Diskussion zum Artikel Online-Druckerei vs. Traditionelle Druckerei: Eine umfassende Analyse der Vor- und Nachteile:
ZitatIn der heutigen digitalen Welt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Druckaufträge zu erledigen. Zwei gängige Optionen sind die Online-Druckerei und die traditionelle Druckerei. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und in diesem Artikel werden wir diese genauer untersuchen, um zu ermitteln, welche Option die bessere ist.
Mit der Online - Druckerei habe ich keine große Erfahrungswerte. Bei unserer Buchbinderei ist die Druckerei direkt nebenan und ich geniesse den Austausch mit den Druckern.
Quasi das zwischenmenschliche - wenn man von dem Erhalt der Arbeitsplätze mal absieht.
Viele Güße,
Jörg
Wissen sollte man, dass auch einige der großen Online-Druckereien die "althergebrachten" mit Aufträgen "versorgen".
Es kann also durchaus vorkommen, dass der Endkunde bei fastandcheapdruck.de bestellt und der Auftrag in der alteingesessenen "Hinterhof-Druckerei" in Musterstadt produziert wird. Merken wird er es nicht.
Wie das dann preislich für die "Hinterhof-Druckerei" aussieht, mag ich mir in den kühnsten Träumen nicht vorstellen.
Ich kann Doktor Flyer insofern zustimmen, dass bei den großen Online-Druckereien zumindest zum Teil eine Menge der klassischen, »kleinen« Druckereien die Aufträge im Hintergrund abarbeiten. Was normal ist, bei einem Produkt-Portfolio von Drucksachen auf Papier über Banner in Übergröße bis zu Werbeartikeln und Textilien — das wären dann grob Offset-, Digital- (Toner & Tinte), Siebdruck wie auch z.B. UV-Druck. Sowas muss man erst einmal vorhalten. Inklusive Weiterverarbeitung.
Aufträge an Online-Druckereien können manchmal reines Lotto-Spiel sein. So passiert es, dass die 10.000 Speisekarten-Flyer statt der bezahlten Express-Fertigung innerhalb von 4 Werktagen dann doch reichlich drei Wochen brauchen. Kommunikation dazu nur nebulös, was spätestens nach dem 5. Anruf das Gefühl gibt, die wissen selber nicht, was los ist. Papiermangel hin oder her. Wenn man als Anbieter davon weiß und das vor der Bestellung nicht kommuniziert und die Lieferfristen gnadenlos fast in die Vergangenheit setzt, sollte man sich fragen, wie lange diese Masche funktioniert. Ewig sicher nicht.
Nächste Sache, die passieren kann: Standart-Jobs wie mal 2.000 Visitenkarten, die bei uns in der Zeitspanne keinen Platz hatten, kommen total verschnitten an. Reklamation folgte, Ersatzlieferung war noch mehr verschnitten. Teilweise bis zu 5 mm. Das bekommt doch im Normalfall ein Azubi im ersten Halbjahr besser hin. Aber, was nichts kostet, ist auch dem Hersteller nichts mehr wert. Wertschätzung des eigenen Schaffens wäre eine Frage, die zu stellen wäre.
Helfen tut, zumindest meistens, konsequentes Reklamieren, immer sachlich, aber doch in der Sache hart. Und wenn es nicht hilft, nicht mehr dort bestellen. Punkt.
Was für die kleine Druckerei am Ende als Sub-Auftragnehmer übrig bleibt, mag ich nicht wissen wollen, ganz ehrlich. Zumindest vom Digital- und UV-Druck her kenne ich die eigenen Kosten. Da sind die Preise mancher Online-Druckerei mehr als grenzwertig. Okay, der Kunde freut sich. Aber wie lange geht das noch gut? Ein jeder Mensch muss irgendwie leben können von seiner Arbeit. Nicht nur heute.
Mein Vorschlag wäre: klappert die Dienstleister im regionalen Umfeld ab. Was der eine nicht kann, einfach höflich fragen, wer es kann. Nicht jede Druckerei kann alles. Und ein guter Dienstleister ist sich nicht zu schade, mal einen Auftrag an einen für die Anforderung besser ausgerichteten Mitbewerber weiter zu empfehlen.
Ein eventuell höherer Preis bei einer Druckerei vor Ort ist nicht mehr erstrangig, wenn es um Farbtreue oder Beratung in Sachen Material geht. Eine Online-Druckerei bietet gern mal einen Proof per Post an. Toll, aber wie einigt man sich dann, was wie geändert werden muss, damit der Kunde sein richtiges Rot im Logo und in den Fotos hat? Vor Ort im Angesicht sind Dinge schneller geregelt, als man im Mail-Programm auf Senden klicken kann.
Beste Grüße
Karsten
