Da hier keiner von den wirklichen Fachleuten (Handwerkbuchbinder), oder von denen, die die Buchbinderei als Hobby betreiben, starten möchte, muss eben ein Industriemeister aus der Fachrichtung Buchbinderei den Anfang machen. Ich muss dazu sagen, dass mich die handwerkliche Buchbinderei anfänglich wenig bis gar nicht interessiert hat. Es war während meiner Lehrzeit (1995 – 1998) aber ein Muss auch das handwerkliche (zumindest in den Grundlagen) zu erlernen. Mein Steckenpferd waren die Maschinen und hohe Laufleistungen (Hauptsächlich im Bereich des Sammelheftens, oder der Falzens). Heute mache ich beruflich etwas anders.
Trotzdem habe ich mal ein paar Bücher (sie sind alle noch nicht eingehangen) heraus gekramt, um sie euch hier zu präsentieren. Wie für einen Industriebuchbinder üblich, habe ich immer Bücher in einer kleinen Serie hergestellt. Beispielsweise habe ich über Jahre meine Familie immer zu Weihnachten mit Notizbüchern beglückt, bis ich merkte, dass alle schon ein paar im Regal haben und diese nicht wirklich nutzen. Die hier sind aus dieser Zeit noch übrig geblieben.
Eine einfache (Fächer-)Klebebindung mit einer dreiteiligen Halbgewebe-Decke mit Ecken. Der Buchblock ist hinterklebt (mit Hülse) und alle Buchblöcke sind mit einer Zeichenlitze und Kapitalband versehen. Nichts Besonderes, dennoch schön anzusehen, wie ich finde. Das Papier war in Übrigen eine Tapete (lässt sich meist gut verarbeiteten), die ich im lokalen Renovierungsbedarfs-Laden ergattern konnte.
Nun seid ihr dran.