Freitag 26 April 2024

Wie viele Anleger pro Person?

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  • Wir haben einen Sammelhefter mit 5 Anlegern und einen Falzanleger. Bei dünnen Produkten mit ein oder zwei Falzbogen gehen wir häufiger den Weg, dass wir die Maschine etwas langsamer laufen lassen, dafür der Bediener aber anlegt und am Kreuzleger verpackt. Dies ist leider bei unserer engen Personaldecke recht häufig der Fall. Nachteilig dabei ist sicher die längere Laufzeit des Ganzen.


    Andersherum gehen wir aber auch den Weg dass wir genau die gleichen Produkte zu zweit verarbeiten, dafür aber mit einer deutlich schnelleren Produktionsgeschwindigkeit. Geht bei uns allerdings nur bei eher geringerer Auslastung in der Verarbeitung.


    Wie macht ihr es und wie viele Anleger, bei welcher Produktionsgeschwindigkeit, sind noch vertretbar?

  • Das Thema haben alle. Mann kann sagen, dass kaum ein Sammelhefter Vollgas läuft. Da in der Regel das Personal nicht ausreicht. So laufen die Hefter zwischen 6 und 8.0000/h.
    Weiter Punkte, die Du leider nicht beschrieben hast:
    Art der Anleger: Hier gibt es bei "stehende" Anleger den Vorteil, dass der Puffer grösser ist. Hat den Vorteil bei mehreren verwendeten Anleger, dass man Personal spart. (Eine anstelle zwei Personen).
    Art der Auslage: Schuppenauslage, Kreuzleger, Kreuzlger mit Bündler (ATS), oder Palamides mit oder ohne Bündler.
    Meine Erfahrung: 3x16 Seiter 1x Umschlag sowie Kreuzleger mit zwei Personen. Werde die Produkte dicker kommen auch mal drei Personen zum Einsatz.
    Bei zwei Bogenteile (nicht 32 Seiter) und Umschlag auch mal mit einer Person.


    Der Faktor Rüstzeit! wird immer wichtiger, da die Auflagen immer kleiner werden. Ich denke bei der Laufleistung in Verbindung mit Personal macht heute keiner mehr ein großen Fehler. Das sollte ein guter Abteilungsleiter nach 5 Minuten sehen, ob die Sache Sinn macht, wie die Anlage läuft.


    Fazit: Rüstzeit!!, Art der Anleger und unbedingt ein guten Kreuzleger sind die Grundvorraussetzung. Den Rest sieht ein gut geschultes Auge, wie er die Personen einteilt.

  • Da wir viele Zeitarbeiter einsetzen benötigen wir Streamfeeder um die liegenden Anleger immer gleich voll zu bestücken.


    1 MA für 3 Anleger 16 bis 96Seiter, bei 4+8Seiter könnens schon mal 4 Anleger sein.


    Ein Maschinenführer für 2 Sammelhefter je Schicht im 2-3 Schichtbetrieb.


    1 MA an der Auslage auch bei DNZ (Kreuzleger-Palamides) mit Abstapeleinheit- Hebewagen elektrisch und Schlichtrahmen.


    Kommt zusätzlich noch ein Lagenfalz auf A3 Zeitungen oder wird zu 25 Ex. gebündelt oder in Kleinmengen verpackt steht ein 2. MA an der Auslage.


    Wenn die Qualität passt immer die optimalste Geschwindigkeit.

  • Wir haben immer eine Hilfskraft am Sammelhefter mit einberechnet und je nach Bogenteile und Auflagen sind es dann mehr Personen.


    Wir machen jeden Monat ein Heft mit 5 x 16er (80 g.) und ein 4 er ( 115 g.) dazu noch der Umschlaganleger.


    Die Hefte ( A 4 ) werden am Kreuzleger 25 stückweise abgesetzt und mit Kundstoffband gebüdelt.


    Dazu haben wir an Personal: 1 Maschinenführer der den Umschlag befüllt und die Stapelfahnen bzw. den Verteiler im Auge hat, zwei Hilfskräfte die die 6 Anleger füllen und zwei Personen die am Kreuzleger arbeiten, die Maschine läuft mit lockeren 9000 in der Stunde.



    Wir haben unsere persönliche Rechnung mit den Hifskräften: 3 Anleger pro Person am Sammelhefter, 4 Anleger am Binder pro Person.

  • @Fujitsu
    Keine Frage, ein guter Abteilungsleiter erkennt das. Wenn man ein paar Jährchen dabei ist, ist es sicherlich ein Leichtes zu erkennen, was machbar ist uns was nicht. Was mich an der Sache aber häufig ärgert ist die Tatsache, dass wir bei uns in der Bude häufig gezwungen sind mit wenig Personal viel zu machen. Ich weiß, ich weiß da sind wir nicht die einzigen.


    Es ist halt häufig schwierig in diesem Bereich Entscheidungen zu treffen. Lass ich eine Falzmaschine stehen und dafür den Sammelhefter schneller laufen, oder halte ich den Termin für die Falzbogen, die zwingend am nächsten Tag beim Fremdverarbeiter auflaufen müssen. Da geht’s dann häufig darum, bei welchem Kunden ich wie weit gehen kann.


    Richtig, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Wir haben Flachstapelanleger und einen „stinknormalen“ Kreuzleger ohne „Schnick-Schnack.


    Es gibt auch Fälle, gar nicht mal so selten, wo der Hefter mit zwei Personen mit 2500 Takten läuft. Als Beispiel: 5 x 8 Seiten (135g) + 4 Seiten Umschlag über den Falzanleger. Alles saufrisch und die Bogen liegen extrem Rund, da man beim Falzen nicht mit Presswerk arbeiten konnte. (Halt gerade aus der Druckmaschine) Aber das ist sicherlich ein Sonderfall.


    Mir ging es bei der Erstellung dieses Themas darum Erfahrungswerte andere Fachkräfte einzuholen, damit ich eine bessere Argumentationsgrundlage in der Produktionsbesprechung habe. Gerne werden dort nämlich Apfel mit Birnen verglichen.

  • Also bei uns läuft es haargenau so ab wie bei Cosa. Mit so wenig leuten wie möglich so schnell wie es geht. Und bei kleinen Auflagen bis 5000 z.B. macht der Maschienenführer auch mal 5 Stationen plus Umschlag, eine Hilfskraft packt ein. Läuft dann aber auch nur ca. 5500 wenns 16-Seiter sind. Bei dünneren Bogen auch mal nen Ticken schneller. Dank Barcodeerkennung kann man zwar falsch einlegen, aber die Maschine stoppt sofort. Und es wundert mich immer wieder, wie selten falsch eingelegt wird. Die Anleger kann man auch schön voll packen, da kann man die eine Stunde allein schon mal ertragen.
    Unser Sammelhefter hat übrigens 1xUmschlag, 1xliegend, 4xstehend.......Barcode, Klammerkontrolle, Breitenkontrolle, Längenkontrolle, Schnittkontrolle, Kreuzleger oder Palamides.


    In der Regel heisst es aber bei uns: Je 3 Anleger eine Person, an der Auslage 1 Person, wenn verpackt wird ggf. ne weitere Person.


    Dazu gibt es aber auch vorgaben vom Verband oder IRD. :-)

  • Kurze Frage an Leimaer:


    Wie zufriedn bist Du mir Barcode? Mängel?


    Was findest Du besser: stehende oder liegende Anleger?

  • Anfang war es etwas schwierig mit dem Barcode, die Vorstufe musste erstmal meine Wünsche diesbezüglich umsetzen. Nach einigen Versuchen mit Größe und Platzierung des Codes, haben wir mittlerweile bei fast allen Formaten die Generierung automatisch im Ausschießer hinterlegt. Das gibt eine 99%ige Sicherheit, den einen Prozent nenn ich mal Restrisiko, weil wenn man die Bogen natürlich schon falsch "einliest" erkennt der Scanner auch kein Fehler......is klar.
    Wenn man einlegt wie ne Sau, kann es passieren, das der Bogen unten am Scanner vorbei läuft. Die Maschine stoppt dann zwar nicht sondern meldet nur einen "Barcodefehler Anleger XY". Das Produkt wird natürlich ausgeschleust. Wenn ein falscher BArcode gelesen wird, also ein falscher Bogen im Anleger ist, stoppt die Maschine sofort.


    Zu den Anlegern.....beide Anlegertypen haben ihre Vor- und Nachteile. Den liegenden haben wir als 1. Station, weil da oft 4-Seiter laufen, dafür ist der Liegende besser. Die Stehenden sind für 8, 16 und 32-Seiter super, weil man die schön voll packen kann. Das wechseln der Anleger geht aber auch ratzfatz, Stecker raus und Luft ab.......nach hinten rausziehen und als letzten Anleger wieder dranfummeln. Geht auch mit dem Umschlaganleger.

  • Eine generelle Aussage wie viel Mithilfen pro Anleger benötigt werden möchte ich nicht machen das ist von Auftrag zu Auftrag doch sehr verschieden,in der Regel bekommt der Mf 3 Aushilfen (2 Einleger und einen Wegsetzer) zu wenig Leute gibt es bei uns nicht weil wir fast sämtliche Aushilfen in Wochenarbeitsverträgen zu 7,50€ beschäftigen ..Mf legen in den seltesten Fällen Bogen ein dafür gibt es aber genug andere Sachen die es zu erledigen gilt (Bereitstellung von Bogen abschmieren der Heftköpfe und was sonst noch alles so anfällt ...besonders der Posten "Versandanleitung" ist bei uns im Hause manchmal ganz schön heftig........

  • .Mf legen in den seltesten Fällen Bogen ein dafür gibt es aber genug andere Sachen die es zu erledigen gilt (Bereitstellung von Bogen abschmieren der Heftköpfe und was sonst noch alles so anfällt ...besonders der Posten "Versandanleitung" ist bei uns im Hause manchmal ganz schön heftig........


    Bei uns legt generell der MF die Bogen ein und kümmern sich auch um den Rest. Hilfeskräfte gibt es im Regelfall nur eine aber maximal zwei dazu. Dementsprechend langsam läuft die Karre dann häufig.

  • Bei sehr großen Auflagen am Sammelhefter mit einem Bogenteil stellen wir auch mal zwei Hilfskräfte an die Maschine.


    Manche Hilfskräfte geben sich auch Mühe und arbeiten toll mit und wenn es mal ein Stopper gibt dann beseitigen sie diese oder wechseln auch die Drahtrolle.

  • Also wenn wir bei uns am Sammelhefter arbeiten dann habe ich als Maschinenführer 6Anleger+ UFA zu machen , wir kriegen keine 2. Person für die Anleger dazu, außer wir haben grad sehr wenig zu falzen und ich zieh mir da einen ab, aber sonst heißt es allein ist der mann!

  • @cappusven:


    Und was läuft der SH dann so im Schnitt wenn du 6 Stationen allein einlegst?

  • räusper..... kann man denn da noch wirtschaftlich arbeiten,jeder Abteilungsleiter sieht zu das der SH so schnell wie möglich läuft ...scheiss egal wegen Aushilfen,die kann man doch für 8€ inner Stunde erwerben.........

  • wirtschaftlich arbeiten


    Das sehe ich genauso wie Pur-Schnüffler, die Maschinen müssen laufen und die Aufträge müssen raus.


    Bei uns bekommen die Hilfskräfte zwischen 7 - 8 Euro die werden regelmäßig geholt und stehen an der Auslage und füllen auch das Magazin vom Sammelhefter, sonst würden wir zu sehr unter Termindruck kommen wenn der Sammelhefter nur 5000 in der Stunde laufen würde.

  • ich sehe das nicht so, grade beim auflegen sollte doch jemand stehen dem es nicht egal ist welchen Bogen er nimmt. Dafür hat man ja mittlerweile ein ganzen haufen von elektronischen Kontrollen, braucht man früher nicht.



    Wenn ich für 7-8 Euronen die Stunde (und es geht noch für viel weniger) da auflege fehlt einem doch jegliche Motivation. Man kann ja grad denken das wir ne 400Euro Nation der Schnäppchenjäger werden wenns so weitergeht, und was krieg ich dann an Rente wenn nur solche Jobs gemacht wurden. Alles meiner Meinung nach nur kurzfristig wirtschaftlich, langfristig werden wir dies teuer bezahlen müssen :(

  • Dafür hat man ja mittlerweile ein ganzen haufen von elektronischen Kontrollen, braucht man früher nicht.


    Ich finde es gut das es Kameras wie am Sammelhefter gibt, es ist zwar eine größere Investition aber macht sich bezahlt. Da braucht nur ein Auftrag mit vertauschten Bogen im Katalog zu sein und der Kunde will diesen repariert haben, verärgert man zuerst den Kunden und hat dazu noch Terminprobleme und Kosten die nicht eingeplant sind kommen noch dazu.


    Wenn sich eine Hilfskraft keine Mühe gibt muss er wieder gehen, wir bekommen oft Anrufe von Leuten die bei uns auf 400 Euro arbeiten möchten.


    Warum werden wir zum Schnäppchenjäger, weil bei uns auch alles gekürzt wird wie z.B.: kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld und auch andere Vergünstigungen, also schaue ich auch nach dem Preis und wenn ein TV - Gerät bei Media Markt günstiger ist als bei Saturn oder ein EU Fahrzeug 3000 Euro günstiger ist dann kaufe ich es dort.

  • Bei mir sind in der Regel 2 Personen am Hefter ( Maschinenführer+1 Hilfskraft ), Produkt bis zu 4 Anlegern, Format egal, Verpackung= Karton bzw. lose auf Palette.In bestimmten Fällen dann mehr Personal. Ich habe aber auch einen Maschinenführer, der braucht egal bei was für einen Produkt, immer eine Person mehr, sonst geht bei dem fast gar nichts ( Chill-out-Sammelhefter). Laufleistungen liegen bei uns zwischen 6.000 (A4, 4+68-128) bis 11.800 (A5, 4+8-32). 13.000 ist selten, das kann leider auch nicht jeder einstellen bzw . wollen ( ja, darf und kann die Maschine das denn oder geht die dann Kaputt? Nein, die Maschine darf nur 4.000 in der Stunde laufen, sonst verbraucht die soviel Heftdraht :D ;) und das Papier ist so schnell alle, gelle).

  • Bei uns sind 2-5 Personen am Sammelhefter. Ja nach Umfang des Auftragen und Produktionsgeschwindigkeit!
    1-2 Personen legen ein (6 Stationen insgesamt)
    Der Maschinenführer macht den Umschlag und die Müllentsorgung...
    1-2 Personen stehen an der Auslage.
    Es gibt auch schon mal Aufträge wo der Maschinenführer mit einer Hilfskraft alleine arbeitet. Bei besonders dünnen Produkten z.B.