Montag 29 April 2024

Schneiden in der Falzmaschine

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  • Tach auch. :gem22:
    Folgendes Thema möchte ich zur Ansprache bringen.Das Schneiden in der Falzmaschine, sei es Rand-/Trenn-/Rausschnitt auf der NW.(Wir haben nur die eine wegen Kombifalz.)
    Bei unserer T49 können wir die NW nicht unterlegen, daher nun meine Frage. Beim Schneiden egal ob einfacher Parallelfalz oder Wickel/Leporello sehen die Schneidekanten an der Falzprodukten für mich immer scheisse aus. Irgentwie ausgefranst, Messer und Gegenmesser sind ordentlich gestellt. Das Problem hatte ich allerdings auch an einer neueren STAHL TD 66 Bj.: 2004 mit den Schnittkanten. Mein Chef war damit zufrieden der Kunde auch, was auch gut ist, aber man selbst will das doch meistens besser haben (zumindest ich :les3: ). Habt Ihr da Lösungsvorschläge, bei eurem geballten Fachwissen :les1: :les1: ???
    Stärkere Messer(Dicke) oder grösseren Aussendurchmesser, gibt ja da vieles....Aber bevor ich wild drauflos bestellen lass vom Chef muss ich wenigstens etwas mehr Background dazu haben. :wet1:


    Danke für Hilfe
    Gruss Jan

  • Scharfe Messer oben und unten setze ich mal voraus.


    Ich habe die Erfahrung gemacht,das dickere Messer nicht unbedingt auch besser schneiden müssen. Ich verwende eher die 1,0 mm dicken Messer und unten nehme ich lieber das Gegenmesser
    von Heidelberg was gleich 4 innenliegende Schneidkanten hat. Wenn eine stumpf geworden ist, kann das Untermesser immer noch mit 3 weiteren dienen.
    Ein bisschen "ausfransen" ist aber trotzdem nicht zu vermeiden.


    Bei dickeren Produkten mußt du dann natürlich auch Messer mit einem größeren Außendurchmesser verwenden.
    Wenn du bei dünnen Produkten Messer mit zu großem Außendurchmesser verwendest besteht die Gefahr das dein Falzbogen schon am Messer anliegt bevor die Transportrollen überhaupt zum Greifen kommen. dadurch werden die Schnitte dann auch noch unterschiedlich schief. Man in die eine dann die nächsten Bogen wieder in die andere Richtung.

  • Scharfe Messer oben und unten setze ich mal voraus.

    :whistling: :whistling: Mmh... mal überlegen....
    Ich schneide auch mit einem stumpfen Messer am Planschneider.... 8| ?( :D :D :D


    Nein im Ernst die Gegenmesser sind scharf und die Obermesser auch, mir gings nur darum noch das Quentchen "mehr" rauszuholen. Und dafür halt Tipps, wie du schon sagtest grössere messer oder andere Gegenmesser bzw. dicker/dünner.

  • Ha Ha....


    Also noch folgende positive Erfahrungen, die ich gemacht habe.


    Untermesser mit Hartmetallschneide.


    Bei Rausschnitten verwende ich immer 2 je 4 mm dicke Messer. Hat den Vorteil das ich oben keinen Spanabweiser brauche, da der Streifenausschnitt durch die Obermesser zwischen die Untermesser gedrückt wird. Und der untere Spanabweiser holt den Span wieder aus den Untermessern raus. Da die Obermesser durchs nachschleifen mittlerweile dünner geworden sind, kann ich diese jetzt auch schon ab 6 mm Rausschnitt einsetzen.


    Bei Randbeschnitten setze ich beim Obermesser die scharfe Seite nach außen, dadurch wird der Schnitt gerade. Bei der scharfen Seite nach innen haut mir immer der Span zum Ende des Bogens hin ab.

  • Bei Randbeschnitten setze ich beim Obermesser die scharfe Seite nach außen, dadurch wird der Schnitt gerade. Bei der scharfen Seite nach innen haut mir immer der Span zum Ende des Bogens hin ab.


    Das kenne ich, hatte das mal bei ner Stahl TD 66 da war das trotz Abweiser so extrem das sich die Späne, auf der NW gesammelt haben und dann hat mehrmals die Maschine blockiert, wegen Stauchung im 2. Werk/Auslage. Bloss so das man das im ersten Moment nich gemerkt hat bis ich das raus hatte, naja war noch in der Umschulung....
    Aber danke dir für die Tipps. Werde morgen wohl mal wieder den Chef nerven.


    Gruss Jan( P.S. Nachricht wegen Heidelberg is angekommen, danke dafür)

  • Hatte das Problem auch vor kurzem.
    Habe dann anstatt der normalen geschlitzten Schneidmesser ein ungeschlitztes Vidia-Messer eingebaut. Da diese härter sind und kein Schlitz nachgeben kann wird der Schnitt sehr schön. War ein Tip vom MBO-Monteur. Ist zwar ein bisschen aufwendiger, weil man die Welle extra rausnehmen muß, aber es lohnt sich!

  • Hatte das Problem auch vor kurzem.
    Habe dann anstatt der normalen geschlitzten Schneidmesser ein ungeschlitztes Vidia-Messer eingebaut. Da diese härter sind und kein Schlitz nachgeben kann wird der Schnitt sehr schön. War ein Tip vom MBO-Monteur. Ist zwar ein bisschen aufwendiger, weil man die Welle extra rausnehmen muß, aber es lohnt sich!


    Sind die vidia-Messer wesentlich teurer, als die Standardmesser???? Wegen MW- rausnehmen sehe ich (mittlerweile) auch kein Prob. mehr

  • Hi


    Also wir haben uns letztens für Gold Label Messer mit Tin-Beschichtung von der Firma Witt entschlossen.


    Die Messer sind relativ teuer, aber jeden Cent wert!!!
    Das Schneidergebnis ist wirklich Top. Ich falze bei uns jeden Monat einen 50g/m2 Klebefalz auf DIN Lang, und hatte da schon öffter Probleme beim Schneiden...
    Auch bei einemvoluminösem Papier, wo der Schnitt schnell mal "mehlig" wird, haben wir keinerlei Probleme!


    Die Messer sind echt Top und haben wirklich sehr lange Standzeiten!!!


  • Sind die vidia-Messer wesentlich teurer, als die Standardmesser????


    Weiß ich leider nicht...
    Das eine Messer, das wir haben, war schon dabei, als die Maschine aufgebaut wurde.


  • ...ist doch schnell gemacht!


    Wir schneiden hauptsächlich in unserer Stahl Kombimaschine, das ausbauen der MW ist etwas fummelig aber nicht das Problem, beim Einbau dagegen sieht es schon was anders aus, da man höllisch aufpassen muss das man mit dem Messer nirgends anstößt und das Messer vermackt. Bei reinen Taschenfalzwerken sieht das natürlich anders aus da man dort wegen des fehleden schwertes mehr Platz zum Arbeiten hat.


  • Wir schneiden hauptsächlich in unserer Stahl Kombimaschine, das ausbauen der MW ist etwas fummelig aber nicht das Problem, beim Einbau dagegen sieht es schon was anders aus, da man höllisch aufpassen muss das man mit dem Messer nirgends anstößt und das Messer vermackt. Bei reinen Taschenfalzwerken sieht das natürlich anders aus da man dort wegen des fehleden schwertes mehr Platz zum Arbeiten hat.


    Schon richtig. Bei reinen Taschenmaschinen ist das einbauen von Perfos, Messer etc. immer deutlich einfacher. Ich persönlich sehe aber auch kein Problem bei Kombimaschinen, es sei den man hat Probleme mit dem Rücken. Selbst dann ist doch eigentlich immer ein Kollege in der Nähe der schnell mal mit anpackt und die Werkzeugwellen, wenn nötig, mit rausholt.

  • Ich schließ mich da COSA voll an..
    Allerdings machen wir den Wechsel bei Kombimaschinen ganz alleine. Ich kenn das auch nicht anders, weil man mit zwei Mann oder Frau da doch garnicht mehr rankommt.
    Is doch ganz schön eng......

  • Ich möchte gerne mal die Messer von dem Reimold testen. Hat da schon jemand Erfahrungen mit?

  • So bin mal wieder ein wenig online die arbeit und der Sohnemann


    Schneiden in der Falzmaschine ist ein sehr leidiges Thema bei uns. bei geringen Auflagen lasse wir es mit dem Schneiden.
    Durch das testen und fragen von Montueren habe ich 2 Tips bekommen


    MBO Messer oben Messer unten 2. Starre 2mm Messer auf dem Messerwelle und der beschnitt wird super. Sehr wichtig die messerwellen bestückung muss passen genau wie der Zug der Messerwelle( Mal Messerwelle einsellen mit einem Streifen Papier)
    Stahl Beider der Messeraufnahme direckt neben dem Messer ein Grummiplatzhalter. Das Gegenmesser wird auf so dann auf dem Gummi geführt. Haben mit normalen Stahlmessern sehr gute werte damit bekommen.


    Bei beiden Methoden müssen wie schon gesagt Messer und Gegenmesser noch scharf sein

  • Obermesser von Oben oder unten?





    Beim schneiden in der Falzmaschine setzt man im Normalfall
    das Obermesser, wie der Name schon sagt, nach oben. In den letzten Tagen habe
    ich aber beobachtet dass manche Buchbinder das Obermesser auch nach unten setzen.



    Kann mir einer erklären was das für ein Sinn machen soll? ?( Hat man da je nach Material ein besseres Ergebnis?

  • Die Bezeichnungen "Obermesser" und "Untermesser" beziehen sich eigentlich nur auf die Position, nicht auf die Messerart.
    Die richtige Bezeichnung der Messerarten ist jedoch Schneidemesser und Gegenmesser. Dabei kann das Schneidemesser Ober- oder Untermesser sein, je nach dem ob es oben oder unten eingebaut wird.
    Die Schneidemesser unten einzubauen (vor allem bei Rausschnitt) macht deshalb Sinn, weil die Schneidemesser den Beschnitt in Drehrichtung mit sich reißen, also nach unten, wo der "Abfall" auch hin soll.
    Beim Rausschnitt (manchmal auch bei Randbeschnitt) und oben eingesetzten Schneidemessern kommt es (meist bei dünnen Papieren) immer wieder vor, daß die Papierstreifen am Abstreifer vorbei (weil sie nach oben gerissen werden) mitwandern und dadurch Störungen im weiteren Ablauf verursachen.


    Die Schneidemesser unten einzusetzen ist zwar nicht immer nötig, auf jedenfall aber die bessere Wahl, da von vornherein Störungen ausgeschlossen werden. :thumbup:


    PS.: Wenn man die Monteure fragt, dann bekommt man meistens die Aussage, die Schneidemesser (Obermesser) kommen in die obere Welle (oben) rein. :thumbdown:

  • Super, danke für die ausführliche Antwort. Hilft mir schon weiter :)


    Dem möchte ich mich anschließen, wir beschneiden nur sehr selten in der Falzmaschine, aber das Problem mit Beschnitt der am Abstreifer vorbei fliegt kenne ich gut, werde das mit dem Schneidemesser unten mal ausprobieren :thumbup:




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