Donnerstag 25 April 2024

Beiträge von Buntpapier

    Dann noch einmal Hallo Christian!

    Die ersten Bücher sehen aus wie Bücher, funktionieren bestimmt wie Bücher und sind dann auch Bücher.

    Ein professioneller Handwerker übt als Lehrling viele Jahre bis er überhaupt Handwerker ist. Dann arbeitet er wieder viele Jahre bis er dann vielleicht Meister wird. Jetzt schauen wir uns mal den Hobby-Handwerker an. Er macht einmal in seinem Leben ein bestimmtes Projekt und möchte, dass es schön wird. Bei mir ist es im Moment die Holzverarbeitung. Und das Projekt ist so ganz nebenbei ein Wendeltreppe. Alles dauert ewig und ich lerne und lerne. Aber eine zweite Wendeltreppe wird es nie geben. So ist das Hobby. Ich habe viel Achtung vor einer guten Arbeit. Und gut ist wirklich relativ. Besser ein guter Wille als eine gute (oder besser schlechte) Ausrede.

    Die gezeigten Bücher sind doch toll. Selbst das Vorsatz ist genau die Variante für Sprungrückenbücher. Ich kann da nur sagen - weiter.


    Dann zu den Fragen. Eine dicke Pappe feuchten, formen und trocknen ist ein Weg. Aber diese Feder wird nicht viel Spannung haben. Besser ist es ein ganz dünne Graupappe (vielleicht um 600g/m² wir nennen das Schrenz) mit Leim bestreichen und dann um den Besenstiel wickeln. Richtige Laufrichtung ist klar oder? Also einen langen Streifen dünne Pappe in einem Stück immer wieder rumwickeln. Beim ersten Versuch wir das Fixieren des Ende etwas wackelig. Das macht aber gar nichts. Denn wenn die Rolle aus 5 bis 10 Schichten trocken ist hat man ein perfektes Rohr. Sprungrückenbücher haben grundsätzlich dickere Buchdeckel als normale Bücher. Also nicht zu zögerlich sein. Das Rohr sollte mindestens 3-4mm Wandung haben. Das Rohr wird dann aufgesägt. Also nicht nur einmal sägen. Ich habe einen Streifen herausgesägt. Dann die Feder mit Schmirgelpapier in Form bringen. Diese Feder hat richtig gute Spannung aber zum guten Schluß kommen damit die Probleme.

    Die Dicke des Besenstiels muss zur Dicke des Buchblocks passen. Also für ein dickes Buch muss der Besenstiel erst etwas dicker gemacht werden. Dummerweise habe ich die Verhältnisse vergessen. Das letzte Sprungrückenbuch habe ich vor 38 Jahren gemacht. Das ist aber erst das dritte Problem.

    Das erste Problem beginnt beim Heften der einzelnen Lagen zum Buchblock. Man muss wirklich sehr stramm heften. Nein, das reicht nicht! Strammer! Ehrlich! Wenn man später die Feder über den Buchrück würgt, muss der Buchblock so steif sein, dass er der Macht der Feder standhält. Ist der Buchblock zu locker werden die Lagen unkontrollierbar und verschieben sich. Ich habe die Buchblöcke für Sprungrückenbücher immer mit Halbrohleinen hinterklebt. Das sieht später ordentlich aus, aber wichtiger ist die gute Form des Buchblocks.

    Das nächste Problem ist die Positionierung der Zange auf dem Buchblock. Die Zange habe ich auch mit Halbrohleinen ausgeklebt. Das hatte drei Gründe.

    Erstens hilft das Leinen der Feder. Das Leinen hält die Pappe in Form und das für viele viele Jahre.

    Zweitens konnte ich die Zange am Leinen greifen und mit aller Gewalt die ich hatte öffnen und dann mühsam über den Buchblock ziehen.

    Drittens war das Leinen ja wichtig um die Zange am Buchblock fixieren zu können. Das Kapitalband kommt vor der Zange und vor dem Hinterkleben des Buchblocks und der Bezug kommt später.

    Und dann noch einmal kurz zum dritten Problem. Ich glaube meine Zangenöffnungen waren immer etwa 5mm kleiner als die Buchblöcke vorne (nicht am Rücken!) dick waren. Wenn ich wieder ein Sprungrückenbuch machen würde, würde zumindest damit beginnen. Ja, ich sollte wieder eins machen.

    Noch ein Wort zu den Lagen. Das Verschieben der Lagen kann auch mit falscher Bedienung des Buches zusammenhängen. Ein Sprungrückenbuch wird IMMER ganz vorn nur mit dem Deckel geöffnet und dann wird entweder seitenweise oder höchstens lagenweise geblättert. Will man das Buch wieder schließen MUSS man lagenweise zurück oder lagenweise ganz durchblättern und dann den Deckel schließen. Wird das nicht beachtet, verschieben sich die Lagen und der Buchblock wird unansehlich.


    Die Frage nach dem Leim ist einfach. Ich benutze für alles Planatol BB. Mein Chef hat auch öfters Planatol Superior benutzt. Und wenn man Kunstoffe oder beschichtet Bezugstoffe verarbeitet die wie Kunststoffe verklebt werden müssen, dann gibt es dafür noch einen speziellen Leim. Ist hier irgendwo im Forum benannt worden. Das Zeug ist ekelig weil man es nicht wieder von den Finger bekommt. Aber es bleibt auch fast ewig klebrig.

    Und dann ist da noch der Kleister als sehr wichtig zu benennen. Kleister wird zum Beispiel bei Kästen und Ledereinschlägen benutzt. Man kann aber auch Leim mit Kleister mischen. Dann wird die offene Zeit (die Zeit bis zum Abbinden) des Leims länger. Man hat also mehr Zeit für Korrekkturen. Das sollte für den Hobbybuchbinder reichen. Es gibt aber noch vieles mehr.

    Hallo Christian!

    Zuerst gibt es hier ein herzliches "Willkommen im Forum!"

    Hier im Forum sind mittlerweile die meisten Aktiven Hobbybuchbinder. Aber die Ergebnisse sind nicht schlecht. Auch die Profis zucken da schon mal. Also keine Angst und tüchtig üben.

    Viel Spaß hier im Forum

    1000 und 6000 ist okay damit habe ich auch angefangen. Das wird funktionieren.

    Der Metaller weiß, dass man einen Stein wässert oder mit Öl benutzt und niemals mischen. Also Wasser ODER Öl. Die flache Seite des Messers niemals kippen. Sie muss immer flach auf dem Stein liegen. Hat die flache Seite Riefen, wäre es gut sie zuerst zuentfernen.

    Viel Spaß beim Üben. Das wird schon werden.

    Metaller ist ein guter Anfang. Die Metaller wissen von Hitze bis Korngröße sehr viel. Das ideale sieht aber ein wenig feiner aus. Mein persönlicher Favorit ist in diesem Film:

    Ich habe alle diese Werkzeuge und Möglichkeiten um meine Messer zu schleifen. Die Schneiden sind zum Schluss so glänzend, dass ich einen wirklichen Spiegel habe. Das ist für ein Lederschärfmesser sicherlich schön, aber übertrieben. Wenn kein Schleifstein mit Korn 1000 oder 4000 zur Verfügung steht, geht auch möglichst feines Schmirgelpapier (vielleicht 1000 von Bauhaus der Bg. für 0,80€) auf ein Brett oder eine dicke Pappe aufkleben und dann vorsichtig üben.

    Wie geschliffen wird ist wunderbar aus dem Film zu lernen.

    Ich habe mir den Podcast (auf deutsch übrigens Gondelverteiler oder Gondelgußform) angehört. Das ist schon sehr interessant. Neben vielen wirklich guten Informationen ist es immer wieder amüsierend wie Menschen die nah an Werbung leben zwanghaft über das normale Maß hinaus schießen müssen.


    Ein Beispiel für gute Info:

    Man muss mit einem eBook ca. 60 Bücher pro Jahr lesen um genauso umweltfreundlich zu sein wie wenn man gedruckte Bücher bevorzugt. Das scheint mir eine ordentliche Kalkulation zu sein um den gesamten Umweltkram von Geräteherstellung, Stromverbrauch bis zur Entsorgung darzustellen. Für mich persönlich sind eBook-Reader wie Mobiltelefone nur eine vorübergehende Sache. Bücher werden bestehen bleiben.


    Zwei Beispiele für Werbung:

    Haptisches Erlebnis. Dieser Begriff ist schon wieder veraltet (war vor 20-30 Jahren sehr populär).

    Oder „Omnichannelanbieter“ auf deutsch „Alleskanalanbieter“. Kann mir jemand erklären was ein Alleskanalanbieter sein soll. Hoffentlich meint der gute Mann nicht von jedem etwas und am Ende nichts richtig.


    Egal – Es ist Werbung für die Druckbranche und das ist mindestens legitim.

    Ich werde mir den Kanal merken!

    Wenn man bei Schmedt kaufen will, würde auch das Geraer Lederschärfmesser empfehlen. Es hat den Vorteil, dass man zwei Zonen benutzen kann. Den kleinen Radius braucht man um Menge am Rand abzutragen und den großen Radius braucht man um die Fläche schön zu machen. Und für mich ist es gut weil ich Linkshänder bin.

    Bei Leo in Stuttgart ist das 3044 Schärfmesser wie das Geraer Lederschärfmesser nur für Rechtshänder. Die Fotos sind nicht wirklich gut.

    Die (3 Stück) Schärfmesser Ascona (bei Leo) verstehe ich nicht wirklich. Wo für braucht man verschiedene Breiten? Ich kann doch einen Pappstreifen unterlegen wenn ich einen Kanal brauche. Aber das ist dann wirklich für Fortgeschrittene.

    Danke für den Tipp.

    Ich brauche den Schärffix extrem selten. Wenn man einen Streifen Leder grundsätzlich dünner machen möchte ist der Schärffix unschlagbar. Aber das kommt selten vor. Ha - und hobeln gibt's bei mir nur wenn es um Holz geht. Ja und bei den Hobeln, Stemmeisen, etc. lernt man so richtig das Schleifen von Klingen. Bald ist es wieder so weit und ich schleife viele, viele Stunden alles was eine Schneide hat. Dann hat man auch ordentlich Hilfsmittel.

    @Karin B.

    Ja, die sind unverschämt teuer.

    @czil

    Ich habe noch zwei, drei alte Klingen. Deshalb kann ich die Neuen nicht beurteilen. Ich habe das Original vom Schärffix. Aber es ist wirklich nicht einfach damit etwas schönes hinzubekommen. Man braucht viel Geduld und muss lange üben.

    Ein Schärfmesser, das sich biegt ist so wie das einfache Küchenmesser meines Seniorchefs. Mir ist das zu unkontrolliert. Ich brauche ein steifes Messer, das ich schieben kann.

    Einen Schärffix habe ich auch. Das Gerät ist aus meiner Erfahrung sehr gewöhnungsbedürftig. Heute dürfte es noch schwieriger sein als damals. Denn die guten Rotbart Rasierklingen werden schon lange nicht mehr hergestellt. Man kann vereinzelt bei Ebay Rotbart-Klingen kaufen. Sind aber recht teuer mittlerweile.

    Danke für den Link. So wissenschaftlich habe ich das Schärfen nicht gelernt. Wir haben einfach nur eine schräge Kanten angefertig, damit das Leder dann auf der Innenseite der Deckel für den Übergang zum Vorsatz eine ordentliche Form bekam.

    In dem Video sieht das Messer aus als hätte es eine etwas hohl geschliffene Schneide das finde ich mutig. Mein Seniorlehrmeister benutzte ein altes Küchenmesser. Und zwar noch so eins aus reinem Stahl, dass immer rostete. Ich habe mir ein Schärfmesser gekauft.

    Wir haben die Klingen immer ballig geschliffen. Dann wird der Schnitt zwar etwas hohl, aber es gibt kein Risiko mit dem Ende des Messers ins Leder zu hacken.

    Ich kann die Faszination für die Pappschere teilen. Sie ist ein sehr intelligent konstruiertes Gerät. Deshalb hatte ich vor über einem Jahrzehnt begonnen etwas über die Pappschere zu schreiben. Es sollte ein richtiges Buch werden, aber dann kam es wie im richtigen Leben ganz anders. Hier ist der damalige erste Versuch, der für mich eigentlich nur ein Leitfaden zur Strukturierung der Abarbeitung des Themas war. Ich hoffe Ihr habt etwas Spaß damit.


    Pappschere.pdf

    Beim Verarbeiten von Leder ist das Schärfen wichtig. Und dafür braucht man ein sehr scharfes Messer. Ich würde zuerst mit irgendwelchen Lederabfällen das Schärfen theoretisch ausprobieren.

    Für Lederarbeiten muss man nicht zwingend Buchbinderleder wie Ziege verwenden. Es geht auch ein altes Ledersofa vom Sperrmüll. Für ein Sofa wird das Rindsleder oft in mehrere Schichten gespalten und dann von der Vorderseite gefärbt oder lackiert. Dieses Leder hat den Vorteil, dass das Schärfen durch die Chromgärbung schwieriger ist. Denn durch die Chromgärbung wird das Rindsleder auf der Rückseite (die der Buchbinder bearbeitet oder besser gesagt verjüngt) meistens extrem weich. Da muss das Messer dann scharf scharf sein, oder das Leder läuft förmlich vor dem Messer weg und der Schnitt wird unkontrollierbar.

    Schweinsleder ist einfacher zu verabreiten, aber wahrscheinlich nicht wesentlich billiger als Ziege. Hat aber den Vorteil, dass es große Stücke gibt.


    Ich würde erst das Schärfen des Messers und dann das Schärfen des Leders üben, sonnst kann der Frust groß werden.

    Also eine "Schwertfalzmaschine" oder besser ein "Schwertfalzapparat.


    Ich erinnere mich an meine Schreibhefte in der Schule. Die Lage war mit einem Faden zusammengehalten und am Rücken war ein schmaler Papierstreifen aufgeklebt.

    So etwas habe ich noch nicht gesehen.

    Kann es sein dass die Leiste mit der halb runden Kehle verschiebbar ist? Dann wären die zwei Keile zur Fixierung der gemachten Einstellung. Denn die Keile sind zum Klemmen!

    Das heißt, das Bild von Theo zeigt die Widerdruckseite (Rückseite) des Bogens, der im Kreuzbruch verabreitet wird.

    So genau kannte ich die Bogensignatur auch nicht. Die kleinen Buchstaben haben wir ja schon immer malwieder gesehen. Aber die wirkliche Bedetung kannte ich auch nicht.

    Danke an Theo und Karsten. Da habe ich was tolles gelernt.

    Ich denke es wird langsam Zeit die Auflösung heraus zu lassen.


    1. Testergebnis zur Klassifizierung von Papier als schwerentflammbarer Stoff gemäß DIN 4102-1, bzw. EN 13501-1

    Das wäre schon richtig, denn Papier gehört zur Klasse E der DIN 4102-1 und gilt als normalentflammbar. Aber wir sind ja hier nicht bei der Feuerwehr deshalb würde ich diese Antwort auch vernachlässigen.


    2. Ist der Wert, den die Brandversicherung bezahlt wenn die Druckerei abgebrannt ist.

    Das ist natürlich frei erfunden.


    3. Der Aschegehalt gibt dem Papiermacher in der Papierfabrik Aufschluss wieviel er im Moment von welchen Zusatzstoffen in die Papiermaschine laufen lässt.

    Ja und nein, wäre hier die korrekte Antwort. Die Papiermacher verwenden den Aschetest schon um zu kontrollieren wie hoch der Aschegehalt ist. Aber die vielen chemischen Substanzen, die heutzutage zu Papier verarbeitet werden kann man nicht mit einem kleinen Feuer nachweisen oder messen. Also nein.


    4. Historische scherzhafte Bezeichnung der Betriebsanleitung (oder früher Bedienungsanleitung) zum Beispiel einer Falzmaschine, denn Betriebsanleitungen wurden auch früher nicht gelesen und sind gleich in den Ofen gewandert.

    Da spricht der Servicetechniker, der 30 Jahre mit Bedienern zu tun hatte. Und weil es auch wirklich extrem pfiffige Bediener gibt, vor denen ich immer wieder meinen Hut gezogen habe, ist diese Antwort natürlich frei erfunden.


    5. Papier verbrennen im Chemieunterricht um den Umgang mit einem Bunsenbrenner zu lernen. Siehe: http://unterrichtsmaterialien-…de/material/5-6/V5-58.pdf)

    Der Punkt 5 wäre auch richtig, wie man aus dem Link erkennen kann. Etwas verbrennen ist nach unserem Verständnis ein chemischer Vorgang. Aber wir sind auch keine Chemiker.


    7. Schneller Kontrolle um festzustellen ob sich die tägliche lokale Zeitung nicht nur als Material für ein provisorisches Malerhütchen, sondern auch als Feuerwehrhelm eignet.

    Als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Berghausen würde ich so einen Quatsch nur in einem Buchbinderquiz schreiben, aber nie machen.


    6. Nachweis der Menge von mineralischen Stoffen im Papier um Papierchargen untereinander zu vergleichen. Und/oder aufgrund der verbliebenen und unverbrannten Mineralstoffe die Papierhärte (zum Beispiel für die korrekte Herstellung von Messern für Rollenschneider oder Stanzeisen und Papierschneidemesser) zu bestimmen.

    Das ist die offizielle richtige Antwort!


    Warum habe ich mir diese Frage ausgesucht. Her im Forum wird ja immer wieder über Papier und seine Eigenschaften geschrieben. Und wenn es um Papier geht, gibt es eine wirklich grundsätzliche Sache. Früher war alles anders. Das Papier wird durch die Drucker gekauft! Und früher waren die Drucker Buchdrucker. Heute sind die Drucker Offset- oder Digitaldrucker. Diese Veränderung hat das Papier natürlich auch sehr stark verändert.


    Früher war Papier weich, hatte wenige Füllstoffe (Klebstoff, Aufheller, Kreide, etc.) und keinen oder sehr wenig Strich (Kreideschicht auf den Oberflächen). Heute ist Papier hart, hat einen immer geringeren Faseranteil, viel Füllstoffe (modern sind winzig winzig winzig kleine Kunstoffffäden die die Planlage verbessern) und grundsätzlich einen Kreidestrich auf beiden Seiten. Es gibt wohl kein Papier mehr, das nicht gestrichen ist (mindestens 5g/m² meistens 10g/m² ). Auch einfaches Kopierpapier ist gestrichen. Früher vergilbte billiges Papier grundsätzlich auf der Fensterbank. Das gibt es nicht mehr. Früher habe ich den Kachelofen mit Papier angemacht. Heute gibt es bei uns in der Region nur noch eine Papiersorte (der Werbeblättchen), dass sich zum Feueranzünden eignet.


    Und so ist der Aschetest eigentlich auch schon fast Schnee von gestern. Die Mengenkontrolle unverbrannter Mineralstoffe im Papier ist weiterhin möglich, wird aber selten gemacht. Die Prüfung von Papierhärte wird meist durch das PTS (Papiertechnisches Institut) oder durch die Fogra (Forschungsinstitut für Medientechnologien e.V.) im Rahmen von Forschungsberichten durchgeführt. Die Bestimmung der Messerwinkel bei Rollenschneidern oder Stanzeisen und Papierschneidemessern werden in der Regel durch die Maschinen- oder Messerhersteller durchgeführt.


    Und der letzte Punkt ist der Vergleich von Papierchargen untereinander. Hierfür gibt es heute wesentlich exaktere Verfahren. So werden zum Beispiel zwei Proben im Wasserband mit verschiedenen Lichtquellen (unterschiedliche Wellenlängen) durchleuchtet und so verglichen.


    Zum anderen hat die Weiterentwicklung von Papier für die Buchbinder nicht nur Gutes mit sich gebracht. Der höhere Kreideanteil wirkt sich im täglichen Umgang mit Papier aus. Die Kreide macht das Papier schnell empfindlich gegen Kratzer, etc. Die Kreide macht das Papier beim Schneiden hart und stresst das Messer. Die Kreide im und auf dem Papier macht das Papier beim Falzen brüchig. Und die Kreide macht das Verkleben einzelner Blätter zum Beispiel beim Klebebinden schwieriger. Papier wird für den Käufer (also den Drucker) gemacht. Und der Buchbinder ……..

    Die zwei gedrehten Flacheisen sind eine typische Schmiedearbeit. Ich habe lange überlegt, wo man so etwas kaufen könnte.


    Selbst gemacht!

    Die Frage ist einfach. Was ist der „Aschegehalt“ oder was beschreibt der „Aschegehalt“


    Es gibt einige Lösungen:

    1. Testergebnis zur Klassifizierung von Papier als schwerentflammbarer Stoff gemäß DIN 4102-1, bzw. EN 13501-1

    2. Ist der Wert, den die Brandversicherung bezahlt wenn die Druckerei abgebrannt ist.

    3. Der Aschegehalt gibt dem Papiermacher in der Papierfabrik Aufschluss wieviel er im Moment von welchen Zusatzstoffen in die Papiermaschine laufen lässt.

    4. Historische scherzhafte Bezeichnung der Betriebsanleitung (oder früher Bedienungsanleitung) zum Beispiel einer Falzmaschine, denn Betriebsanleitungen wurden auch früher nicht gelesen und sind gleich in den Ofen gewandert.

    5. Papier verbrennen im Chemieunterricht um den Umgang mit einem Bunsenbrenner zu lernen. Siehe: http://unterrichtsmaterialien-…de/material/5-6/V5-58.pdf)

    6. Nachweis der Menge von mineralischen Stoffen im Papier um Papierchargen untereinander zu vergleichen. Und/oder aufgrund der verbliebenen und unverbrannten Mineralstoffe die Papierhärte (zum Beispiel für die korrekte Herstellung von Messern für Rollenschneider oder Stanzeisen und Papierschneidemesser) zu bestimmen.

    7. Schneller Kontrolle um festzustellen ob sich die tägliche lokale Zeitung nicht nur als Material für ein provisorisches Malerhütchen, sondern auch als Feuerwehrhelm eignet.


    Achtung! es kann mehr als eine Antwort richtig sein.

    Und natürlich werde ich dann erklären warum mir dieses Thema wichtig war. Der Oberlehrer kann nunmal nicht aus dem Gehirn gelöscht werden. Hihi

    Dann bin ich wohl wieder gemeint.

    Karin, Du darfst Dir dann zumindest aussuchen zu welchem Thema die Frage sein soll:


    Maschinen und Geräte allgemein - das würde technisch und etwas juristisch

    Papier - das wäre die lustigste Frage

    Industriebuchbinderei 1 - das wäre sehr fachlich

    Industriebuchbinderei 2 - fachlich und lustig

    @Karin B. Entschuldigung, ich wollte nicht unhöflich sein. Für mich hat Quiz auch immer etwas mit Familienabenden, Gesellschaftsspielen und gemeinsamen Lachen zu tun. Entschuldigung.


    @offizin17 Die Zuschußtabelle ist toll. Ich hätte nie gedacht, dass es so vernünftige Menschen gibt. Ich kenne in den Industriebuchbindereien nur die Waagen vor der Schneidemaschine. Da weiß man sehr schnell was der Drucker geliefert hat.

    Ja Theo, Bundzuwachs ist das Gleiche wie Bundverdrängung und Bundverjüngung.

    Seitdem der Professor Fleckhaus die Druckprodukte mit angeschnittenen Bildern (Bildern, die bis zum Rand der Seite reichen) populär gemacht hat, sind die auch die weißen Zonen zwischen Text und Zeitschriftenrändern immer kleiner geworden. Und um so schmaler ein Rand ist, um so einfacher oder schneller erkennt man Veränderungen. Bei Büchern ist der weiße Rand neben dem Text immer noch recht groß.