Donnerstag 28 März 2024

Marmorieren mit Ölfarben

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  • Servus beinand,


    habe soeben meine ersten Experimente hinter mir, die Ölfarben mit Terpentin verdünnt und auf Wasser gearbeitet. Für die schönen Muster werde ich natürlich noch viel üben müssen und vermutlich werde ich um einen Kleistergrund (oder besser - Carragenmoos soll am feinsten zeichnen) nicht herumkommen, was mich noch etwas hunzt, ist die Reproduzierbarkeit beim Treiben. Gibt es hier noch andere Zusätze als das von mir verwendete Benzin bzw. welches Benzin soll man verwenden? Derer gibt es ja einige ...


    Fotos kann ich wenn gewünscht einstellen, aber es sind wirklich die Erstlinge, noch nicht so sehenswert.


    Vielen Dank im voraus für Tipps und Rezepte aller Art!


    LG Andreas

  • Eine wichtige Frage habe ich vergessen: Wie fixiert man das fertig getrocknete Papier, sodaß es für die Verwendung als Einband hinreichend geschützt ist?


    LG Andreas

  • Hallo ZiabmStessa!
    Ich habe früher viel marmoriert. Leinen war zu teuer.
    Ich habe mir eine Holzwanne in etwa 50 x 70 cm mit einem 5 cm hohen Rand gebaut und mit Asphaltlack ausgestrichen.
    Dann habe ich mir Kämme gebaut. Zwischen zwei etwa 5cm breiten Pappstreifen habe ich 6 cm lange Stecknadeln mit etwa 1 bis 2 cm Abstand (gleichmäßig aufgeteilt!) eingeklebt. Das Ganze habe ich dann in meiner Schneidemaschine unter dem Pressbalken trocknen lassen. Die Stecknadelköpfe waren großgenug die Nadeln sicher in dem jetzt kaschierten Pappstreifen zu fixieren. Die Kämme waren so lang, dass sie auf den kurzen Seiten der Wanne auflegen und ich sie quer durch das Kleister ziehen konnte. Die Enden der Kämme hatten je einen Absatz, der in die Wanne ragte. So wurden die Kämme seitlich etwas geführt.
    Das Reinigen des Kleisterbades habe ich mit Taschentüchern durchgeführt. Die saugen sehr gut.
    Ich habe wohl eine sehr einfache Variante für das Kleisterbad gewählt. Wasser und Öl stoßen sich perfekt ab. Und Öl sowie Lösungsmittel schwimmen immer oben. Also, was lag näher als ein wässriges Bad mit Ölfarben zu versuchen.
    Ich habe das Kleisterbad immer mit dem Metylan Tapetenkleister gemacht. Entsprechend der Anweisung auf der Packung habe ich den stärksten Leim seriös angerührt und mindestens eine Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag habe ich den Kleister in meine Wanne gefüllt, vorsichtig umgerührt und wieder eine Nacht stehen lassen. Danach war mein Kleisterbad ziemlich blasenfrei und spiegelglatt auf der Oberfläche. Eigentlich hätte ich wohl eine Woche warten müssen, aber ich war immer zu nervös. Nach ein paar Tagen habe ich dann wieder marmoriert und der Kleister war perfekt. Hat der Kleister keine wirklich glatte Oberfläche verlaufen die Farben nicht richtig.
    Außerdem war meine Holzwanne auch immer etwas undicht. Und irgendwann musste der Kleister ins Klo. Die Sauerei wurde einfach zu groß.
    Als Farben habe ich nur Schminke Künstlerfarben genommen. Meine damalige Freundin studierte gerade Graphik-Design und sagte mir, dass man nur reine Farben gut mischen kann und dass die Farben von Schminke wohl sehr gut geeignet sind. Sie hat mir auch die ersten Resttuben gegeben.
    Die Farben habe ich ziemlich wässrig gemacht. Je wässrige die Farbe ist, umso transparenter erscheint sie natürlich später auf dem Papier. Man kann nichts falsch machen wenn man mit zu dünnen Farben beginnt. Das kostet ja nur Verdünnung. Dicke Farbtropfen sinken zwar nicht wirklich ab auf dem dicken Kleisterbad, aber das spätere Übertragen auf das Papier ist komplizierter. Wenn das Papier die stark verdünnten und damit gelösten Farben schnell aufsaugt, weicht der Papierbogen nicht so durch. Das macht das Abheben einfacher. Die Bogen reißen nicht so schnell. Dicke und zähe Farbe trocknet auch schlechter auf dem Papier. Mir haben die dicken Klumpen auf dem Papier auch nicht gefallen. Ich habe immer eine geschlossene ölige Schicht auf dem Kleisterbad gehabt. Das soll jetzt nicht heißen, dass überall wirklich Farbe aufgetropft war. Die verdünnte Farbe läuft ja auf dem spiegelglatten Kleisterbad sofort in alle Himmelrichtung aus. Man muss sich das so wie Tinte oder Tusche auf einem Taschentuch vorstellen. Wenn man die Oberflächen des Kleisterbades gegen Licht betrachtet sieht man schon nach einem klitzekleinen Tropfen Verdünnung auf der ganzen (!) Oberfläche sofort die Ölschlieren. Und so werden dann auch die Farb-Pigmente verteilt.
    Ich bin eine Wildsau wenn es ans mischen von Zutaten geht. Bei mir gibt es keine Rezepte oder Regeln. Es gibt nur eine Devise – los jetzt. Ich habe alles gemischt was da war.
    Der Anfang sah das etwa so aus.
    Nach dem ich die verdünnte Ölfarbe ganz vorsichtig und aus geringer Höhe auf das Kleisterbad getropft hatte, habe ich vorsichtig die Papierbogen aufgelegt. Schnell wurde klar, dass Luftblasen zwischen dem Kleisterbad und dem Papier eine verheerende Wirkung hatten. Also haben ich die Papiere diagonal an den Ecken gehalten und auf den Kleister gelegt. Zu schnelles auflegen brachte Unruhe auf der Oberfläche des Kleisterbades. Zu langsames Auflegen beeinflusste mein Muster anders aber auch unangenehm, denn das Papier hatte an der Stellen, die gerade mit dem Kleisterbad in Berührung kamen viel Zeit zu saugen und das Muster verzog sich. Manchmal wurden die Farben und das Muster förmlich weggesogen.
    Später hatte ich den Bogen raus.
    Das Papier musste etwas straff aber nicht ganz glatt gezogen über dem Kleisterbad gehalten und dann zügig von der Mitte her auf die Oberfläche aufgelegt werden.
    Nun, da ich kein Geld hatte, ich machte eine Umschulung zum Buchbinder und lebte im Prinzip auf Sozialhilfe-Niveau war jedes Mittel recht um Farbe zu sparen. Also wurden die Restfarben gleich wieder mit einem alten Mikado-Stab zu einem neuen Muster verrührt. Etwas frische Farbe dazu und das nächste Papier wurde aufgelegt. Aber auch hier gab es Grenzen die Farben verklumpen und trocknen ab. Irgendwann wurden die Reste einfach mit einem Taschentuch abgezogen.
    Später ging die Prozedur anders.
    Die Farbe wurde irgendwie auf das Kleisterbad gespritzt oder gekleckst. Manchmal gezielt und manchmal lieblos oder ziellos. Das was später entstand war immer (!) interessant, egal wie ich begann. Und dann habe ich mit dem Mikado-Stab erst hin und her (also von links nach rechts und zurück) Furchen gezogen. Danach bin ich mit einem Kamm einmal zu mir hin durch das Bad gefahren. Dann wurde wieder Papier aufgelegt.
    Das ergaben dann eigentlich die schönsten Papiere. Sie waren zwar nicht so kreativ wie das „Gespritze“, dafür aber aufgeräumt und im Muster ruhiger. Denn später wollte ich ja die beiden Buchdeckel (Vorder- und Rückseite) mit einem zumindest ähnlichen Aussehen haben. Und dafür waren gleichmäßige Muster einfacher. Die wilden Papiere hatten auch noch einen anderen Nachteil. Manchmal waren die wirklich schönen Zonen nicht an einer Stelle, die auf dem späteren Buchdeckel richtig oder schön war. Ich hatte ja nur eine Wanne mit 50 x 70 cm. Ich konnte nicht unendlich große Bogen marmorieren und dann das Gute und Schöne frei ausschneiden. Und ich habe immer mindestens in DIN A3 marmoriert. Dadurch hatte ich genügend Material für Vorder- Und Rückseiten in einem Zug.
    Die Papiere legte ich auf meinen Tischen und natürlich dem ganzen Fußboden zum Trocknen aus.
    Wenn man sich die Oberfläche genau, am besten mit einem Fadenzähler betrachtet, erkennt man wieder die Schlieren der Verdünnung mit den eingelagerten Farbpigmenten. Grundsätzlich war die marmorierte Schicht auf dem Papier ziemlich geschlossen. Die Schicht aus Künstlerfarben und abtrocknender Verdünnung war ja so gut auf dem Papier verteilt wie vorher auf dem Kleisterbad verlaufen. Deshalb bin ich nie auf die Idee gekommen eines meiner für mich wunderschönen (heute würde ich vielleicht anders denken) Papiere dem Risiko einer Fixierung hinzugeben. Außerdem sind die Papiere auch immer etwas mit dem Tapetenkleister getränkt. Das schützt auch etwas.
    Ich habe alle Bögen so wie sie waren verarbeitet, oder den Mädels in der Berufsschulklasse geschenkt. Bitte nicht verraten.
    Eine Wiederholbarkeit ist wohl nur bedingt möglich. Da ich ja immer genug Material für ein ganzes Buch gemacht habe gab es für mich die Frage der Wiederholbarkeit auch nicht. Ein Buch mit Papier aus zwei verschieden Marmoriergängen zu beziehen habe ich auch nicht gemacht. Die Bögen waren immer zu unterschiedlich und ich bin aufgegangen im Spritzen, Muster ziehen, Kämmen, Papier auflegen und fluchen wenn es nicht geklappt hat. Aber es hat sich gelohnt.


    Buntpapier

  • Guten Abend, so lang der Bericht von Buntpapier auch sein mag - für konkrete Fragen hilft er leider nicht weiter.


    Ich habe heute mal aus Spaß am Versuch zum ersten Mal nur mit Wasser und mit Terpentinersatz verdünnten Ölfarben marmoriert. Das Ergebnis war sehr bescheiden, zeigte aber, dass es an sich funktioniert und interessante Ergebnisse liefert. Der marmorierte Buchbinderleinen gefällt mir sogar recht gut, ist aber sehr blass geblieben (liegt das am Terpentin zum Verdünnen?)


    Nun habe ich mir bereits 2 Bücher zum Marmorieren durchgelesen, ohne ein paar wesentliche Fragen aufgeklärt zu bekommen. Daher versuche ich mein Glück mal hier:


    1. Wer sich im Netz Videos zum Marmorieren auf Wasser anschaut (meistens unter "Ebru" zu finden), wird merken, dass sich die Farben dort sehr stark und angenehm 'bearbeitbar' ausbreiten. Ich bekam hingegen nur hektisch rumschwirrende Farbtröpfchen, aber keine wirklich geschlossene Farbschicht hin. In Form bringen ließ sich da gar nichts - nur halbwegs ansehnlich herumwirbeln. Liegt das am Terpentinersatz, der schlicht untauglich ist? (Habe ihn nur genommen, weil ich ihn halt im Haus hatte.) Wenn ja: Was ist besser? Ochsengalle?


    2. Meine ersten Tests habe ich schlicht und einfach mal auf ungebeiztem Kopierpapier gemacht. Die Farben hafteten auf den ersten Blick auch gut, aber wenn man jetzt trocken drüberwischt, geht viel als Farbstaub ab und es bleibt eine zu blasse Marmorierung übrig. Wird das dann durch das Beizen besser oder liegt auch das am Terpentin, welches ja nicht wirklich trocknet, sondern schlicht verdampft?


    3. In meinen 2 Büchern wurde geschrieben, dass das Papier prinzipiell zu beizen wäre. Manche empfehlen das Bestreichen der Alaunlösung mit einem Schwamm, andere tunken das Papier komplett in ein Alaunbad. Das ist soweit erst einmal kein Problem, sondern das Folgende: Wie trockne ich die Papiere nun wieder so gerade, dass ich keine Bläschen/Luftlücher bekomme? Ich habe dazu nichts Hilfreiches finden können, aber das scheint mir doch von fundamentaler Bedeutung zu sein.


    4. Es gibt ja mittlerweile spezielle Marmorierfarbe. In meinen Büchern stand nun selbst noch zu denen, dass man sie stark verdünnen sollte. Nur womit? Dazu fand ich nichts.


    5. Allgemein: Welche Farben eignen sich Eurer Erfahrung nach am besten? Von Ölfarben liest man recht häufig, aber nicht ausschließlich. Wikipedia spricht sogar von Aquarellfarben.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Waldorf ()

  • Hallo Waldorf,
    ach, wenn das so einfach wäre mit dem Marmorieren.!
    Eines vorweg: Ebru Marmorierungen werden nicht mit Ölfarbe auf Wasser gemacht. Ebru ist eine Kunst für sich und in der Türkei an der Hochschule ein eigenes Studienfach.... zu Recht wie ich finde.


    Zu 1. Wenn Du Ölfarbe nimmst, dann nimmst Du auch besser richtiges Terpentin und kein Ersatz. Ochsengalle ist eine wässrige Lösung und bringt in Verbindung mit Ölfarbe demzufolge nicht wirklich viel.
    Zu 2. Das Abstauben der Farbe liegt wohl eher an der Qualität der Ölfarbe,schätze ich.
    Zu 3. du solltest die Papiere erst offen antrocknen lassen, bis fast trocken und dann in die Presse ,damit sie mit Hilfe der Restfeuchte wieder glatt werden.
    Zu 4. Es gibt so vielfältige Marmorierfarben auf dem Markt, dass man eigentlich nicht sagen kann mit was man die Farben generell verdünnen kann. Das kommt eben auf die Zusammensetzung der Farbe an. Das richtige Verdünnungsmittel bietet bestimmt der entsprechende Händler auch mit an, oder es steht dann zumindest in der Gebrauchsanleitung der jeweiligen Farbart.
    Zu 5. Mit Aquarell, Gouache, Acryl, Öl, Tempera .. ich habe in div. Fachbüchern von allen Farben gelesen. Du kannst im Grunde mit jeder Farbe marmorieren... wenn der Grund, die Temperatur, die Raumfeuchte, das Papier und die Farben stimmen. Das herauszufinden ist ein langer Prozess für den es leider keine allgemein gültigen Rezepte gibt. Da spielen einfach zu viele Komponenten eine Rolle... leider.


    LG und Mahlzeit
    Papierfrau

  • Hallo Waldorf!
    Ich bin leider im Krankenhaus und kann deshalb nicht viel machen. Aber wenn ich zurück bin kann ich meinen Weg filmen und dann zur Verfügung stellen. Das wird aber einige Wochen dauern.
    Deshalb heute nur Dank an Papierfrau für die guten Antworten.


    Buntpapier

  • Ich danke Euch. Solltest Du, Buntpapier, mal dazu kommen, wäre das nett. Aber erstmal: Gute Besserung.


    Papierfrau:


    Bezüglich Ebru: An sich interessiert mich diese Malerei, wie sie mit Ebru verbunden ist, gar nicht ... Es wird nur im Netz gerne mit Marmorieren im Allgemeinen gleichgesetzt.


    Was ist Deine Erfahrung bezüglich des Beizens? Wirklich ausnahmslos erforderlich? Ich bekomme die Tage noch Marmorierfarben und werde dann nochmal den Test mit dem gleichen Papier machen - bin gespannt.


    Bisher habe ich ja auch noch keinen Versuch auf Schleimgrund gemacht, musste aber halt im Voraus feststellen, dass man nach dem Informieren mehr Fragen als Antworten hat, sobald es ins Detail geht.


    Der Grund, warum ich es nicht schlicht und einfach auf einen Learning-by-doing-Prozess ankommen lassen will, liegt schlicht darin, dass das ja nun doch ein recht teurer Spaß ist (zumindest für einen stark begrenzten Studentenhaushalt). Abgesehen vom Schleimgrund habe ich nun aber erst einmal fast alles beisammen. Hoffentlich wird das kein völliger Reinfall, denn für meinen Geschmack geben schöne Marmorpapiere einem Buch den letzten 'Schliff'.

  • So, ich habe heute diese fertigen Marmorierfarben bekommen. Funktionieren selbst auf Wasser viel, viel besser und haften (besser: kleben) gut. Der Haken: Wenn man die Farben auf dem Wasser 'rumschubst', entstehen Farbklumpen. Es bleibt auch jede Menge Farbe am Stäbchen, mit dem man die Farben bewegt, kleben. Außerdem ist mir bei 3 Blättern nicht ein einziges ohne weiße/leere Stellen geglückt (bei den Ölfarben war das kein Problem).


    Das Ganze wird wohl deutlich mehr Übung brauchen, als ich annahm. Aber vermutlich sollte ich schlicht aufhören, auf Wasser zu experimentieren und Schleimgrund ansetzen.

  • Hallo Waldorf,


    "Das Ganze wird wohl deutlich mehr Übung brauchen, als ich annahm."


    In dem Punkt gebe ich Dir recht.
    Was deine Beschreibung angeht glaube ich, dass du die Farben: Magic oder Easy Marble aus dem Bastelbedarf hast? Diese Farben sind auf Lösungsmittelbasis welche relativ schnell verdampft und dann bildet sich eine Art Farbfilm. Ich bin mir auch nicht sicher ob man die überhaupt verdünnen kann? (Aber Du kannst auf alle Fälle wunderschöne Dekoration für Ostereier damit machen - auch wenn das eigentlich nicht das ist was Du wolltest. Mit Bleistiften und allen Sachen aus Styrophor geht es auch.)
    Eine Sorte von Marmorierfarben für's Papier bietet der Fachhandel für Buchbindereibedarf an. Ich werde da gleich mal die Links wieder in die Liste setzen....wollte ich ja schon vor Tagen machen. Ob, und wie gut diese Farben funktionieren weiß ich nicht. Ich habe sie nie probiert, aber vielleicht weiß jemand aus den Reihen der Leser und User hier besser Bescheid und kann/will aus seinem Erfahrungsschatz berichten.
    Gruß Papierfrau

  • Mit der Vermutung bei den Farben liegst Du richtig. Ich hatte verstreut gelesen, dass man diese Farben auch nutzen UND verdünnen kann. Leider warte ich momentan noch auf die eine oder andere Zutat, sodass ich das noch nicht bestätigen/testen kann. Unverdünnt muss man beim Auftragen auf jeden Fall sehr, sehr vorsichtig mit der Menge sein. Die Farbe klebt getrocknet absolut widerlich, wenn man sie berührt. Glänzt auch ziemlich lackartig. (Falls ich damit nichts Sinnvolles hinbekomme, waren sie zum Glück nicht teuer (Ebay).)


    Die Links wären nett. Danke.

  • <p>Servus Waldorf,</p>


    <p>mit den easyMarble-Farben habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, stinken elendig, trocknen zu schnell, eher was f&uuml;r Zwecke wie von Papierfrau erw&auml;hnt geeignet.</p>


    <p>Wenn man K&uuml;nstler&ouml;lfarben mit Terpentin (lt. Literatur geht nur das echte - &quot;altes treibt besser&quot; - und das glaube ich auch, Terpentinersatz ist ein leerer Euphemismus) verd&uuml;nnt, wobei jeder Farbton unterschiedliche Mengenverh&auml;ltnisse braucht, erzielt man bereits auf Wasser ganz gute Resultate, mit Schleimgrund habe ich es noch nicht probiert.</p>


    <p>LG Andreas</p>

  • Hi !
    Ich finde das Thema richtig gut; habe vor Jahren auch mit Marmoriertechnik experimentiert.
    Ist leider eingeschlafen.
    Ich habe als Marmoriergrund alten (mindestens eine Woche "reifen" lassen ) Tapetenkleister
    genommen.
    Ich habe mit sog. Künstlerölfarben gute Ergebnisse erzielt (für meine Ansprüche wenigstens).
    Zum Verdünnen der Farben habe ich echtes Terpentin genommen (Lärchenterpentin).
    Experimente mit stark verdünnter Druckfarbe waren nicht so berauschend.
    Easy Marble - Farben sind gut zum tauchmarmorieren von Ostereiern u.Ä. aber für unsere Zwecke völlig ungeeignet finde ich.
    Da ich mich auch mit Patchwork beschäftige suche ich nach Materialien und Tipps zum marmorieren von Baumwollstoff . Vielleicht kann mir der / die Eine oder Andere helfen ?
    LG
    der Alf

  • Servus beinand,


    habe mir einige Heftchen aus der Bastelecke zum Thema Marmorieren (u.a. von Stoffen) bestellt, aber noch nicht erhalten. Vielleicht ist ja was brauchbares dabei.


    Bereits bekommen habe ich das buch von Halfer, Die Fortschritte der Marmorierkunst. Nach vielen erfolglosen Internetrecherchen war dieses Buch eine Offenbarung mit konkreten, brauchbaren Anleitungen, die jetzt erst mal examiniert werden wollen. Die Schiene mit den Ölfarben werde ich nicht mehr weiterverfolgen, zumindest nicht fürs Papier. Man erhält zwar rasch brauchbare Ergebnisse, aber kein Vergleich mit den feinen Mustern, die man mit Carragheen und Gouache erzielen kann.


    Lg Andreas

  • Als Grund statt Wasser, verdünnte Methylcellose (Tapentenkleister, z.B. Metylan) benutzen. Je dickflüßiger, deso mehr Kontrolle. Einfach experimentieren...


    Gruß,


    Peter