Ich bin schon etwas länger dabei,hatte aber mich irgendwie gescheut mich vorzustellen Lehre´79 angefangen...bis jetzt bin ich noch immer bei dem Verein....nach der Lehre erstmal 15 Monate abhängen bei der BW ,zuerst als Kradmelder (war doof) dann als G4 Geschäftszimmerschlampe und Fahrer (war geil)...beruflicher Werdegang zuerst als 3.Mann an der Buchstrasse angefangen,dann irgendwann´87 am Dreimesserautomat vom Klebebinder gelandet,irgendwann war ich auch fit für den Normbinder ...1999 kam dann in Form des Corona-Binders die "Neuzeit"...wir mussten doch erheblich dazulernen und es macht manchmal Spass daran zu arbeiten weil wir (das hört sich Bescheuert an) doch relativ viel Möglichkeiten haben irgendwelche Produktionen zu fertigen.......aber es gibt auch schlechte Seiten...wenn ich z.B. höre das im letzten Jahr keine neue Rotation in Deutschland aufgestellt wurde (sondern halt nur im Ausland) und uns die Aufträge wegbrechen, wir hatten im Jahr 2000 -2002 Millionenauflagen gehabt (Bxxxx und Ixxx) jetzt darf ich am Corona Verlagstitel mit einer Auflage von manchmal 1000 Ex.fahren dann geht mir manchmal die Galle hoch...und ehrlich gesagt ich würde keiner Person raten Industriebuchbinder zu lernen weil das ist in Deutschland einfach zu teuer......seht mich bitte nicht als Misanthrop ...aber wenn ich Broschuren fertige mit Cd im Hardcover (ich meine keine Vogeltasche)einkleben und noch nebenbei 5 Beilagen einstecken darf(wobei eine Beilage 30 mm über den Kopfbeschnitt herausstehen muss) dann ist man halt irgendwann am abloosen...ganz zu schweigen von irgendwelchen Querformat-Produktionen ..........
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Ich seh das etwas anders, die Zeiten ändern sich gewaltig. Der Industriebuchbinder wird sich weiter verändern und er wird spezieller. Die Zeit der hohen Auflagen ist scheinbar bald ganz vorbei, aber ist es nicht das, was einen Buchbinder besonders reizt? Das Einrichten komplexer Anlagen und Vorgänge? Macht doch Spass.......
7 Tage den gleichen Auftrag am Binder laufen lassen ist doch öde
Warum schmeissen manche Druckereien alle Druckmaschinen raus und pushen ihr Weiterverarbeitung? Ganz einfach, drucken gibt schon lange nicht mehr die Margen von damals her. Mit einer guten, umfangreichen WV kann man mit weniger Investitionen mehr Wertschöpfung erreichen. Und wer kleine Auflagen tiptop und schnell liefert, der hat in Zukunft gewonnen.
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Kann zum Teil Pur-Schnüfflers Meinung nachvollziehen!
Klar, die Zeit der richtig großen Auflagen ist auf jeden Fall vorbei. Ich sehe die Entwicklung auch bei uns im Haus. Immer mehr Aufträge mit kleinen Auflagen, aber immer weniger Fachleute die fähig sind, solche meist recht komplexen Aufträge, mit Maschinen die teilweise nicht mehr konkurrenzfähig sind, zu bewältigen. Hinzu kommen die immer kürzeren Terminierungen des Ganzen.Ich habe manchmal das Gefühl, das gerade bei uns in der Bude, alle Aufträge angenommen werden, die sonst keiner machen will. Häufig auch ohne Nachfrage, ob Dieses bei uns in der Verarbeitung überhaupt machbar ist. Als Ausrede, warum ich oder ein anderer Fachmann nicht vorher gefragt wurde, heißt es dann häufig, das eine sofortige verbindliche Zusage gefordert war.
Wie ich schon in einem anderen Beitrag erwähnt habe, mag ich meinen Beruf. Aber, unter diesen häufig nicht umsetzbaren Dingen, die ich dann irgendwie machbar machen muss, kann man schnell den Spaß am Beruf verlieren!
Was wir bei uns da zum Teil leisten, geht auf keine Kuhhaut mehr. Ich will da gar nicht ins Detail gehen, aber es ist einfach manchmal nicht mehr realisierbar das ganze. Geht ja auch irgendwann an die Substanz!
So genug gejammert!
Ach ja, Herzlich Willkommen im Buchbinderclub, Pur-Schnüffler.
Kleine Anmerkung: Der eine oder andere Absatz in deinen Beiträgen würden das lesen sehr vereinfachen. Nich böse gemeint Pur-Schnüffler
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Keine Fachleute? Wie wäre es mit Ausbilden? Dazu überlegte Investition(en) im Maschinenpark und los gehts
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Tjo, hast ja recht. Aber erzähl das mal meiner Geschäftsleitung...naja ich halt mich mal zurück! Besser ist das!
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Klaro, kenn ich alles.........man kann ja auch nicht aus jedem Azubi nen Top-Bubi machen.
Weltuntergangsstimmung herrscht bei mir aber nicht, ich sehe positiv in die Zukunft. Auch deshalb, weil der Buchbinder im graphischen Gewerbe noch immer der vielseitigste und vor allem am meisten unterschätzte Beruf ist.
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Sorry Pur-Schnüffler, aber immer wenn ich deinen Namen lese muss ich unwillkürlich an einen kleinen Zungenbrecher denken. (Nix für ungut)
Vor einer kleinen Ewigkeit saßen ich und einige Freunde von mir in einer gemütlichen und feuchtfröhlichen Runde beisammen und haben uns den Film Meet the Feebles von Peter Jackson angeguckt.
Passend zu der Figur des Elefanten (keine Ahnung wie der hieß)der gerne mal an getragenen Damenschlüpfern geschnuppert hat fiel uns folgender kleiner Reim ein.
„Der Schlüpfer-Schnüffler schnüffelt an schlüpfrigen Schlüpfern…an schlüpfrigen Schlüpfern schnüffelt der Schlüpfer-Schnüffler“ (3x)
Man was hatten wir einen Spass…
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Du Ferkel
.....Aber es ist gemäss UVV gesünder an nem gebrauchten Schlüpper herumzuschnüffeln als wie an nem offenen Pur Faß......... -