Donnerstag 02 Mai 2024

Printmedienverarbeiter/in

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  • Wie findet Ihr die neue Berufsbezeichnung "Printmedienverarbeiter/in"?? 1

    1. Da halte ich gar nichts von (0) 0%
    2. Mir egal (1) 100%
    3. Ist doch super! Hört sich viel moderner an und junge Leute wollen so eher die Ausbildung machen. (0) 0%

    Hab mal eine Frage. Vielleicht kann mir ja einer von Euch weiterhelfen. Vor einigen Monaten gab es im Bindereport mal die Diskussion um eine Umbenennung des Ausbildungsberufs zum Industriebuchbinder/in. Hab mal ein bisschen gegoogelt und zumindest in Deutschland nichts Aktuelles gefunden. Anscheinend heißt das Berufsbild in der Schweiz aber bereits Printmedienverarbeiter/in.

    klick mich hart


    Finde es ehrlich gesagt zum Kotzen. Ich persönlich bin und bleibe Buchbinder. Ich habe gelernt ein Buch zu binden, habe Fotoalben mit Buchschrauben, Schuber, und Kästen erstellt und halte gar nichts von der Umbenennung. Nur um den Beruf attraktiver für junge Leute zu machen muss nicht dieses komische „Denglisch“ her. Die wären bei genauer Betrachtung auch andere Möglichkeiten vorhanden.


    Wie sieht eure Meinung dazu aus?

  • Der bisherige Ausbildungsberuf "Buchbinder" von 1996 soll neu geordnet werden. Damit der Beruf(sname) attraktiver wird, wurde in den vergangenen Monaten nach einem griffigen Berufsnamen gesucht. Die unterschiedlichen Meinungen wurden im Bindereport veröffentlicht. Der Trend ist nun mal so, dass die Berufsnamen der Zeit angepasst werden. Dazu kann man unterschiedlicher Meinung sein.
    Der Name "Buchbinder" trifft meiner Meinung nach nicht mehr für alle Bereiche zu. Ob die Bezeichnung "Printmedienverarbeiter" der Weisheit letzter Schluss ist, darüber kann man trefflich streiten. Vielleicht sollte man wirklich diese Bezeichnung übernehmen, aber nur für die industriellen Bereiche des Berufes Buchbinder. Richtig ist, dass in der Schweiz diese Berufsbezeichnung verwendet wird.
    Eines ist jedenfalls klar, der Beruf des Buchbinders ist in der Öffentlichkeit wenig bis nicht bekannt. Vielleicht gelingt es auf diesem Weg den "alten" Beruf etwas aufzupolieren. Hintergrund dieser neuen Bezeichnung soll auch sein, dass mehr junge Leute den Weg zum Beruf finden. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Rechnung aufgeht.
    Der Beruf des Buchbinders muss sich in keiner Weise verstecken. Der berufliche Alltag des Buchbinders ist interessant, wenn man mit moderner Technik umgehen möchte. Dies gilt im übrigen auch für den handwerklichen Bereich in abgewandelter Form. Ob das Ausbildungsgebaren mancher Betriebe dem allerdings gerecht wird, auch darüber kann man streiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ligator ()

  • Erst mal herzlich Willkommen hier im Buchbinderclub.


    Sicherlich ist es richtig dass der Beruf ein wenig, um es mal vorsichtig auszudrücken, ins Abseits geraten ist. Das es immer schwieriger
    wird kompetenten Nachwuchs zu gewinnen ist auch nicht diskussionsrelevant. Was mir so negativ an der ganzen Debatte aufstößt ist die Tatsache das versucht wird die Versäumnisse der Vergangenheit mit einen Neuen Namen vergessen zu machen.


    Wenn ich ganz ehrlich bin würde ich mich und meine Tätigkeit auch eher in den Bereich der Druckweiterverarbeitung ansiedeln. Es kommt doch schon sehr, sehr selten vor das ich mal ein Buch binde. Allerdings tue ich mich persönlich mit der Bezeichnung Printmedienverarbeiter schwer. Geht da nicht einiges an Tradition verloren? Ist es nicht schön einen so „alten“ Beruf auszuführen?


    Wenn ich neue Menschen kennen lerne und dann die Frage des Berufes auftaucht schaue ich immer wieder gerne in staunende Gesichter.
    Buchbinder ist nicht jeder! Und der Beruf hat einen guten Ruf(zu verlieren?!).