Sonntag 05 Mai 2024

Beiträge von Doktor Flyer

    Danke für das Lob, Schwabe12345. Das geht natürlich runter wie Öl.


    Die Entwicklung ist in meinen Augen als durchaus schwierig zu betrachten. Auch aufgrund der rückläufigen Aktivität hier haben wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder versucht, auch gerade die jungen Leute hier mehr ins Boot zu holen. Unter anderem mit der Integration des Chat-Plugins und der Timeline. Ich denke, hier bei uns im Forum ist schon einiges möglich. Auch aus diesem Grund freue ich mich auch über die Themen abseits des fachlichen.


    Ich bin der Meinung, dass man mit einem reinen Fachforum, als das wir durchaus angesehen werden sollten, kaum jemand aus dem Altersbereich, wie du ihn genannt hast, gewinnen können. Aber auch die älteren Fachleute haben weniger Lust, sich abseits des stressigen Arbeitsalltags und den anderen Sorgen, die uns Menschen aktuell so umtreibt, mit einer zeitaufwendigen Fachdiskussion zu beschäftigen. Mir macht das Spaß, auch einigen anderen. Aber eben wenigen. Ich glaube, wir alle sollten das Ganze lockerer sehen und den Themen abseits der schönen, spannenden, interessanten, inspirierenden ... Buchbinderei hier mehr Raum geben.


    Wer das Ganze hier aufmerksam verfolgt, der wird bemerkt haben, dass ich versuche auch einigen Firmen mehr Raum zu geben, um sich zu präsentieren (Kommerz pur …:huh:) aktuell auch dort noch mit zaghaftem Interesse.


    Die eingeschworene Gemeinde der Buchbinder*innen, Medientechnologen*innen und deren Geschäftspartner*innen (Zulieferer, Maschinenhersteller, Techniker usw.) schrumpft bekanntermaßen immer mehr. Umso wichtiger erscheint es uns als Anbieter des größten deutschsprachigen Forums rund um das Themengebiet der Buchbinderei ein engeres Zusammenrücken dieser Gemeinschaft.

    Ich bin dennoch (oder gerade deshalb) guter Dinge, dass wir hier bald wieder mehr Aktivität haben werden.

    Hallo zusammen,


    Da hier auch einige Ausbilder, Meister und Berufsschullehrer angemeldet sind und ich selbst beruflich in anderen Gefilden unterwegs bin, würde mich folgende Fragen interessieren.


    Welche Arbeitsaufgaben (auch hinsichtlich auf die Abschlussprüfung) müssen heutige Auszubildende zum Medientechnologen Druckverarbeitung erlernen? Speziell meine ich hier die handwerklichen Inhalte, die wahrscheinlich noch weniger geworden sind, als vor ein paar Jahren.


    Als ich 1998 meine Abschlussprüfung zum Industriebuchbinder (Serie) gemacht habe, waren das beispielsweise ein klebegebundenes Hardcoverbuch (gerundet) mit Gewebedecke und Prägung und eine Schweizer Broschur, die handwerklich gefertigt werden mussten. Im maschinellen Bereich musste beim Falzen ein 6-Seiter im Wickefalz, ein 6-Seiter im Leporello-Falz und ein 8-Seiter im Kreuzbruch erstellt werden. Am Planschneider musste ein (einfaches) Programm erstellt werden und einen Miniklebebinder oder ein kleiner Sammelhefter (Heidelberg ST100, wenn ich mich recht entsinne) eingestellt werden.


    Ich freue mich auf eure Antworten

    Nachtrag: solange es draußen über 0°Grad ist hat meine Werkstatt eine Raumtemperatur von 16°-18°Grad. Wenn längere Zeit Minusgrade herrschen wird's schon kälter im Raum und es fällt die Temperatur auch mal auf 8°Grad... da arbeite ich mich halt dann warm :-).

    Sehr vorbildlich :huh:

    Danke für eure Beiträge zum Thema. Ich denke ein Thema, dass auch abseits der Krise durchaus wichtig ist, wie viele von euch auch schon geschrieben haben. Jeden noch so kleinen Schritt in Richtung Energie sparen, halte ich für richtig. Auch das Tauschen der Lampen in großen Produktionshallen. Auch dann, wenn es nur der oft zitierte Tropfen auf dem heißen Stein ist.


    Sehr schade ist, dass auf die Versuche des Chefs, diesen Laden hier wieder etwas zum Laufen zu bringen so gut wie keine Meldungen mehr aus dem Industriebereich kommen. Ab und zu lese ich mir die vielen interessanten, fachlichen Beiträge aus den Jahren 2011 - 2016 durch. Wie hat das Forum damals gelebt! Ob die Protagonisten von damals alle die Branche verlassen haben?

    Ja, das ist wirklich schade. Allgemein ist es so, dass die Akzeptanz für das ein wenig eingestaubte Format des Diskussionsforums im Internet abnimmt. Diese Themen verlagern sich mehr und mehr in die sozialen Netzwerke. Gerade die jungen Menschen haben gefühlt wenig Lust auf so etwas und verbringen ihre Zeit mehr und mehr mit dem reinen Konsum von Medien (YouTube, Instagram, TikTok ...). Trotzdem geht es hier irgendwie weiter. Als besonders wichtig erachte ich deshalb, dass die (wenigen) aktiven User auch in diesen Zeiten so viel Content wie möglich produzieren. Auch Themen abseits des Fachlichen bringen etwas. Jedwede Aktivität steigert die Sichtbarkeit bei den Suchmaschinen usw. Ich bin guter Dinge, dass dann auch auf lange Sicht gesehen mehr und mehr alte User wieder kommen oder auch neue zu uns stoßen.

    Das hört sich alles sinnvoll und sehr vernünftig an, @Schwabe12345 . Meine Möglichkeit hinsichtlich der Nachhaltigkeit sind begrenzter. Dennoch kann sicherlich jeder etwas tun. Wir wohnen in einer Mietwohnung und können uns aus diesem Grund keine Photovoltaik Anlage zulegen. Die einzige Möglichkeit wäre eine kleines "Balkonkraftwerk".


    Fahren muss ich mit dem Auto. Mein Arbeitgeber ist zwar "nur" knappe 22 Kilometer vom Wohnort entfernt, aber die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist eine Katastrophe. Zusätzlich muss ich beruflich viel fahren, da ich regelmäßige Betriebsbesuche bei meinen "Schäfchen" durchführen muss. Im privaten verzichte ich aber zum großen Teil auf das Auto. Wenn es geht, laufe ich zu Fuß, fahre mit dem Rad, mit meinen 50er-Roller oder auch schon mal mit Bus und Bahn.


    Um Kosten zu sparen, haben wir daheim die Heizung (um 2 Grad) runtergeregelt und nutzen für das Licht nur Energiesparlampen. Zusätzlich haben wir unseren alten Kühlschrank durch einen ersetzt, der eine deutliche bessere Energieklasse hat. Wir besitzen noch einen Kleingarten, sind also Laubenpieper und pflanzen einiges an Gemüse und Salat für den Eigenbedarf an. Dort nutzen wir auch möglichst viel Regenwasser. Auf lange Sicht gesehen, würde ich im Garten aber gerne die wenigen elektrischen Geräte (Kühlschrank, Radio, kleiner Fernseher ...) mit Solarstrom betreiben.


    Auch in der Bildungseinrichtung, in der ich arbeite, sind wir angehalten Strom zu sparen (Licht aus etc.). Auch dort ist die Heizung runtergeregelt, was bei einigen der Kolleg*innen manchmal nicht gut ankommt.

    Jeder von euch kennt die aktuelle Entwicklung. Alles wird teurer. Das bemerkt man im Supermarkt, an der Tankstelle und natürlich auch auf den aktuellen Rechnungen des Strom- und/oder Gasanbieters. Klar ist, dass gerade in industriellen Betrieben aus dem Druckgewerbe die Preise für die Energieversorgung (auch schon vorher) extrem hoch sind. Gerade die Versorgung der Maschinen mit der benötigten Druckluft oder die Absauganlagen sind enorme Energiefresser, aber unabdingbar.


    Wie geht eure Firma mit der gestiegenen Preise um? Werden beispielsweise teurer Neonröhren gegen energiesparende LEDs ausgetauscht? Wird die Heizung runtergeregelt?


    Was tut ihr im privaten Bereich, um die Kosten möglichst niedrig zu halten? Hat der eine oder andere von euch Solarpanels auf dem Dach? Fahrt ihr nur noch mit dem Rad zu Arbeit?

    Danke für deinen Beitrag, @offizin17.


    Wichtig ist zu wissen, dass es eine Vielzahl an verschiedenen geförderten Maßnahmen und Trägern gibt. Hier gibt es sicherlich gute und schlechtere. Meine Teilnehmenden sind meist sehr schwach, haben in den meisten Fällen keine Ausbildung oder Berufserfahrung. Einige besitzen nicht einmal einen Schulabschluss und/oder können kaum ihren eigenen Namen schreiben. Dennoch lassen sich immer wieder "Nieschenarbeitsplätze" finden, in denen sie Ihre Qualitäten beweisen können. Dies sind dann meistens einfache Tätigkeiten im produzierenden Gewerbe oder Hilfstätigkeiten im Handwerk. Zu beobachten ist, dass die Teilnehmer häufig aufblühen, wenn sie eine Arbeitsaufgabe gefunden haben, die sie bewältigen können.


    Selten gibt es auch Ausnahmen mit Ausbildung und manchmal Abitur, diese Menschen haben dann häufig andere Schwierigkeiten (psychologische Störungen ...).


    Richtig ist, dass all diese Menschen Unterstützung brauchen, bis sie ein Level erreicht haben, dass für alle Seiten tragbar ist. Sowohl vom Träger als auch vom jeweiligen Betrieb.

    Allerdings muss es sich schließlich für den Betrieb rechnen. Stichwort erhöhte Ausfallzeiten, zusätzliche Kommunikation usw.

    Richtig ist, dass Menschen mit Behinderungen nicht immer zu 100 % die Leistung bringen, wie ein Mitarbeiter ohne Beeinträchtigungen. In der Regel ist es aber so, dass der Arbeitgeber für diese Leistungsminderung finanzielle Förderungen erhalten kann. Stichworte sind hier Eingliederungszuschüsse durch die Agentur für Arbeit, oder die Rentenversicherung. Im Anschluss daran gibt es dann meist auch noch eine Förderung durch den Landwirtschaftsverband Westfalen Lippe (Budget für Arbeit). Häufig sind da finanzielle Leistungen von 40 - max. 70 % der Brotlohnkosten drin und das über mehrere Jahre. Das macht das Ganze dann schon wieder attraktiver.

    Hallo liebe Buchbindergemeinde,


    in meinem jetzigen beruflichen Alltag beschäftige ich mich mit Rehabilitanden (häufig junge Menschen mit Lernbehinderungen und allen anderen erdenklichen Vermittlungshemmnissen) und versuche diese in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies versuchen wir über lange Praktika (bei uns Qualifizierungen), die häufig 1-2 Jahre andauern zu realisieren und sind dabei recht erfolgreich. Wichtig ist bei diesen Langzeitpraktika, dass eine reelle Perspektive auf ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis im Anschluss besteht.


    Mich würde einmal interessieren, wie das bei Euch in den Betrieben ausschaut. Bietet ihr auch Menschen mit Behinderungen eine Chance? Gibt es bei Euch bereits Beschäftigte mit Einschränkungen? Habt ihr regelmäßig Praktikanten und wenn ja, in welchen Bereichen? Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?

    Interessant fand ich auch immer die Maschinen für "Kleinstfalzungen". Bei unseren Maschinen war, wenn ich das noch richtig auf dem Schirm hatte, bei den Taschenfalzmaschinen bei 6 cm Schluss. Wenn dann noch ein Kreuzbruch folgen sollte, musste man dann schon sehr kreativ werden. Eigene Anschläge gebastelt und, und, und ...


    @MTDV und alle anderen: Was waren bei Euch die kleinsten Formate der Endprodukte?

    @MTDV Danke für deinen Beitrag


    Die GUK Falzmaschinen sind mir in meiner beruflichen Laufbahn nicht untergekommen. Ich habe mir die genannte Maschine mal auf deren Website angesehen. Da gibt es schon eine Menge Möglichkeiten und viel "Fummelei" an der Maschine. Also genau die Aufträge, die richtig Spaß machen. Also nicht die 0815-Falzungen, die jeder kann.:)

    Hallo und herzlich willkommen im Forum,


    ich sehe es ähnlich wie Buntpapier. Wenn es um die eigenen Broschüren des Kunden geht, kann er diese problemlos einbinden lassen. Auch das Verschenken sollte rechtlich kein Problem darstellen.


    Vorsichtig sollte man beim Druck (oder Prägung) des eigenen Logos sein auf dem Bucheinband sein. Ich denke, das könnte tatsächlich rechtliche Probleme geben.

    Hier hilft wahrscheinlich wirklich nur eine Rechtsberatung. Diese können wir hier als Laien natürlich nicht bieten. Eventuell bringt aber auch eine einfache Anfrage beim Verlag (wenn dieser noch besteht) der Broschüren Licht ins Dunkel.

    @striegler: Da hast du sicherlich recht. Bei den Taschenfalzmaschinen einen Dreibruch einzustellen, ist schon aufwendig. Alleine die Arbeit, die einzelne Werke in Position zu bringen ... und dann das Walzenunterlegen. Bei der TD aus dem Hause Heidelberg hatte mein letzter Arbeitgeber eine im Format 82 (mit Taktperforation etc.), da nimmt die ganze "Konstruktion" dann auch jede Menge Platz ein.


    Also ich korrigiere mich: Automatische Walzeneinstellungen sind schon etwas Feines. Besonders bei Taschenfalzmaschinen. Bei den meist kompakt gebauten Kombifalzmaschinen spielt das nicht so die Rolle. Aber Taschenanschläge und alles andere bitte manuell. :)

    Hier mal ein Thema, dass sich um das Thema Falzmaschinen dreht. Ich denke, die Fragestellung wird schon durch den Thementitel deutlich.

    Trotzdem nochmal an alle: Was ist deine Lieblingsfalzmaschine?

    Ich persönlich habe schon seit dem Sommer 2019 nicht mehr an einer Falzmaschine gearbeitet. Dennoch sind mir einige der Maschinen, an denen ich in meinen beruflichen Leben gearbeitet habe, noch präsent. Unter anderem durfte ich an diesen Maschinen arbeiten:

    • MBO SKTL 76 und 66
    • MBO K800
    • MBO T800
    • Heidelberg TD 78
    • Heidelberg TH 82
    • Heidelberg KH82 (Vollautomat)
    • Horizon AF-566 (Vollautomat)
    • Herzog & Heymann / MBO - Landkartenfalzmaschine mit 12 Taschen
    • MB Bäuerle Multipli 35

    Besonders ans Herz gewachsen ist mir die MBO SKTL mit Flachstapelanleger und "stinknormalen" Stehendbogenauslage des gleichen Herstellers. Alternativ dürfte aber meinetwegen auch eine "Palamides Alpha 500" dahinter stehen. Eine geniale Maschine, die mit dem nötigen Know-how schnell einzustellen ist und effektiv arbeitet. Ich persönlich würde im Übrigen eine manuell einzustellende Maschine immer eine vollautomatische Falzmaschine vorziehen und würde behaupten, dass ich die Standard-Falzarten in meiner guten Zeit häufig schneller eingerichtet habe, als der Kollege oder die Kollegin an der vollautomatischen. Das mag aber vielleicht auch an meinem Alter und meiner Ausbildung liegen. Die jüngeren Kollegen haben eigentlich durchgehend lieber an den "modernen" Maschinen gearbeitet und kamen mit den alten Falzmaschinen häufig nicht klar.


    Wie schaut es bei euch aus?

    Allerdings wären buchbinderische Themen (Lieblingsmaschine o.ä) besser.

    Jedem Mitglied steht es selbstredend frei, Themen (auch Fachthemen) im Forum zu erstellen.;)


    Dass eine Teilnahme verpflichtend ist, sehe ich kritisch, kenne ich aber tatsächlich für die Führungskräfte aus meiner damaligen Zeit auch.


    Alkohol war bei den letzten Feiern, bei denen ich dabei war, zwar erlaubt, allerdings nur "Softdrinks". Härteres Zeug wurde nicht erlaubt. Ein guter Kompromiss, wie ich finde.


    Wenn in der Firma ein allgemein gutes Betriebsklima herrscht, sind die Feste meiner Meinung nach aber eine willkommen Abwechselung vom Arbeitsalltag und man hat die Möglichkeit sich mit den Kollegen abseits der beruflichen Themen auszutauschen. Aber auch wenn eine miese Stimmung (warum auch immer) vorherrscht, hat eine gute und ehrlich gemeinte Feier aber durchaus das Potenzial für einen "Aufschwung" zu sorgen.

    Bekanntlich dauert es nicht mehr lange, bis der Weihnachtsmann (oder das Christkind) vor der Tür steht. Das ist meist die Zeit, wo in den Firmen gefeiert wird. Mich würde mal interessieren, wie ihr es so mit den Betriebsfesten und / oder anderen Feiern haltet.


    Werden bei euch im Betrieb Weihnachtsfeiern, Sommerfeste oder andere Team-Veranstaltungen, die dem Vergnügen dienen, abgehalten?


    Nehmt ihr Teil, oder trennte ihr Berufliches und Privates auch in dieser Hinsicht komplett?


    Wo finden diese Feiern statt?


    Gibt es irgendwelche erzählenswerten (jugendfreien) Anekdoten? :P


    Was stört euch an diesen Festen und was findet ihr gut?

    Danke für Eure Meinungen und den interessanten Einblick in die Schweizer Politik. Sicherlich ein schwieriges Thema, mit ganz vielen Argumenten auf jedweder Seite. Da ich sehr lange in der Druckindustrie zu Hause war, zählen für mich die Mitarbeiter der Branche häufig mehr als andere anderen Themen. Gerade in der jetzigen Zeit, wo wir alle mit häufig immensen Preissteigerungen konfrontiert sind, ist es noch wichtiger als zuvor, einen guten und vor allem sicheren Arbeitsplatz zu haben.

    Ich glaube die Zukunft der altgedienten, gedruckten Prospekte hängt davon ab, wie erfolgreich die Aktion von Rewe ist. Sollte sich die Abschaffung der gedruckten Werbung sehr negativ auf den Verkaufsgewinn auswirken wird man den Schritt nochmal überdenken

    Danke für deine Einschätzung. Das sehe ich ähnlich wie du. Wie immer geht es in der Wirtschaft meist ums Geld.

    Aber Dr. Flyer - welche Industriebuchbinder haben denn mit Rewe/OBI Prospekten zu tun? Die Teile laufen doch alle inline in der Rolle?! Entweder im Falz geklebt oder rotativ geheftet.

    Oh, man merkt, dass ich schon ein paar Jahre aus der Materie raus bin. Du hast mit Sicherheit recht. "Kleinere" klebegefalzte Auflagen habe ich früher an einer MBO-Falzmaschine produziert. Es gibt aber bestimmt auch Mischbetriebe, oder? Von den Gegenmaßnahmen, die in so einem Fall eingeleitet werden, sind dann ja meist alle Teile der Belegschaft betroffen.


    die ganzen Umweltargumente sind vorgeschoben.

    Sie spielen zumindest die zweite Geige.

    Hallo liebe Buchbinder und insbesondere Industriebuchbinder (Medientechnologen),


    wie der Titel verrät und ihr sicherlich schon vor ein paar Tagen den Medien entnehmen konntet, verzichtet (...im Sinne der Umwelt) nun auch der Großkonzern REWE (ab Juli 2023) auf das gedruckte Prospekt. Aktuell lässt das Unternehmen laut Print.de heute wöchentlich rund 25 Millionen Handzettel produzieren. Für die Druckereien, die an der Fertigung beteiligt sind, natürlich ein Schlag in die Magengrube.


    Was meint Ihr? Ist der REWE Konzern nur einer der ersten, die auf das gedruckte Medium verzichten und ziehen andere Supermärkte schon bald nach?

    Immerhin habe ich in einem anderen Artikel gelesen, dass Aldi, Lidl und Edeka am gedruckten Prospekt festhalten wollen.

    Hallo Script,


    such dir in deiner Umgebung eine Druckerei, die auch (oder nur) Digitaldruck anbietet. Dann nimm ein Telefon in die Hand und ruf dort an. Gib im Gespräch unbedingt an, dass du als Endprodukt nur die Falzbogen für eine Fadenheftung benötigst. Größerer Digitaldruckmaschinen können durchaus auch fertig gefalzte Lagen „ausspucken“. Bei kleineren müssen die einzelnen Bogen eventuell von dir (oder von den Mitarbeiter*innen der Druckerei) per Hand gefalzt und zusammengetragen werden, damit du deine verarbeitbaren Heftlagen bekommst.


    Auf die Laufrichtung wird im Normalfall in jeder Druckerei geachtet. Auf Nachfrage wird dir dann auch gesagt, was für Daten (keine Word-Datei…) und in welchem Format (inkl. Beschnitte…) du abliefern musst.