Samstag 27 April 2024

Kaschieren

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  • Liebe Buchbinder
    Unsere Firma (eine Behindertenwerkstatt) will sich evtl. einen Kaschiervollautomaten anschaffen. Der Markt scheint dafür da zu sein.
    Im Internet sieht das alles ganz dolle aus. Man fährt einen Stapel vor, die Maschine überträgt durch Druck und Hitze eine hauchdünne Folie auf die Druckbogen und stapelt die fertigen Produkte wieder ab.
    Wunderbar.
    Ist das wirklich so einfach?
    Wo, würdet ihr sagen, ist beim kaschieren von Drucksachen die größte Schwierigkeit zu erwarten? Was sollte man bei der Anschaffung unbedingt bedenken?
    Danke für eure Anworten
    Zickzack

  • Tut mir leid, aber ich denke das in diesem Forum für das Thema noch die Fachleute fehlen. Auch ich habe von Kaschieren, gerade im vollautomatischen Bereich, wenig bis gar keine Kenntnisse.


    Das einzige was mir zum Thema einfällt ist das gerade bei Vollautomaten schon einen nicht geringe Investitionsgröße im Raum steht. Kann mich vage an einen Bericht in einem Fachmagazin erinnern, wo eine derartige Maschine, ähnlich wie die von Ihnen beschriebene, vorgestellt wurde. Glaube mich weitergehend auch an eine Summe von ca. 144.000 € zu erinnern.


    Wie dem auch sei. Helfen kann ich hier nicht wirklich. Aber ich gucke mal ob ich die Zeitschrift noch finden kann, damit ich wenigstens den Hersteller nennen kann.

  • Hi,


    das Thema ist zwar schon ein bischen älter, aber ich denke für zukünftige "Sucher" kann ich trotzdem etwas beitragen.


    Zitat

    Man fährt einen Stapel vor, die Maschine überträgt durch Druck und Hitze eine hauchdünne Folie auf die Druckbogen und stapelt die fertigen Produkte wieder ab.

    Im Prinzip ist es auch nichts anderes. Das ist wie generell in der Druckweiterverarbeitung. Sind perfekte Voraussetzungen da, funktioniert alles einwandfrei. Leider hat man das so gut wie nie ;).


    Auf einige Dinge müssen schon geachtet werden:


    - Damit die Folie eine ordentliche Klebkraft bekommt, gibt es verschiedene Kleber und verschiedenen Anpressdruck.
    - Die Folie muss / sollte immer etwas kleiner als der Druckbogen sein, aber eben noch größer als das Druckbild, dementsprechend müssen immer genügend Folien auf Lager sein. Manche Folien sind jedoch hygroskopisch. Das heißt Sie nehmen die Feuchtigkeit aus der Umgebung auf und werden dadurch nach einer gewissen Zeit schlechter und unbrauchbar. Dementsprechend muss schon ein gewisser Durchsatz da sein, um die Folien auch aufzubrauchen.
    - Die Bogen sollten natürlich so sauber wie möglich plan liegen
    - Die Bogen sollten wenig Druckpuder wie möglich enthalten, sonst leidet die Klebekraft darunter
    - Digitaldrucke auf Silikonölbasierenden Laserdruckern (Stichwort Xerox DC250) sind kritisch, hier muss schon auf eine Folie mit maximaler Klebkraft zurückgegriffen werden, wobei bei Offsetdrucken ein "günstigerer" Kleber ausreicht.
    - Offsetdrucke vorher nie mit Drucklack (egal ob Öldruck- oder Dispersionslack) versehen
    - Auf den Decurler muss geachtet werden, ist er zu gering eingestellt, rollt sich das Papier nach abkühlen nach oben


    Alles in allem ist es aber keine schwierige Angelegenheit, wenn die Voraussetzungen einigermaßen stimmen, ist es kein Hexenwerk.



    Zitat

    Das einzige was mir zum Thema einfällt ist das gerade bei Vollautomaten schon einen nicht geringe Investitionsgröße im Raum steht. Kann mich vage an einen Bericht in einem Fachmagazin erinnern, wo eine derartige Maschine, ähnlich wie die von Ihnen beschriebene, vorgestellt wurde. Glaube mich weitergehend auch an eine Summe von ca. 144.000 € zu erinnern.

    Ich habe im Dezember 2011 einen kleinen Vollautomat mit 50cm Einlaufbreite, automatischem Trenner und Anlage für knapp 15.000 EUR angeboten bekommen. Der ist zwar nicht besonders schnell, aber wenn man 1. keine hohen Auflagen erledigt (keine zig-tausende) und 2. nicht soviele Jobs hat, reicht die Geschwindigkeit mehr als aus.


    Die schnelleren Vollautomaten von Foliant gibt es imo für um die 30.000 EUR. Dann muss aber auch schon etwas Masse vorhanden sein, damit sich das rentiert.



    Wir arbeiten aus Platzgründen momentan aber noch mit einem Handgerät :cursing:

  • ------>räusper , öhem das was da beschreibt wird, verstehe ich eher als "Laminieren oder als Cellophanieren".....Kaschieren bezieht sich auf grössere zu beklebende Flächen,die an den Rändern nicht eingeschlagen werden um einen Verzug zu vermeiden wird die Rückseite ebenfalls mit einem Bogen verklebt....was sollen denn die ganzen Azubis denken wenn sich hier gestandene Grössen so zu Wort melden.......

  • Zitat

    ------>räusper , öhem das was da beschreibt wird, verstehe ich eher als "Laminieren oder als Cellophanieren".....Kaschieren bezieht sich auf grössere zu beklebende Flächen,die an den Rändern nicht eingeschlagen werden um einen Verzug zu vermeiden wird die Rückseite ebenfalls mit einem Bogen verklebt....was sollen denn die ganzen Azubis denken wenn sich hier gestandene Grössen so zu Wort melden.......

    Gehe davon aus, du meinst meine Antwort, oder? ;)


    Das was du schreibst: "bezieht sich auf grössere zu beklebende Flächen,die an den Rändern nicht eingeschlagen werden um einen Verzug zu vermeiden wird die Rückseite ebenfalls mit einem Bogen verklebt" ist laminieren.