Freitag 26 April 2024

Hohner M50/8 vs. Müller Martini HK75Q

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  • Dieses Thema richtet sich hauptsächlich an die Leute die Erfahrung am Sammelhefter haben.


    Aktuell gibt es bei uns in der Abteilung 12 Heftköpfe. 4 Ringösenköpfe der Marke Hohner, 4 Normalklammerköpfe (ebenfalls von Hohner) und neu dazu gekommen sind 4 Heftköpfe der Marke Müller Martini. (HK75Q)


    Immer wieder hatten wir erhebliche Probleme mit den „alten“ Heftköpfen von Hohner. Was sicherlich auf das Alter und den Zustand der Köpfe zurückzuführen ist.


    Intern wurde überlegt wie man der Lage Herr werden sollte und dadurch auch die nicht unerheblichen Kosten, verursacht durch Störungen und Reparaturen, abschalten könne.
    Kurz nachgedacht und direkt bei der Firma Hohner angerufen um die Möglichkeit der Generalüberholung zu klären. Alles gar kein Problem und am selben Tag die Köpfe ordentlich verpackt und nach Hohner geschickt, mit der bitte sich die Köpfe anzusehen und einen Kostenvoranschlag zu erstellen.


    Ich glaube es hat keine zwei Tage gedauert bis das nette „Zettelchen“ bei uns aus dem Fax geflattert kam und unser Prokurist fast rückwärts vom Bürostuhl gekippt ist. Ich werde hier an dieser Stelle keine Firmeninterna ausplaudern, aber das Sümmchen was da ganz unten unter der Liste stand war 4-stellig. (Pro Heftkopf versteht sich)


    Also musste eine andere Lösung her, da wir nicht bereit waren eine derartige Summe für die Generalüberholung zu zahlen. Also haben wir uns recht kurzfristig für einen Neukauf entschieden, die Frage war nur von welchem Hersteller.

    Zuerst guckt man dann natürlich nach dem Preis. Die günstigere Variante bot Müller Martini an. Da wir aber fast gar keine Erfahrungen mit Heftköpfen von MM hatten, wollten wir uns das ganze natürlich zuerst ansehen. Gesagt getan und nach diversen Vorstellungsterminen, kauften wir einen Satz Heftköpfe zum fairen Preis.


    Der erste Eindruck nach erfolgreicher Zustellung war durchweg positiv. Eine sehr robuste Bauweise und eine leichte Einstellung mit nur einem Universalwerkzeug. Der Einbau geht Fix von der Hand und die Köpfe laufen auch bei relativ hoher Produktionsgeschwindigkeit zuverlässig. Einziger Nachteil der uns aufgefallen ist, ist die fehlende Einstellmöglichkeit der Niederhalter, um den Klammerstand im Bund nach vorne oder hinten zu korigieren. Nach erfolgreicher Justierung des Heftschlittens war aber auch das Problem eliminiert.


    Fazit: MM gewinnt zumindest dieses Duell gegen die sicherlich hochwertigen und guten Heftköpfe von Hohner. Aber der Preis, die gute Verarbeitung, und die anwenderfreundliche Bauweise (Wer schon einmal einen Heftkopf der Firma Hohner auseinander und wieder zusammen gebaut hat, der weiß wovon ich rede), gaben den Ausschlag für unsere (wie ich finde) richtige Einkaufspolitik.


    Was habt Ihr für Erfahrungen mit Heftköpfen gemacht?

  • Ich habe Buchbinder kennengelernt, die in ihrer Freizeit !!!
    Heftköpfe zerlegt, gereinigt und geölt haben .
    Und ich habe in einem Betrieb gearbeitet in dem zwischen den 7 !!!!!!!!
    MM- Sammelheftern ( darunter 2 nagelneue Schnelläufer mit verkürztem Mitnehmerabstand der Sammelkette. ) ein großer Tisch stand auf dem alle erdenklichen Teile der Heftköpfe herumlagen.
    Das sah aus wie der Lego-Kasten meiner Kinder.
    Jeder Maschinenführer suchte sich die Teile zusammen und fummelte herum bis es funktionierte und - es funktionierte.
    (Warum auch immer).


  • Schon faszinierend! Ich habe „leider“ noch keinen Betrieb kennengelernt wo 7 Sammelhefter stehen. Herumgefummelt wurde bei uns bis vor gar nicht langer Zeit ja auch. Wenn das dann wie bei der Firma in der du gearbeitet hast von den Buchbindern in der Freizeit geschieht, ist ja alles Bestens. Das Wünscht sich doch jeder Chef! :angry[


    Aber ich denke du weißt selber dass heutzutage alles verdammt schnell gehen muss. Der Auftrag kommt gerade aus der Druckmaschine…paar Minuten werden gewartet und schon geht’s in die Falzmaschine. Spätestens wenn der Sammelhefter anläuft, steht schon der Fahrer mit scharrenden Hufen auf der Matte.


    Heute muss es schnell gehen…also nicht viel fummeln, sondern einbauen und die Maschine muss rennen.

  • Das war bei "DDW" in Essen.
    Die haben hauptsächlich Werbebeilagen gefertigt.
    Für Wertkauf, Real u. Co.
    Millionenauflagen im 3-Schichtbetrieb.

  • Nach längerer Nutzung der neuen Müller Martini Köpfe sind
    uns doch noch ein paar Mankos der recht Robust gebauten Köpfe aufgefallen. Die Köpfe sind im Vergleich zu den Hohner Köpfen
    sehr breit. Das bedeutet das man bei der Doppelnutzenproduktion in kleineren
    Formatbereichen Schwierigkeiten mit den Klammerabständen bekommt. Bei einem
    Auftag (Lang-Din /Querformat) müssten wir uns sogar von einer befreundeten
    Druckerei die schmalere Version der Köpfe leihen.


    Ein weiteres, nicht unerhebliches Problem ist, das im
    laufenden Betrieb immer wieder Schenkel abbrechen, bzw. anbrechen. (mache davon
    demnächst auch noch Fotos). Wir haben sogar extra einen Monteur kommen lassen.
    Fällt ja noch in den Garantiebereich. Der hat die Köpfe alle nachjustiert. Wenn
    wir jetzt noch Probleme hätten liegt es angeblich am Draht. Bin da noch nicht
    ganz überzeugt.


    Das Problem ist durch den Monteureinsatz leider nicht
    behoben worden. Wir werden jetzt den, für mich nicht ganz nachvollziehbaren,
    Weg gehen und den vom Monteur empfohlenen Draht kaufen. Erstmal Testweise 2-4
    Rollen. Mal schauen.

  • Aus meiner Erfahrung sind die Hohner und Müller Martini Heftköpfe unterschiedlich konzipiert.


    Die Müller sind einfach im Aufbau, aber sehr robust. Die Reinigung und Pflege sind sehr einfach und schnell erledigt.


    Als Mangel sehe ich die doch sehr grobe Einstellmöglichkeit von Draht und Schenkellänge, das ist schon ziemlich bedauerlich und billig gelöst. Die Schmalheftköpfe für die Doppelnutzenproduktion von DL quer etc. sind in meinen Augen doch eine absolute Lachnummer. Die Klammern sehen einfach Grottenschlecht aus.


    Zu den Hohner Köpfen kann ich sagen das sie in der Verstellmöglichkeit top sind. Schenkel und Drahtlänge lassen sich


    hervorragend einstellen. Reinigung und Pflege sind etwas aufwendiger, aber dennoch mit etwas Geschick zu bewältigen.


    Auch die Schmalheftköpfe sind in der Bedienung und Einstellmöglichkeit den 52/8 oder 48/6 Köpfen absolut identisch.


    Für Müller Martini kann ich nur sagen: Normalköpfe und Ringösen von MM.


    Bei Schmalheftköpfen würde ich heute die Hohner für den Müller nehmen.


    Ersatzteile sind bei beiden Herstellern sauteuer!!


    Wir verwenden bei beiden Heftköpfen den Draht Nr. 25 von DDD


    Wird von MM auch bei Ringösen empfohlen.

  • :P Sieht aber sehr nach "hausgemachten" Problemen aus!


    Also man sollte schon zusehen, das die Maschinenführer am SH die Heftköpfe reinigen, pflegen, warten und justieren können. Dafür gibts auch bei Hohner Anwenderseminare, die relativ günstig sind und sich für die Zukunft allemal rechnen.


    Gelehrnt hab ich mal am SH Müller Martini mit den HK75 Heftköpfen. Also wenn man damit 1000 Takte -ohne das ein HK fehlerfrei lief- geschafft hat, war man schon zufrieden :thumbup: die Hohner-HK`s (52/8) sind meiner Meinung nach ne ganze Ecke besser, leichter einzustellen und zu warten. Nen HK75 ist nunmal sehr breit, deswegen auch die 75...... ?(


    Zum Draht kann ich nur sagen....... DDD ist bei uns komplett rausgeflogen, weil es mehr Stillstandzeiten als Produktionszeiten gab. Wir nehmen nur noch Draht von Overhoff, der ist TOP! Also bei Fragen diesbezüglich, einfach ne Nachricht.


    Durch eine Neuinvestition läuft hier nun ein HD ST450. Normalklammer mit HD-Heftköpfen(45-N14) geht natürlich volldampf 14000 Takte, 6er-Ringösen mit den HD um die 11000 und 8er-Ringösen machen wir mit den Hohner(ST55) bis ca. 9000 Takte. Alles mit Overhoff-Draht......

  • Sieht aber sehr nach "hausgemachten" Problemen aus!


    Also man sollte schon zusehen, das die Maschinenführer am SH die Heftköpfe reinigen, pflegen, warten und justieren können. Dafür gibts auch bei Hohner Anwenderseminare, die relativ günstig sind und sich für die Zukunft allemal rechnen.


    Da gebe ich dir recht. Allerdings meint unsere Geschäftsleitung das Wartungs- und Pflegearbeiten nur dann gemacht werden sollen, wenn Zeit dazu ist. Also wenn der Sammelhefter steht und keine Aufträge auf`s heften warten. Das, das eher selten der Fall ist ist einerseits gut, anderseits bleibt häufig die Wartung auf der Strecke.
    Ein anderes Konzept, das eine regelmäßige Wartung vorsieht und bestimmte Wartungsintervalle beinhaltet habe ich bereits vor Monaten vorgelegt. Die Mappe mit den Verbesserungsvorschlägen verstaubt seit dem Tag in irgeneinem dunklen Büro. ;(


    Gelehrnt hab ich mal am SH Müller Martini mit den HK75 Heftköpfen. Also wenn man damit 1000 Takte -ohne das ein HK fehlerfrei lief- geschafft hat, war man schon zufrieden die Hohner-HK`s (52/ sind meiner Meinung nach ne ganze Ecke besser, leichter einzustellen und zu warten. Nen HK75 ist nunmal sehr breit, deswegen auch die 75......


    Kurz und knapp...Hohner macht die besseren Köpfe


    Zum Draht kann ich nur sagen....... DDD ist bei uns komplett rausgeflogen, weil es mehr Stillstandzeiten als Produktionszeiten gab. Wir nehmen nur noch Draht von Overhoff, der ist TOP! Also bei Fragen diesbezüglich, einfach ne Nachricht.


    Kannst mir ja mal die Adressdaten des Ladens zukommen lassen. Dann lote ich mal Preise aus.


    Durch eine Neuinvestition läuft hier nun ein HD ST450. Normalklammer mit HD-Heftköpfen(45-N14) geht natürlich volldampf 14000 Takte, 6er-Ringösen mit den HD um die 11000 und 8er-Ringösen machen wir mit den Hohner(ST55) bis ca. 9000 Takte. Alles mit Overhoff-Draht......


    Ich werde neidisch :whistling:

  • Wieviel Heftköpfe habt ihr denn.....bei uns hat jeder Sammelhefter mindestens 6 bis 8 Heftköpfe ...und da sollte jeder Maschinenführer in der Lage sein die vorhandenen Heftköpfe die momentan nicht benötigt werden zu warten........

  • Wieviel Heftköpfe habt ihr denn.....bei uns hat jeder Sammelhefter mindestens 6 bis 8 Heftköpfe ...und da sollte jeder Maschinenführer in der Lage sein die vorhandenen Heftköpfe die momentan nicht benötigt werden zu warten........


    Mein Reden.......und wir haben inklusive den Ringösen 15 Heftköpfe.......für EINEN Sammelhefter!


  • Mein Reden.......und wir haben inklusive den Ringösen 15 Heftköpfe.......für EINEN Sammelhefter!


    Wir haben bei uns im Betrieb insgesamt 6 funktionierende Heftköpfe + Ringösenköpfe und 4 Normalklammerköpfe mit einer schmaleren Klammerlänge für Kleinformate. Richtig. Das warten der nicht benötigte Heftköpfe wird sicherlich auch ab und an mal gemacht. Keine Frage. Mir ging es allerdings auch eher um das Prinzip. Wartungsintervalle wie sie im Handbuch beispielsweise unseres Sammelhefters stehen, können nicht in der Form angewandt werden wie es sein sollte. Bei uns im Druckbereich gibt es jeden Montag von 6-7 Uhr eine Wartungsstunde für alle Druckmaschinen. Genau das möchte ich halt auch für alle Weiterverarbeitungsmaschinen. Unsere Abteilung ist von der Personaldecke her sehr knapp besetzt. Alle Kollegen haben eigentlich ständig ein Plus von 120 -140 Überstunden auf dem Konto, da kann und muss ich häufig Verständnis dafür aufbringen, das die Kollegen nach einem 12 Stunden Arbeitstag + durchgearbeiteten Wochenende nach Beendigung eines Auftrags die Maschine ausmachen und direkt nach Hause gehen. Wartung bleibt da häufig leider auf der Strecke. Fetten, schmieren, ölen und reinigen passiert wirklich nur dann, wenn wirklich wenig Arbeit ist, was eher selten der Fall ist.

  • Seit 1-2 Jahren lassen wir ALLE unsere Maschinen einmal monatlich komplett reinigen. Das wird von einer Firma ausgeführt, die sich auf die Reinigung von Druckereien spezialisiert hat. Das wird immer an zwei Wochenenden im Monat gemacht. so spart man einen Menge Kosten und man kann länger Produzieren, im Druck wie auch in der Bubi.

  • Seit 1-2 Jahren lassen wir ALLE unsere Maschinen einmal monatlich komplett reinigen. Das wird von einer Firma ausgeführt, die sich auf die Reinigung von Druckereien spezialisiert hat. Das wird immer an zwei Wochenenden im Monat gemacht. so spart man einen Menge Kosten und man kann länger Produzieren, im Druck wie auch in der Bubi.


    Hört sich nach einer feinen Sache an. Ich bezweifel allerdings das ich meine Firmenleitung von sowas überzeugen kann.

  • stimmt, kostet ja auch etwas Geld. Aber die Reinigungsfirma berechnet nur ca. 17€ / Stunde, das ist gegenüber dem Fachpersonal ein günstiger Preis. Nicht zu unterschätzen ist der Vorteil der sauberen Maschinen und der erweiterten Kapazität. Muss man sich eben mal ausrechnen.....

  • Hallo Kollegen,


    wir haben in unserem Betrieb einen e90 mit den oben genannten Heftköpfen. Seit geraumer Zeit haben wir immer wieder Probleme mit dünnen Produkten, heute zum Beispiel mit 12 Seiten A5 80g. Ich hab ja schon mehrere Jahre keine HK mehr zerlegt aber heute musste es einfach mal wieder sein, weil immer wieder Klammerfehler aufgetreten sind. Dabei ist mir aufgefallen, dass in der untersten Position des Treibers, dieser über den Heftkopf ragt, ist dies korrekt so oder haben wir die falschen Treiber (US-Maschine -> Treiber vom Zulieferer, Keine Original MM). Soweit ich noch weis sollten die doch in der untersten Position mit dem Heftkopf abschließen oder liege ich da falsch.
    Trotz mehrfachen Treiberwechsels hatte ich immer wieder die gleichen Probleme, Nase am Eintritt der Klammer, wellige Klammer, Klammern gehen nicht durchs Produkt, Nase in der Mitte der Klammer (schaut aus wie eine spitze Ringöse). Mit 28er Draht habe ich die Köpfe gar nicht zum Laufen gebracht, mit 27er Draht habe ich dann die Fußklammer zum Laufen gebracht die Kopfklammer machte dann in einer 40er Partie immer noch 2-4 Klammerfehler wie oben beschrieben. Mit 5000Ex/h ist die Krücke dann dahingetrottet.. ?( Help!


    Gruß
    Harry

  • Hallo Harry,


    ob der E90 aus den USA kommt oder wie heute aus Zofingen, das ist egal, es gibt keinen Unterschied bei Teilen. Zu dem Problem, der Treiber ragt in tiefster Stellung immer leicht über den Rahmen raus, die Klammer soll ja geschlossen werden. Dein Problem liegt nicht am Treiber, zum einen evtl. Transportfehler - verölte "Rutschkupplung oder/und stumpfes/falsch eingestelltes Drahtmesser. Worauf Du auch immer achten musst, auch wenn viele sagen, das es nichts macht, sind die Biegeblöcke, Stand zum Kopf und welche eingebaut sind (881 oder 249 = Flachklammer oder Ringöse). Der HK75 wird in leicht geänderter Form seit 40 Jahren gebaut, seit 2008 sogar mit leichterer Verstellung der Schenkellängen, aber er war und ist einer der besten Köpfe, wenigstens für Flachklammern...


    Gruß


    Joachim

  • Hallo,


    Wartungsarbeiten hin oder her. Nur wenn der Maschinenführer Probleme aufgrund schlecht gewarteter Heftköpfe hat erübrigt sich auch in Hinsicht der Kosten und Wochenstunden jedwede Diskussion ob eine Wartung durch die Maschinenführer oder eine Fremdfirma ausgeführt wird. Die Kosten die ein Stillstand aufgrund der Heftköpfe mit sich bringen rechnen sich allemal, wenn sich auch nur einer halbwegs gut mit den Heftköpfen beschäftigt und diese regelmäßig zerlegt und wartet.
    Ich hatte das Problem mit mehreren Maschinenführern (die sich auch noch Buchbinder nannten - auch Bubi-Meister waren darunter !!!!!) tagtägich mit Sammelhefter (hier HD mit Hohner Heftköpfen)
    zu tun hatten. Immer wenn ich denen sagte das die Heftköpfe gewartet werden sollen habe die Stunden damit verbracht. Das Ende vom Lied war das die Heftköpfe nach nem halben Tag wieder Probleme
    gemacht haben. Das lag beiweitem nicht an den Heftköpfen !!!!! Nachdem wir uns dann auch von einigen verabschiedet hatten, hab ich als Abteilungsleiter mich dann der Sache angenommen. Komisch nur, das nachdem die Heftköpfe einmal zerlegt waren ,so nach und nach feststellen mußte, das z.B. falsche Teile verbaut wurden bzw. die wichtigen Verschleißteile gar nicht getauscht wurden. Und das tolle war dann hinterher, das die HK dann auch tage- bzw. wochenlang durchliefen ohne irgendwelche Probleme zu verursachen. Egal ob jetzt Normal- ; Schmal- oder Ringösenheftköpfe.
    Das Hauptproblem ist immer wieder der Grobmotoriker, der zwar meint er könne alles, aber nicht das Feingefühl und Verständnis für die Teile aufbringt. Und solange der Hauptfaktor Bediener immer die Fehlerquelle ist erübrigt sich dann auch die Frage ob Hohner oder Original Maschinenhersteller (MM oder HD).
    Abschließend kann ich nur noch hinzufügen das wir bei uns nur HD-Hefter (ST 300 & 400) stehen haben. Und die HD-Heftköpfe der 2. Generation sind absolut top. Fast keine Verschleißteile und das zerlegen und warten macht bei mir mittlerweile ein Mädel. Wenig Teile hat der HK auch ( ist zwar nicht neu weil die Idee und Umsetzung aufgrund der Polygraph-Heftköpfe aus DDR-Zeiten stammt). Und wenn alles richtig gemacht wird läuft ein Heftkopf monatelang Problemlos durch !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Zum Thema Heftdraht sind wir in der Vergangenheit auch schon hin und wieder auf die Nase gefallen. Unterschiedliche Härte bei gleicher Dicke; Ablösung der Beschichtung und dauernde Verknotung war da schon an Problemen da. Diese lassen sich abermit dem Hesteller auf direktem Wege am besten klären.

  • Wir hatten damals einen ST200 mit Hohner 52/8 Heftköpfen, das war für die Jungs schon ne Umstellung vom HK75. Aber wenn man die Hohner-Dinger erstmal raus hat, laufen die wie verrückt. Bei Ringösen hatten wir zwar immer Probleme, was sich aber als Drahtproblem herausgestellt hat. Wir verarbeiten nur noch Draht von Overhoff, da minimiert sich schon der Reinigungsaufwand extrem zu dem vorher verwendeten DDD :) Wir haben auch mal 2 Maschinenführer für kleines Geld nach Tuttlingen geschickt zum Heftkopf-Workshop......kann ich wirklich nur empfehlen!


    Im jetzigen 450er haben wir die neuen HD-Heftköpfe, da ist wirklich kaum noch was dran zu reinigen oder zu wechseln. Sie laufen und laufen und laufen......eben gerade bei nem 170g 4-Seiter vier Ringösen geheftet......geht mal eben mit 8500/h, ist schon ne feine Sache.

  • Hallo zusammen,


    natürlich werden viele immer wieder Probleme mit Heftköpfen haben, aber das liegt nur bedingt an den Maschinenführern, mehr an dem erlernten. Den schon angesprochenen Draht haben viele nicht als Problem erkannt, glaubt nicht immer den Herstellervorgaben ;-). Auch die zu tauschenden Teile am HK75; immer dreht sich alles um den Treiber, dabei sind die Treiberführungen eher das Problem, denn diese dienen als Drahtführung. Hat man mit den Standardtreiberteilen zu dicken Draht verarbeitet, sind diese verbreitert und ein sauberer Einstich ist nicht mehr gegeben. Auch die Gleichmäßigkeit der Schenkellängen wird oft nicht beachtet. Diese ganzen Parameter werden dem Bediener weder von den Herstellern, noch intern in den Betrieben vernünftig weitergegeben, alles muss immer wieder neu erarbeitet werden, weil viele Leute nicht mehr langfristig in den Betrieben arbeiten. Die "Unterhaltungsarbeiten" an den Heftköpfen von Müller Martini oder Hohner unterscheiden sich fast nicht. Fragt mal bei Hohner nach, wie viele Anwender ihre Heftköpfe zur Reinigung und Überprüfung einschicken, ihr werdet staunen. Ob eine Maschine gut oder schlecht arbeitet hat ganz viel mit den Bedienern zu tun, Menschen die mit irgendetwas nicht zufrieden sind, warum auch immer, werden niemals die möglichen Leistungen raus holen. Also, anstelle alle anderen immer für "Doof" hinzustellen, teilt doch eure Erfahrungen, motiviert diese und die Leistungen an den Maschinen wird besser werden. Jede Maschine hat Vor- und Nachteile mit denen man umgehen können muss. Es gibt keine Perfekte Maschine, kann gar nicht, weil die Anforderungen in den verschiedenen Betrieben zu unterschiedlich sind.


    Also, nicht die Köpfe einschlagen ;-)))


    Gruß


    Joachim

  • Hallo,
    ich habe für unsere Sammelhefter mal eine Liste mit Problemen und Lösungen erstellt. Werde diese nächste Woche mal hier einsetzen.
    Ich gebe Dir absolut recht mit Deiner Meinung über Bediener ; Wissen und Wissenweitergabe.


    Bis denne....