Samstag 27 April 2024

Tipp zur Bindung

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  • Hi


    Mir ist heute eine Idee für ein besonderes Buch gekommen.


    Ich habe ein vom Umriß her spiegelsymmetrische Zeichnung des Weihnachtsmann. Jetzt habe mir überlegt ein Buch zu machen wo die einzelnen Seiten den Umriß des halben Weihnachtsmann haben. Der Buchdeckel soll auch den halben Weihnachtsmann zeigen, auf dem Rückdeckel ist die andere Hälfte zu finden. Jetzt sollte das Buch flach aufgeschlagen werden können und ganz wichtig auch so aufgeschlagen werden das die 2 Buchdeckel aneinander stoßen (ohne Buchrücken dazwischen) das die zwei halbe Weihnachtsmänner zu einem ganzen werden.
    Klar ich könnte ein Softcover machen mit einem Heft und Klammerbindung. Aber das wäre zu einfach ;) soll schon Hardcover sein.
    Ich habe mir überlegt Doppelblätter zu machen die auf der Rückseite mit den nächsten Blättern zu verkleben. Das hätte noch den Vorteil das der Text über die Doppelseite gehen kann ohne Mittelsteg. Da das Bild nicht sehr groß werden soll müßte sonst die Schrift zu klein werden.


    Habt Ihr Ideen dazu?


    Muß allerdings schauen ob die Idee die Seiten in die Weihnachtsmannform zu bringen so funktioniert.

  • Hallo Georgius,
    wenn der Buchblock die Form der einen Hälfte vom Weihnachtsmann hat, dann ergibt das aufgeschlagen aber keinen ganzen Weihnachtsmann, sondern nur die eine Hälfte spiegelgleich. Aber es kommt natürlich auf die Vorlage an.
    Mit einer sogenannten Kopertenheftung kannst Du praktisch alles, was dir in die Hände kommt und flach oder gewölbt ist zu einem Buch verbinden :-). Ob das nun Steinplatten, Rindenholz, Linoleum oder Plexiglas ist. Die Kopertenheftung funktioniert ohne Rücken und Leim. Da werden die einzelnen Lagen geheftet und mit dem gleichen Faden in einem Arbeitsgang mit den Buchdeckeln verbunden.
    Schau Dir mal bei Youtube die Videos an, die erscheinen wenn Du "coptic stitch binding" eingibst. Es gibt zwar auch mehrere Möglichkeiten der Heftung, aber bei Youtube ist die anscheinend gängigste hochgeladen.
    Viel Spaß beim Tüfteln ;)
    Die einzelnen Lagen auf die richtige Form bringen kannst Du nur, wenn du eine entsprechende Stanze hast... oder Du klemmst sie ein und sägst von Hand. Bedenke aber, daß es immer schöner ist, wenn man eine Deckelkante hat ( d.h. den Buchblock kleiner aussägen als die Deckel).
    LG Papierfrau

  • Danke für die Antwort. Die Figur ist Spiegelsymetrisch. Das heißt der Umriße sind gespiegelt, nur das Bild unterscheidet sich leicht.
    Zum Zuschneiden will ich einen Lasercutter probieren. Muß nur schauen ob die Ränder nicht zu sehr verkohlen.
    Die Bindung wrde ich mir anschauen
    Danke Georg

  • Wenn ich früher Bücher in komischen Formen gemacht habe, habe ich mir zuerst zwei stabile Holzdeckel geschnitten. Dazwischen habe ich den Buchblock eingespannt. Dann habe ich den Buchblock entsprechend der Holzdeckel mit einer Eisensäge ausgesägt und mit normalen Eisenfeilen nachgefeilt. Danach habe ich Schmirgelpapier benutzt. Wichtig ist dabei, dass die Pressung an der Kante des Buchblock ankommt. Wenn sich die Blätter beim Sägen oder Feilen zwischen den Holzbrettern bewegen können werden sie franselig. Schwierig wird es auch wenn die Buchseiten aus dickem Karton bestehen. Dicke Kartons habe fast immer eine schlechte Faserbindung und damit würde die Außenkante des Buchblockes nicht wirklich glatt werden.


    Schön (subjektiv) wird es wenn Du den Buchblock nach dem bearbeiten im gepressten Zustand auch noch irgendwie farblich veränderst und damit dem Buchdeckel anpaßt. Aber auch hier ist gute Pressung wichtig. Ich würde zuerst einen kleinen Versuch mit allen Arbeitsschritten machen, denn das ist alles sehr zeitaufwändig.


    Zum Laser-schneiden von Papier gab es vor Jahren ein EU-Projekt in Süd-Italien. Dabei ist herausgekommen, dass es schwer, bzw. teuer ist das Licht auf die ganze Höhe des Buchblocks zu fokussieren. Und das die Hitze das Papier sehr stark beeinflusst. Das würde ich auch erst einmal probieren.


    Buntpapier

  • Sollte dein "Buch" nicht allzuviele Seiten Umfang haben dann würde ich dazu tendieren deinen Buchblock als einen sehr langen "Leporellofalz" zu verarbeiten wobei du immer die "inneren" Seiten verleimst...du kannst aber auch je nach Format immer 4-8 Seiten Leorello falzen und sie dann am Bund zusammenleimen so das du einen megaLeporello von so und soviel Seiten erhältst (wegen des Beschneiden des "Buchblocks fertige eine Matritze des "halben" Santa Claus an und schneide jeweils 4-8 Seiten mit einem 50 Cent Cuttermesser nach (Ich denke mir eh das du etwas "masochistisch" veranlagt bist :) die Idee mit nem Lasercutter würde ich auch verwerfen ist einfach zu teuer.....Schau dir mal die Kinderbücher aus chinesischer Produktion an dann weisst du was ich meine....übrigens hatten die Japaner so eine Art der Bindung auch gefertigt( die haben damals nur auf der "Schöndruckseite gedruckt,die "Wiederdruckseite" wurde verleimt).....ich hoffe ich habe das so einigermassen verständlich erklärt