Sonntag 05 Mai 2024

Beiträge von Buntpapier

    Ja, ich habe gerade bei Schmedt zwei Falzbeine bestellt. Und ja, genau das ist der falsche Weg. Ein Falzbein muss man in die Hand nehmen und dann sagen gekauft oder nicht. Ich bin neugierig.

    Schade ich bin kein Zauberer und Harry Potter kenne ich auch nicht. Ich lese ganz andere Sachen. Es gibt dazu hier im Forum unter Smalltalk das Thema "Der ultimative was lest Ihr gerade Thread".


    Klaus

    Ja, auch ich würde sagen, dass die Sache sehr gut gelungen ist.

    Neben dem Entwurf hat mich vor allen Dingen der Bezug mit Papier in den Taschen für die Stifte beeindruckt.

    Alle Achtung!!!!!

    Hallo Anura!

    Passend zu meinem Alter kenne ich nur echte Kuhknochen. Aber sie müssen mit Schmirgel richtig zurecht geschliffen werden. Gut ist es wenn man verschiedene hat. Eines sehr spitz, eines gebogen und natürlich müssen sie gut in der Hand liegen.

    Plastik würde ich wohl grundsätzlich ablehnen.

    Bambus kannte ich bis jetzt nicht und sollte ich vielleicht probieren.

    Achat kenne ich nur zum Glätten des Buchschnittes. Ich denke aber, dass der Stein zu rund ist für die Ecken in den Kästen.


    Ich werde Bambus und Achat probieren.

    Klaus

    Hallo Anura!

    Herzlich willkommen im Forum. Der rege Autausch sollte möglich sein. Vielleicht nicht so schnell wie jetzt. Wir haben das Krötensammeln abgebrochen, nix los auf der Gass. So kann ich Dich begrüßen. Was ich mir natürlich nicht nehmen lasse.

    Das Lernen der verschiedenen Berufe finde ich toll. Ich habe es nur auf sagen wir einige wenige gebracht. Lach!!


    Also herzlich willkommen und wenn es Fragen gibt fragen !!!


    Klaus

    Hallo an die Papierfrau! Oder, wow das finde ich toll!

    Missglückt kann ich wirklich nicht sehen. Es gibt auch einige Punkte die sicherlich schlecht anders zu regeln sind. Ich will sagen, dass der Wunsch nach dieser speziellen Funktionalität nicht anders zu erlangen ist. Ich hätte die Sache Buch und das Gewünschte in meinem Kopf nicht zusammen gebracht. Ich sollte besser schreiben, die Umsetzung hätte ich nicht hingebracht. Wie bei einem Fotoalbum ist das mit der Steigung so eine Sache. Die einzelnen Seiten werden schnell unbeherrschbar. Ästchen und Samenkörner sind da noch eine Nummer schlimmer. Ich hätte mich nicht an diese Arbeit gewagt. Die dekorativen Elemente finde ich klasse. So etwas habe ich noch nicht versucht. Und die Heftung um die Stecken … meine Hochachtung. Was die Lederverarbeitung angeht könnte man die Lasche wie einen Pfeil gestalten. Dann hat er zwei Wiederhaken. Ein alter griechischer Schuster hat mir mal gesagt: „Wenn du Leder verarbeitest nimm IMMER zwei Schichten und nähe IMMER ganz ganz herum. In Deinem Fall wäre die Lasche aus zwei Schichten und mit einer Naht sehr steif und kontrollierbar. Aber da kommt natürlich wieder die Materialwahl ins Spiel.

    Unter den Bedingungen unter denen das Buch entstanden ist, muss man auch Kompromisse machen. Also ich finde, das da ganz und garnixxx schief gegangen ist. Toll!

    Klaus

    Genau! Es geht um die Verletzungsgefahr und das vor allen Dingen bei Kindern. Und wenn ich der Geschichte die dazu erzählt wird glauben darf, war ein Kunde so mächtig, das er dafür gesorgt hat, das die Heftköpfe (das sind die Maschinenteile, die die Klammern für den Prospekt und dann die Enden im Prospekt formen) für seine Spielzeugprospekte geändert wurden. Denn beim Abschneiden des Drahtes in der Maschine kommt es immer zu einem scharfen Grat an dem man sich später beim blättern im Prospekt verletzen kann. Die geänderten Heftköpfe haben die Klammerenden nicht nur einfach umgebogen, sondern elegant mit einem kleinen Radius versehen. Dadurch war die Verletzungsgefahr wesentlich (!) geringer. Diese Idee hat sich durchgesetzt.

    Die Idee die eigenen Werke vorzustellen finde ich lustig. Hier ist "mein" oder besser eines meiner Werke.


    Und es begab sich im Jahre 1985. Der Sommer war längst vorbei, die Blätter waren nicht mehr auf den Bäumen, die Tage wurden merklich kürzer und die Kleidung wurde immer umfangreicher. So war es an der Zeit wie jedes Jahr über Weihnachtsgeschenke nachzudenken. Aber halt, etwas fehlte da noch. Die Adventszeit! Es war Ende Oktober und der Blick auf den Kalender lies es schnell klar werden, ein Adventskalender musste her. Die Freundin würde sich freuen, das war sicher. Aber halt, sie hatte einen sehr hohen Anspruch. Nicht was den materiellen Wert des Adventskalenders betraf. Nein, der gestalterische Wert war entscheidend. Also war schnell klar ein Adventskalender gefüllt mit billiger Schokolade war nicht möglich. So etwas ging gar nicht. Es musste etwas Besonderes sein.


    Der Blick schweifte durchs Zimmer. Es war eine kleine Buchbinderei und am Fenster ein Bett. So habe ich überlegt was ich machen könnte. Ich stand auf und durchsuchte meine Schätze. Graupappe, Buchbinderleinen, Leder, Vorsatzpapier, selbstgemachte Buntpapiere, Schachteln mit Kleinkram und einen Präsentationskasten mit A3 großen Elefantenhautmustern. Die Idee war es etwas mit 24 Fächern zu bauen, 24 Türchen, die zusammen etwas Ganzes darstellten. Ich entschied mich für ein Fachwerkhaus. Schnell war die Front zu geschnitten. Die Fachwerkfelder wurden dann die einzelnen Türchen. Aber es reichte nicht. Also wurde das Dach hohl gestaltet. Hurra, das waren wieder drei Türchen. Es fehlte aber immer noch ein Türchen. Der Schornstein? Nein, das war irgendwie blöd. Das Fallrohr der Regenrinne war besser. Noch einmal nachzählen, ja es waren 24 Türchen. Also los. Das Fachwerk war schnell gebaut. Die einzelnen kleinen Kästen dahinter habe ich nur von innen bezogen. Und am Ende war die Restekiste leer. Die Regenrinne und das Fallrohr habe ich aus Papier gewickelt. Soweit war alles ziemlich schnell fertig. Dann kam die Dachdeckung an die Reihe. Ich habe ein Locheisen gekauft und die Schindeln fürs Dach ausgestanzt. Zu dem Zeitpunkt war ich zufrieden mit meiner Idee alles war ordentlich und originell.


    Das größte Problem war es aber 24 Kleinigkeiten zu finden, die in die kleinen passten. Ich bin tagelang durch die Stadt gelaufen und habe die Kaufhäuser durchkämmt. Ich war Buchbinderlehrling der von Sozialhilfe lebte. Es war meine dritte Ausbildung, die vom Abreitsamt bezahlt wurde. Das war schon sehr eng. Zum Glück hatte ich ein Jahr vorher das Rauchen aufgegeben. Sonst wäre es in der Küche wohl etwas traurig geworden.


    Es hat aber gut geklappt und der Adventskalender war so gut, dass er die letzten 37 ½ Jahre in irgendeiner Ecke herumgestanden hat und nicht entsorgt wurde.


    Klaus


                 

    Es gibt einige Wege um die Laufrichtung von Pappe herauszufinden.

    Manchmal reicht es mit einer Lupe die Oberfläche genau zu betrachten. Man kann auch mit einem Handy ein Foto machen und es dann vergrößern. Dabei wird man feststellten, dass die beiden Seiten (Oberseite und Siebseite) recht unterschiedlich sind. Diese Art der Beurteilung eignet sich in erster Linie für alte Pappen. Bei modernen, bzw. neuen Pappen kann das ziemlich schwierig sein. Die modernen Papiermaschinen machen eine gute Arbeit.

    Die zweite Methode ist die Reißprobe. Die Pappe wird an einer Ecke solange hin und her geknickt, bis die einzelnen Schichten gegriffen werden können. Dann die obere Schicht abreißen und beobachten in welche Richtung die Pappe besser, bzw. einfacher reist. Das ist die Laufrichtung.

    Das Schöne an dieser Methode ist, dass man mit Abfällen gut üben kann.


    Ich mag die Biegeprüfung am liebsten. Aber dazu muss man ein geeignetes Format in den Händen haben. Es eignet sich am besten ein Quadrat. Hat man ein Rechteck, wenig Erfahrung und kann die Pappe nicht beschneiden, dann kann man schon mal falsch liegen.


    Klaus

    @Karin B.

    Die zeitlich erste Variant (1:15) ist, vorausgesetzt man klappt erst (wie auf englisch rchtig beschrieben) unten und oben ein, für die bessere Variante für die spitzen Ecken.

    Die Art der Ecken bei 7:41 mag ich nicht. Der Grund ist ganz einfach. Wenn das Buch im Regal steht, scheuern sich die Ecken an der unterseite des Buchdeckels schnell ab. Die Buchbinder die ich kenne lernen das wie in der ersten Variante. Das ist vielleicht etwas für eine Urkundenmappe oder ähnliches.

    Die dritte Variante ab 13:41 kannte ich nicht. Wobei an sagen muss, das 5 mm dicken Pappen selten sind.

    Mit etwas Übung sind auch runde Ecken schön.

    Klaus

    @mkcao


    Ich muss meine Antwort hier schreiben, denn hier kann ich ein Foto hochladen.

    Die Pappstreifen sind ganz einfache Abstandshalter.

    Anstelle jedesmal zu messen oder mir die 7 mm Abstand anzuzeichnen, habe ich mir Pappstreifen mit Tesafilm beklebt und auf 7 mm Breite geschnitten.

    Ich zeichne mir die Mitte des Packpapiers an. Dann kommt Leim auf das Packpapier. Nun lege ich die Rückeneinlage auf das Packpapier. Nach etwas Anreiben lege ich die 7 mm breiten Pappstreifen an die Rückeneinlage an. Dann kommen die Deckel wieder an die Pappstreifen und gut anreiben. Zum Schluss kann ich in aller Ruhe die zwei Pappstreifen wieder vom Packpapier abziehen. Fertig.

    An dem Tag an dem ich die Pappstreifen gemacht habe, wollte mal wieder ein Nachbarskind etwas von Klausi (kannst du mir mal helfen?). Sonnst hätte ich in Ruhe einen 7 mm breiten Streifen von einer Kunststoffplatte abgeschnitten. Egal - Hauptsache es klebt nicht am Leim!


    Klaus

    Hallo Porti!

    Auch von mir ein herzliches "Hallo im Forum".

    Da ich wenig über Leder weiß kommt mein Kommentar erst jetzt.

    Ich kann nur etwas über die Rahmenbedingungen der Lagerung schreiben. Da ist es notwendig Bücher in einem gleichbleibenden Klima zu lagern. Es wird grundsätzlich eine relative Luftfeuchte von 50% empfohlen. Dabei kommt es nicht auf 5% oder 10% an. Wichtiger ist das "Permanente" und das "Relative". Relative heißt im Verhältnis zu der aktuellen Temperatur. Das hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Vielleicht zwei Beispiele.

    In einer als trocken erscheinenden Wüste mit einer Lufttemperatur tagsüber von 34,4°C und einer relativen Luftfeuchte von 20% sind insgesamt 7,6 Gramm Wasserdampf in einem Kubikmeter Luft enthalten. Die gleichen 7,6 Gramm Wasserdampf in einem Kubikmeter Luft werden bei einer nächtlichen Temperatur von 6,8°C zu einer relativen Luftfeuchte von 100 %. Was automatisch zur Kondensation von Wasser führen würde. Deshalb gibt es morgens Tau. Und deshalb hängenden Wüstenbewohner abends und draußen große Tücher auf. Denn am nächsten Morgen können sie die dann feuchten Tücher auswringen und haben so Wasser für den täglichen Bedarf.

    Machen wir es etwas realistischer. Nehmen wir an, am Mittag haben wir in dem Zimmer in dem das Buch lagert eine Temperatur von 22°C und relative Luftfeuchtigkeit von 50%. Das sind dann 9,7 Gramm Wasserdampf in einem Kubikmeter Luft. Huraaaa, dass wäre ideal. In der Nacht wird die Heizung abgeschaltet und die Temperatur sinkt auf 12°C. Nun benutzen wir einen üblichen Onlinerechner im Internet und lassen uns bei 9,7 g/m³ und 12°C die relative Luftfeuchtigkeit ausrechnen. Hoppla, das sind über 90%! Soweit die Theorie.

    Nun ist die Reaktion zum Glück sehr langsam und wirkt sich nicht so schlimm aus wie es sich anhört. Papier wächst bei steigender Feuchtigkeit ja. Das sind 0,1% bei 10%iger Änderung der Luftfeuchtigkeit. Ist das Buch 15 cm breit hätten wir bei unserem zweiten Beispiel 0,4% mehr Buchblockbreite. Das wäre in unserem Beispiel nur ein halber Millimeter! Und auch das ist nur die halbe Wahrheit, denn Papier braucht mindestens 24 Stunden um sich an geändertes Klima zu gewöhnen. Es sei denn man sitzt im Flugzeug und liest einen von den Romanen aus der Bahnhofsbuchhandlung. Nach schon 1-2 Stunden Flugzeit ist das Buch schwer zu blättern. Deshalb sagen Papierklimaprofis, ein gleichbleibendes Klima ist günstig.

    Das Buch besteht aber nicht nur aus Papier. Alle Schädlinge lieben es feucht und kuschelig warm. Auch beim Leder sollten man ein gewisses Augenmerk auf das Klima richten. Hier ist allerdings das gleichbleibende Klima nicht wichtig. Was Schädlinge betrifft, sollte der Raum fühlbar trocken sein. Das soll heißen: wenn es muffig riecht, sollte man auch selbst muffig werden. Schimmelpilz an den Wänden ist eine Erscheinung von Klima und nicht einfach nur auf zuwenig Lüften zurückzuführen.


    Klaus

    Ja, die Fotos der Faltschalteln sind von mir. Das sind Tabletten für schlechte Leberwerte - Prost! Na, ja ..... Bei mir waren es böse Gifte der Chemotherapie, die die Leber angegriffen haben. Aber ich lebe und nur das zählt.


    Ich glaube nicht, das es viel Fachliteratur zu Faltschachteln gibt. Als ich vor 10 Jahren mit Faltschachteln zu tun hatte, habe ich nichts gefunden.

    Meine Tätigkeit waren Aufstellung und Schulung für Horizontalkartonierer. Das sind Maschinen, die alle möglichen Produkte von der Seiten in Faltschachteln einschieben und dann die Schachtel schließen, bedrucken, wiegen und in großen Mengen in Wellpappkartons verpacken. Gefrorene Pizza, elektrische Zahnbürsten, Eiscreme, Fertigsuppen, es gab einiges zu sehen aber nicht zum Probieren. Dadurch habe ich natürlich die Stapel der Faltschachteln in den Anlegern gesehen. Und wenn man mithilft bekommt man auch gesagt worauf zu achten ist. Beim Einrichten der Maschine werden die Faltschachteln kurz kontrolliert und dann geht's los. Da hat keiner die Zeit den Druck der Faltschteln zu lesen. Ist der Stapel im Anleger einheitlich, ist es gut. Passen die Schachteln nicht zusammen gibt es ein Problem.

    Was den Begriff "Flattermarke" bei Faltschachteln betrifft, kann ich keinen Beweis liefern. Ich war nur im Ausland unterwegs und dort war es immer der Code. Die Leute, die mir das Wissen um Faltschachteln beigebracht haben, verwendeten den Begriff "Markierung" oder "Sicherheitsmarkierung".


    Wikipedia hat wirklich Schwachstellen. Zum Beispiel der Artikel über den Planschneider stammt im Kern von mir. Mittlerweile hat jemand ein Foto einer Pappschere als Planschneider eingeschmuggelt. Eine Schere ist etwas ganz anderes als ein Planschneider.


    Klaus

    Ich denke es ist an der Zeit das Rätsel aufzulösen.


    Den Begriff „Flattermarken“ kannte ich zuerst aus der Industriebuchbinderei. Die Handwerksbuchbinder, die ja nur ein und nicht hunderte gleiche Bücher erstellen, kontrollieren da eher die Seitenzahlen. Später habe ich nicht schlecht gestaunt als ich auf einer Medikamentenverpackung eine Flattermarke sah. Und als ich dann wieder viele Jahre später eine Verpackungsmaschine für Faltschachteln mit aufgestellt hatte, war dann der Zusammenhang schnell klar.


    Im Einzelnen:

    a) Eine wackelige Anlegemarke in einer Maschine, die dazu führt, dass die Produkte in der Maschine nicht richtig positioniert und dadurch ungleichmäßig gefertigt werden?

    Das ist nicht korrekt. Wenn die Anlage nicht ordentlich funktioniert nennt man das Ergebnis wohl eher Standprobleme Denn zum Beispiel wandert das Druckbild in solchen Fällen unkontrolliert von Produkt zu Produkt. Das soll heißen die Position (der Stand) des Druckbildes auf dem fertigen Produkt ist uneinheitlich.


    b) Mitgedruckte Markierung am Rücken der einzelnen Lagen eines Buches, damit man die Reihenfolge und die korrekte Menge der Lagen am gesamten Buchblock einfach prüfen kann.

    Das ist definitiv richtig. Dazu habe ich bei Wikipedia ein Foto gefunden.



    Man sieht einen zusammengetragenen Buchblock. Die nach rechts oben ansteigenden mitgedruckten schwarzen Rechtecke geben dem Buchbinder einen guten Überblick über die richtige Reihenfolgen der einzelnen Lagen. Das Foto bei Wikipedia ist gut aber nicht ganz geeignet. Der gezeigte Buchblock wurde maschinell Fadengeheftet und dann als Buchblock beschnitten. Zudem Zeitpunkt war die Flattermarke wichtig. Später hat ein Buchbinder das Buch zerlegt und die alte Fadenheftung entfernt. Jetzt reicht es nicht mehr aus die Position der Lagen zu kontrollieren, denn die einzelnen Doppelseiten sind ja durch den ersten Beschnitt des Buchblocks nicht mehr als Lage miteinander verbunden. Das soll heißen: in so einem Fall ist es besser die Seitenzahlen durch zu sehen.


    c) Werbeplakat, das sich kräftig im Wind bewegt und so Aufmerksamkeit erringt.

    Das ist natürlich frei erfunden. Ich hatte an ein Markenzeichen gedacht (zum Beispiel ein Mercedes-Stern), welches auf eine Fahne frei im Wind flattert. Das wäre dann ein flatterndes Firmen- oder Markenzeichen aber keine Flattermarke.


    d) Alter Begriff aus dem Bleisatz (Buchdruck) der das Ende eines Absatzes bei Flattersatz (nur linksbündiger fortlaufender Text) beschreibt.

    Das ist auch frei erfunden. Wobei es den Flattersatz wirklich gibt. Beim Flattersatz stehen die Zeilen links bündig untereinander und rechts ist das Zeilenende zufällig, bzw. dort wo das letzte Wort endet. Das wäre auch bei einem Buch in Flattersatz so. Also die linke und die rechte Buchseite wäre jeweils auf der links Seite bündig bedruckt und rechts doch recht chaotisch. Das Ergebnis sieht fürchterlich aus. Deshalb gibt es den Zeilenausgleich beim Blocksatz zwischen Wörtern. Dann sind die Zeilen auf den Buchseiten immer links UND rechts bündig und damit harmonisch gestaltet.


    e) Begriff aus der Briefmarkenfertigung, der eine Marke mit zu schwach aufgetragenem Klebstoff definiert.

    Das ist auch frei erfunden. Aber ich fand es als Kind schon immer lustig die Briefmarken anzulecken und dann auf den Umschlag zu kleben. Hatte ich den Klebstoff nicht komplett angefeuchtet oder die Marke nicht ordentlich auf den Umschlaggedrückt flatterten die Ecken als Erstes.


    f) Mitgedruckte Markierung auf Faltschachteln damit man bei Einlegen der Faltschachteln in Verpackungsmaschinen die richtige Verpackung zum richtigen Inhalt bekommt.

    Das ist korrekt. Ich habe dazu zwei Fotos einer Arzneimittelverpackung gemacht.



    Das erste Foto zeigt, die ausgestanzte und noch ungeklebte Faltschachtel mit den Flattermarken.



    Das zweite Foto zeigt die Anwendung der Flattermarke. Zwei Faltschachteln liegen übereinander. Man kann sehen, dass die Flattermarken auch übereinander liegen. In der Pharmaindustrie, gibt es strenge Regeln damit das richtig Präparat auch wirklich in die richtige Faltschachtel kommt.


    Also ist das Ergebnis dieses Rätsels b) und f)

    oder

    ein Internetzugang für Wikipedia. Da hat man auch das richtige Ergebnis.


    Klaus

    Einverstanden!

    Es geht um den Begriff „Flattermarken“. Achtung der Begriff ist gemein! Was ist eine Flattermarke.


    a) Eine wackelige Anlegemarke in einer Maschine, die dazu führt, dass die Produkte in der Maschine nicht richtig positioniert und dadurch ungleichmäßig gefertigt werden?


    b) Mitgedruckte Markierung am Rücken der einzelnen Lagen eines Buches, damit man die Reihenfolge und die korrekte Menge der Lagen am gesamten Buchblock einfach prüfen kann.


    c) Werbeplakat, das sich kräftig im Wind bewegt und so Aufmerksamkeit erringt.


    d) Alter Begriff aus dem Bleisatz (Buchdruck) der das Ende eines Absatzes bei Flattersatz (nur linksbündiger fortlaufender Text) beschreibt.


    e) Begriff aus der Briefmarkenfertigung, der eine Marke mit zu schwach aufgetragenem Klebstoff definiert.


    f) Mitgedruckte Markierung auf Faltschachteln damit man bei Einlegen der Faltschachteln in Verpackungsmaschinen die richtige Verpackung zum richtigen Inhalt bekommt.


    Welcher oder welche Begriffe sind richtig?

    Viel Spaß

    Klaus

    Hallo Walter!

    Ja, ich denke wenn überhaupt, kann man zusätzlich schreiben, je steifer der Leim, je steifer der Rücken. Und je elastischer der Leim, je biegsamer der Rücken.

    Mein Papa hat immer gesagt: "Versuch macht kluch!" Nimm einen Buchblock, den Du nicht mehr brauchst und hinterklebe ihn mit einigen Lagen Papier.


    Meine Werkstätten sind genauso wie Du es beschreibst. Jetzt ist es 6:00 Uhr. Ich mache jetzt die Öfen an und einen Lattemacchiato. Damit der schwarze Kater etwas MIlchschaum bekommt :) Dann beginne ich mit den Vorbereitungen für den Lampenbau.


    Klaus

    Hallo Karin!


    Bei mir hat es unter Windows und Android funktioniert. Ich habe mich zuerst normal unter Windows angemeldet, ein Konto erstellt und mir dann die App heruntergeladen.

    Jetzt bin ich in der App als "Buntpapier" angemeldet.

    Discord von unserem Forum völlig getrennt. Das ist ein ganz anderes Programm. Es hat nichts mit unserem Forum zu tun. Das soll heißen, man muss sich wie am ersten Tag ein neues Konto einrichten. Also einen Benutzername und ein neues Passwort eben für dieses Programm.


    Willst Du es noch einmal versuchen? Es wäre schön wenn es klappt.


    Klaus

    Hallo Buntpapier,


    Vielleicht einfach mal einen Buchblock mit eigentlich zu viel Steigung (Verdickung am Rücken jeder einzelnen Lage durch den innerhalb liegenden Heftfaden) machen. Beim Abpressen entsteht dann ja schon von ganz allein eine ausreichende Rundung.


    Die Stufung am Vorderschnitt kann man nur durch strammes Heften minimieren. Dadurch das die einzelnen Lagen ja irgendwann gefalzt wurden kommen immer Papierober- und Papierunterseite rhythmisch zusammen. Das kann man für immer sehen. Selbst ein klebegebundenes Billigbuch aus der Bahnhofsbuchhandlung hat diese Stufung obwohl es ja eigentlich keine Lagen gibt. Das Buch wurde aber auch aus Lagen gefertigt und damit wird der Vorderschnitt nie (!) gerade sein. Wenn man das billige Buch verbiegt und auffächert kann man die ehemaligen Lagen noch besser sehen. Das ist Papier. Man kann diesen Effekt nur minimieren.


    Ein Buch hat kein Scharnier wie eine Tür. Das Öffnen und Schließen eines Buches ist immer Gewalt gegen Material.


    Schon beim Erstellen eines Buches werden einzelne Teil gefalzt, geklebt, verschoben, geknickt und durch den Buchbinder in eine neue Position gebracht. Aber eigentlich wollen die einzelnen Bestandteile des Buches ja nicht in diese Position. Nehmen wir ein Beispiel. Ein Blattpapier will glatt bleiben. Machen wir ein Vorsatz aus dem Blatt, knicken wir das Papier und reiben oder besser gesagt bügeln den Knick mit einem Falzbein so richtig glatt. In dem Knick bleiben dann gebogene Fasern und gebrochene Fasern zurück. Da steckt immer noch Energie drin die zurück will zum glatten Bogen. So hat jedes Teil des Buches sein individuelles Verhalten. Wenn man ein Buch öffnet verbiegt man wieder unterschiedlich steifes Material. Papier, Bezugstoff, Heftbänder und nicht zuletzt der Leim, jedes Material hat sein eigenes Verhalten. Jetzt biegt man teilweise zurück zum Ursprung und teilweise wird das Verbiegen stärker. Ein Buchbinder wird aber nicht jedes einzelne Teil des Buches beurteilen. So kommt es, dass der Buchbinder über die Jahre weiß welche Materialien er wie zusammenfügen muss um den besten Effekt zu erhalten.


    Ich habe auch schon Bücher gemacht die fertig gerundet waren und dann beschnitten wurden. Dann muss man den Buchblock abbinden. Das ist etwas fummelig, aber es funktioniert. Ich habe den Buchblock in solchen Fällen zwei Pappen in der Höhe des Buchblocks zugeschnitten. Dann den Buchblock zwischen die zwei Pappen gelegt und mit einem einfachen Heftband neben dem Rücken zusammen geschnürt. Dann habe ich den Buchblock mit dem Rücken solange auf den Tisch aufgestoßen, bis mir der Bereich des Vorderschnittes gerad genug war. Und dann habe ich den Buchblock zusammen mit den Pappen beschnitten. Je steifer der gerundete Rücken ist, um so kräftige muss man abbinden und aufstoßen. Das kann schon Arbeit sein.


    Die Rundung wird nicht für immer sein. Oder man muss den Rücken in der „idealen“ Form versteifen. Wie Karsten auch schrieb, die Wahl des Leimes hat großen Einfluss auf die Steifigkeit. Aber umso steifer der Rücken des Buchblocks ist, umso schlechter kann man das Buch öffnen. Die Sache ist also ein Kompromiss.


    Die Hülse habe ich früher für überflüssig gehalten. Man kann ja den Buchblock zusätzlich mit Papier hinterkleben. Das hat für die Form des Rückens den gleichen Effekt. Heute als alter zitteriger Mann liebe ich die Hülse. Ich kann den Buchblock nicht mehr so präzise einhängen. Ich zittere zu viel. Und mit der Hülse ist die Decke schon in der richtigen Position für das anpappen des Vorsatzes. Deshalb nehme ich die Einschränkung der Deckelmechanik durch die Hülse in Kauf. Und bei 7 mm Abstand zwischen der Rückeneinlage und den Deckeln fällt das nicht auf. Da ist genug Platz für das Gelenk.


    Grundsätzlich muss man sagen, dass es nichts gibt was für immer beständig ist. Und ein Buch ist etwas was gebraucht und damit verbraucht wird. Ein Gebrauchtwagen ist ja auch nicht mehr neu.


    Der Name Buntpapier ist entstanden als ich mal wieder eine neue Email-Adresse brauchte und neben dem Computer ein Buch mit dem Titel "Buntpapier" lag – fertig!


    Soweit meine nicht so schnelle Antwort. Ich will endlich mit dem Brennholz fertig werden und die Stufen für meine Wendeltreppe weiter machen.


    Also mein Tipp wäre mal jemandem der schon oft gerundete Bücher gemacht hat über die Schulter zu schauen. Hier theoretisch alles zu beschreiben ist schon nicht einfach. Sehen ist da wirklich besser als erster Schritt.



    Klaus

    Hallo Walter!


    Wenn man sich ein fadengeheftetes Buch aus industrieller Fertigung in einer Bahnhofsbuchhandlung ansieht, es kauft einmal liest und dann betrachtet wird man sicherlich Deiner Meinung sein. Dieser Bücher sind sehr vergänglich.


    Bücher aus einer Buchbinderei sind da schon besser. Aber auch hier gibt es Unterschiede.

    Dazu muss man auch sagen, dass die Steigung korrekt sein soll. Zu wenig Steigung ist sicherlich nicht hilfreich für eine dauerhafte Rundung.

    Dann kommt aber auch noch dazu, dass mir alle meine Lehrmeister immer wieder eingebläut haben, dass die meisten Bücher nicht stramm genug geheftet sind.

    Wenn ich früher Lexika oder andere häufig verwendete Bücher gebunden habe, habe ich zwei Dinge anders gemacht. Erstens habe ich das Buch vor dem Ableimen gerundet und abgepresst. Ich habe es nie verstanden, warum ich erst einen Rücken mit Leim versteifen soll und ihn dann wieder zu verändern. Und zweitens habe ich keinerlei Skrupel gehabt den Rücken zum Beispiel mit einen Halbleinen anstatt mit einfacher Gaze zu hinterkleben. Man kann sagen, das Versteifung helfen kann.

    Jeder Buchbinder hat da so seine Tricks. Und das Ergebnis ist dann auch wieder einen Schritt besser.


    Aber es gibt noch mehr. So gibt es ja den Franzband. Da ist der Rücken wirklich steif. Das war früher kein Problem, denn neben Text und ev. Bildern gab es auf den Buchseiten noch einen Rand. Das Buch musste also gar nicht bis ganz zum Rücken geöffnet werden. Der steife Rücken entsteht beim Franzband durch anderen Leim, der wirklich hart wird und die direkte Verbindung des Rückens mit dem Bezugsstoff (Leder). Der Rücken ist sehr steif und praktisch unbeweglich. Dieser Rücken hält die Form sehr gut. Auch über hunderte Jahre.


    Das letzte was mir einfällt ist wieder eine ganz andere Bindeart. Es ist die Mischung aus einem extrem beweglichen Buchblock im Bereich des Rückens und der Formgebung durch eine Klammer aus Kartonschichten. Die Bindeart heißt Sprungrücken. Diese Bücher waren früher beiden Buchhaltern sehr beliebt. Man konnte bis ganz an den Rücken schreiben. Das war technisch sehr elegant. Ich habe vor 30 Jahren viele dieser Bücher gebunden. Die Form ist nach all den Jahren unverändert. Der Nachteil des Sprungrückens ist die extrem klobige Ausführung des Buchdeckels.


    Klaus

    Ich denke in dem Fall all ist 23 mm gut. Wenn das Buch auf dem Tisch liegt, liegt es auf dem Deckel und nicht auf dem Rücken. So würde ich es machen.


    Gibt es noch Buchbinder ............. Entschuldigung!

    Warum nicht. Es gibt ja immer mal wieder Handwerker, die Kindern zur Motivation etwas zeigen. Ich kennen keinen ............. Sorry!

    Hallo Kodi!

    Für die Rückeneinlage nehme ich nur bei sehr dicken Büchern und geraden Rücken 2mm Pappe. Ich habe gelernt, dass zu 2mm Deckeln eine Rückeneinlage bei geradem Rücken 1mm ganz gut aussieht. Ist der Rücken gerundet nehme ich etwa 600g Schrenz (dünne Graupappe)

    Die Breite der Rückeneinlage sollte auf jeden Fall nicht breiter seine als das fertige Buch dick ist. Im Bücherregal würde dann die Rückeneinlage am nächsten Buch schleifen. Optisch sollte die Rückeneinlage beim fertigen Buch auch nicht viel schmaler sein als das Buch dick ist. Wenn der Rücken beim fertigen Buch 1mm schmaler ist als das gesammte Buch dick ist, ist das optimal (so habe ich es gelernt). Bei einem gerundeten Buch braucht man etwas mehr Erfahrung um die richtige Breite der Rückeneinlage abzugreifen. Wir haben oft ein Stück Papier um den runden Rücken gelegt und dann die Länge der Rundung zu ermitteln. Dann noch etwas je nach Deckeldicke hinzu und fertig.

    Danke für die Aufklärung @striegler. Sowohl meine Lehrzeit als auch mein letzter Besuch in einer Industriebuchbinderei sind zu lange her. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es solche Maschinenstraßen damals, vor über 40 Jahren, schon gegeben hat.

    Ich denke das es PUR noch kein 30 Jahre gibt.