem unbemerkten Moment kommt man bestimmt kurz an das Haarspray der Frau.


    Zum Messer schleifen

    Messer schleifen ist so eine Sache. Das Beste ist es, einen guten Lehrer zu haben, der einem die Tricks zeigt. Dann braucht man noch einige Hilfsmittel und dann kann‘s losgehen.

    Ich werde mal bei Youtube schauen ob es was Gutes gibt. Ich persönlich habe sehr große Probleme damit, denn ich bin total zitterig.


    Zum Buch

    Grundsätzlich denke ich, dass Du in einigen Jahren noch an die Arbeit zurückdenken wirst. So etwas ist ein Schritt. Auch die guten Buchbinder haben mit einfachen Arbeiten begonnen. Ich finde das Ergebnis nicht schlecht. Die Vorsätze sehen gut aus. Das Kapitalband ist sehr schön geworden. Und die Kleisterpapiere sind chic. Farblich passt als gut zusammen. Und lesen kann man das Buch auch.


    Also ich denke es ist gut! Und hinterher kann man immer sagen .........

    Geanu, so war das. Ein DURST für schwarz/weiß haben wir noch irgendwo.

    Eine kaputte Birne in die Lampe und schon hatten wir eine Dunkelkammer. Okay ich mache hier jetzt Schlusss.

    Mal etwas für die älteren unter den Forumslesern.

    Ich hatte gestern Besuch und da fiel mir die kleine Mappe in die Hände. So konnte ich etwas über die Sonderarbeiten des Buchbinders erzählen.

    Der Verschluss ist ein einfacher Lederstreifen einmal um den selbstgemachten Knopf geschlagen. Und er hält jetzt schon 30 Jahre.

    Wird die kleine Mappe geöffnet bietet sie Platz für einige Fotos in der Größe 9 x 13 cm.


    Damals eben.

    Ich kenne das nur als „japanische Bindung“ oder auf Englisch „japanese side stiching“.



    Ich habe mal eine kleine Simulation gemacht. Diese Art der Bindung kann für verschiedenes verwendet werden. Für Fotoalben, Notiz- oder Zeichenblöcke oder großformatige technische Zeichnungen. Eine Büroklammer hält ja nur ein gewisses Format in Form.



    Wir in Europa benutzen dafür oft Buchschrauben. In den USA habe ich sogar billige Schreibhefte mit Drahtklammern quer durch den Rücken gesehen. Fand ich nicht gut.

    Bei Fritz Wiese (Der Bucheinband, Seite 98) wird das "Nadeln" beschrieben. Wiese beschreibt auch den Zweck. Bevor die Ordner modern wurden, wurden Quittungen und andere Dokumente auf die Art und Weise schnell zu Lagen verbunden. Auf der Seite 99 sind auch Zeichnungen von verschiedenen Stichvarianten zu sehen.

    Es gibt eine Anweisung zum Heften der japanischen Bindung auf der Seite:

    https://en.m.wikibooks.org/wik…ding/Japanese_side_stitch

    Bei Youtube gibt es einen Film "Japanese Binding Tutorial!

    Je mehr Papier im Bund vorhanden ist, umso besser lassen sich solche Produkte öffnen, bzw. blättern.

    Jetzt verstehe das Ganze. Also los.


    Ja es gibt gewisse Regeln.


    Beginnen wir mit der Dicke der Lagen. Ich gehe mal von 80g Kopierpapier aus. Macht man ein sehr dünnes Buch gibt es keine Probleme. Selbst wenn man die Lagen aus nur zwei Blättern (vier Seiten) machen würde. Man nimmt dünnen Faden und dann ist alles gut. Macht man aber dicke Bücher und nimmt dünne Lagen wird der Buchblock unkontrollierbar. Die Rundung wird zu groß und nicht mehr beherrschbar.

    Es gibt somit ein Verhältnis zwischen Seitenmenge (oder Blättermenge) pro Lage und der Buchdicke. Ich würde grundsätzlich nicht unter 8 Seiten beginnen. Wenn ich mehr Steigung oder Rundung brauche kann ich ja einen dickeren Faden wählen. Wird das Buch dick, sagen wir 2 cm und mehr sollten man 16 seitige Lagen in Betracht ziehen.


    Dann kommt das eigentliche Papier. Geheftet wird ja mit einem Faden. Drückt sich der Faden leicht ins Papier ein (weil das Papier sehr weich ist) kann ich dünnere Lagen verarbeiten. Ist das Papier sehr hart (zum Beispiel gestrichenes Papier oder Kunstdruckpapier) werde ich mit dünnen Lagen sehr schnell richtig Probleme bekommen. Denn der Faden lässt sich nicht ins Papier drücken und die Steigung und dann die Rundung nehmen dramatisch zu. Wenn man Gefühl für die Verhältnisse braucht kann man eine alte Zeitschrift (zum Beispiel „Schöner Wohnen“ den Spiegel, etc.) nehmen, einige (!) Lagen erstellen und einfach einen Faden in jeden Falz (Knick) legen. Dann den Stapel am Rücken aufstoßen und mit den Händen stabil halten. Oder den Stapel auf dem Tisch legen und die Steigung im Bereich des Fadens abtasten. Der Stapel wird sich je nach seitenzahl je Lage recht unterschiedlich verhalten.


    Die Formate richteten sich früher nach den Papierformaten der Papiermacher. Heute wird Papier in Bahnbreiten von einigen Metern gefertigt und man kann sehr großes Papier auch als Bogenware kaufen. Das größte Buch, das ich gemacht habe war ein Scherz. Aus 70 cm x 100 cm wurde dann das Buchformat von ca. 50 cm x 70 cm. Der Buchblock war 2 cm dick. Dazu noch die Deckel aus Sperrholz. Und dann viel Spaß beim Tragen. Nie wieder!


    Klaus

    Bei einer Online-Konfiguration gibt es zwei Geschwindigkeiten. Normalerweise sagt man die erste Maschine muss schneller sein als die zweite Maschine. Das ist hier aber nicht der Fall.


    Wieviele Schnitte mussten pro Lage durchgeführt werden damit die BASA hinterher kam? Bei rundum und trennen dürfte es schwierig sein einen ordentlichen Ablauf hin zubekommen.

    Aber wenn die BASA gar nicht hinterher kommt hat der Bediener Zeit zuhelfen. Gab es Zeitmessungen?

    Doktor Flyer

    Und dann wundert man sich auch nicht wenn die Chef's irgendwann nervös werden.

    @striegler

    Eigentlich ist das Thema sehr traurig. Man könnte eine viel bessere Maschine zu 50-60% des BASA-Preises bauen. Aber die Ingenieure schauen den Leuten bei der Arbeit nicht richtig auf die Finger. Also bleibt es dabei. Irgendwann kommt jemand der Augen im Kopf hat. Ich wünsche ihm den Erfolg.

    Ich habe jetzt einige Tage gezögert hier etwas zu schreiben. Denn die angeblich „vollautomatischen“ Rüttler oder Schüttelmaschinen sind ein großes Thema.


    Beginnen wir mit der Historie.

    Meine erste Quelle für die Erkenntnis, dass Zusatzgeräte vor und hinter den Schneidemaschinen sehr wichtig sind, bezieht sich auf Prof. B. M. Mordowin. Direkt nach dem zweiten Weltkrieg beschrieb er, dass es wenig Sinn macht die Schneidemaschine schneller zu machen. Stattdessen sollte man überlegen wie der Bediener der Schneidemaschine von den Arbeiten vor und nach den eigentlichen Schneiden zu befreien ist. Vor 70-80 Jahren gab es aber noch nicht viele Zusatzgeräte für Schneidemaschinen. Im Grunde gab es nur den zweiten Mann.

    Wenn wir die Situation heute betrachten sehen wir viele halbautomatische Maschinen neben der Schneidemaschine. Vor etwa 40 Jahren ging es mit diesen Maschinen so richtig los. Es gibt viele Zusatzgeräte zum Be- und Entladen und auch die Bogenvorbereitung ist komfortabler geworden. Wirklich vollautomatisches Schneiden mit vollautomatischer Be- und Entladung ist selten. Und um wieder zum Thema zurück zukommen. Bei der Bogenvorbereitung sieht es nach wie vor ganz traurig aus.

    Es gab in den letzten 60 Jahren viele Versuche und teilweise wirklich gute Ideen. Ein Falzmaschinenanleger der einen Rüttler beschickte (war viel zu langsam), Ein Greifersystem, das dünne Lagen wie der Mensch auffächerte und in einen Rüttler legte (war auch zu langsam), um eine Trommel geführte dünne Lage die dann auf einen Rüttler fiel (war clever aber nicht reif für einen Kunden) und viele andere Ideen. Dann brachten erst Baumann und dann Polar die ersten wirklich verkauften Maschinen heraus. Einzelne dünne Lagen wurden zwischen zwei oder drei Walzen in sich verschoben und dann zum Rüttler weitertransportiert.


    Was sind die Probleme bei diesen Maschinen?

    Bedrucktes Papier hat sehr viele Eigenschaften, die sich häufig ändern. Mal kleben die Bogen zusammen, mal ist das Papier dünn, dann wieder dick, mal ist es Schmalbahn, mal ist es Breitbahn, mal liegt das Papier plan, mal sind die Kanten (besonders das Bogenende) extrem rund, mal rutscht das Papier gut, mal rutscht nix, mal tellert das Papier, mal ist es wellig, usw.

    Hierfür eine einzige Maschine anbieten, die alle diese Eigenschaften beherrschen kann ist nicht einfach und dann schnell sehr teuer.


    Was gibt es am Markt?

    Polar hatte einige Maschinen, hat dann aber aus rein politischen Gründen nicht weiter gemacht. Man sah keine Verkaufszahlen.

    Bauman verkauft die BASA und mittlerweile in der zweiten Generation. Baumann nennt das BASA Evolution. Und soweit ich weiß gibt es davon eine Maschine bei einem Kunden. Die Filme die ich gesehen habe zeigen, dass die zweite Generation wirklich etwas besser ist.


    Das ist alles was es an sogenannter „vollautomatischer“ Bogenvorbereitung gibt. Daneben gibt es Geräte die dem Bediener des Rüttlers die Arbeit ergonomisch erleichtern sollen.


    Also bleibt nur die BASA. Was ist die BASA?

    Wenn man sich die Internetseite von Baumann ansieht stehen da folgende Begriffe:

    vollautomatisch, Ergonomie, und Kosteneinsparung.

    Vollautomatisch arbeitet die BASA nur bedingt und nur im Idealfall. Im normalen Betrieb braucht man weiterhin einen Bediener, der hin und wieder eingreift.

    Ein ehemaliger Baumann-Kunde in West-Europa kaufte eine BASA der ersten Generation. Die Maschine wurde aufgestellt, konnte aber nicht vollautomatisch Material rütteln. Das Ende vom Lied war, dass die lokale Vertretung Geld wollte und der Kunde das Wort „vollautomatisch“ im Vertrag hatte. Es ist damals für die Vertretung sehr (!) teuer geworden.

    Und da verstehe ich auch die Internetseite von Baumann nicht. Entweder ist es eine vollautomatische Maschine ODER etwas für die Ergonomie. Beides geht gar nicht.

    Ein Kunde in Holland hat zwei BASA gegenüber aufstellen lassen. Der Bediener springt zwischen den beiden Maschinen ständig hin und her. Etwas links nachhelfen, etwas rechts richten. Das geht wohl ganz gut. Das ist ergonomisch, aber nicht vollautomatisch.

    Der dritte Begriff auf der Internetseite von Baumann heißt Kosteneinsparung. Wenn man nun bedenkt, dass eine BASA mehrere hundertausend Euro mehr kostet als ein ordentlicher Rüttler mit Lift, lohnt es sich mal die wirklichen Kosten zu überschlagen. Ich persönlich kenne die wirklichen Zahlen der Platzkostenrechnung bei den Kunden nicht. Also schätze ich einfach mal. Ein Bediener am Rüttler bekommt Lohn. Dann kommen dazu die Arbeitgeberanteile für Rente, Krankenkasse, etc. Vielleicht sind das dann 50.000 Euro im Jahr. Weniger wird es wohl nicht sein. Wie gesagt – geschätzt. Es wird dann theoretisch viele Jahre dauern bis der Unternehmer sein Investition eins zu eins zurückbekommt. Das ist dann aber immer noch kein wirkliches Geschäft.


    Was wird in der Zukunft?

    BASA hin oder her, ich glaube nicht, dass es in naher Zukunft eine wirtschaftlich Lösung für die Bogenvorbereitung geben wird. Nicht dass es an realistischen Ideen mangelt. Es ist reine Politik und da der Markt für Schneidemaschinen und Zusatzgeräte weiter schrumpfen wird, sind die Aussichten schlecht.

    Habe mal etwas gekramt. Und siehe da.



    Rotsiegel waren auch gute Rasierklingen. Diese Rasierklingen waren weil sie so dünn waren bei Retsucheuren total beliebt. Die Klingel wurde in vier Teile zerbrochen und dann hatte man vier flexible Radierwerkzeuge.