Samstag 27 April 2024

Optimierung von Bucheinbänden durch professionelle Techniken

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Buchbinden ist eine Kunst, die viele begeisterte Bastler und Künstler anspricht. Ein wichtiger Aspekt beim Buchbinden ist der Einband, der nicht nur ästhetisch ansprechend sein sollte, sondern auch funktional und stabil. In einem Forenthread vom 1. Februar 2021 teilte ein engagierter Hobbybuchbinder seine Erfahrungen und stellte eine spezifische Herausforderung vor, die er bei der Gestaltung seines Bucheinbands erlebt hatte. Die Diskussion, die daraufhin folgte, lieferte interessante Einblicke und Lösungsvorschläge, die sich in einem Fachartikel vertiefen lassen.

Problemstellung: Überschuss an Einbandpapier bei der Gestaltung

Der Thread begann mit der Vorstellung eines neuen Notizbuchs, dessen Buchdeckel mit marmoriertem Papier bezogen wurden. Der Benutzer stellte jedoch fest, dass er bei vorherigen Projekten auf ein wiederkehrendes Problem gestoßen war. Beim Bekleben der Außenseite und dem Falzen des Papiers entstand auf der Innenseite ein Überschuss an Papier, der beim Umschlagen des Einbandpapiers störend wirkte.


Lösungsvorschläge aus der Community

Die Community-Mitglieder, allesamt erfahrene Buchbinder, reagierten auf den Thread und boten verschiedene Lösungsansätze an:


1. Einsatz von Fachwissen: Pappe vs. Papier

Ein Mitglied wies darauf hin, dass das Problem mit dem Überschuss an Papier auftritt, wenn die Pappe mit Leim bestrichen wird. Es wurde betont, dass Pappe und feuchtes Papier sich unterschiedlich verhalten, was zu unerwünschten Ergebnissen führen kann. Die Empfehlung lautete, das Papier zu bekleben, da dies zu einer besseren Handhabung führt.


2. Optimierung der Technik: Einmaliges Einschmieren

Ein anderer Benutzer schlug vor, beim nächsten Mal das gesamte Einbandpapier auf einmal mit Leim zu bestreichen und dann umzuschlagen. Dieses Vorgehen wurde als effektiver beschrieben und sollte dazu beitragen, den Überschuss zu minimieren.


3. Praktische Umsetzung: Einschneiden und Überlappen

Ein Mitglied zeigte praktisch, wie man mit dem Überschuss umgehen kann. Durch Einschneiden und Überlappen des Papiers auf der Rückseite des tiefen Falzes ließe sich das Problem beheben, ohne die Ästhetik des Bucheinbands zu beeinträchtigen.


4. Klebstoffwahl: Universeller Buchbinderleim

Die Diskussion um den verwendeten Klebstoff wurde ebenfalls aufgegriffen. Ein Mitglied empfahl einen Universal Buchbinderleim, den es online bezog. Dieser Leim wurde als effektive Wahl für das Kleben von Deckmaterial auf Pappe genannt.


5. Alternative Klebstoffe: Kleister und Planatol

Andere Mitglieder betonten die Verwendung von Kleister und Planatol für verschiedene Teile des Bucheinbands. Kleister wurde besonders für das Kleben von Einbandpapier auf Pappe empfohlen, während Planatol für kritische Bereiche wie die Gaze genutzt werden kann.


Fazit

Der Forenthread lieferte wertvolle Einblicke in die Herausforderungen beim Buchbinden und präsentierte effektive Lösungen. Die Diskussion zeigte, wie die Anwendung von Fachwissen, präzisen Techniken und geeigneten Materialien dazu beitragen kann, ein hochwertiges Ergebnis bei der Gestaltung von Bucheinbänden zu erzielen. Die Vielfalt der vorgeschlagenen Lösungen verdeutlichte, dass es keine Einheitslösung gibt, sondern dass Buchbinder ihre Techniken anpassen können, um den individuellen Anforderungen ihrer Projekte gerecht zu werden.


Hier der Link zum damaligen Thema (Archiv)

Über den Autor

Carsten Stuckmann (Doktor Flyer) ist Industriemeister der Fachrichtung Buchbinderei und hat den Beruf des Medientechnologen Druckverarbeitung (ehemals Industriebuchbinder) von der Pike auf gelernt. In seiner beruflichen Karriere hat er nicht nur etliche Maschine und Gerätschaften aus der industriellen Buchbinderei kennen und bedienen gelernt, sondern ist auch in den handwerklichen Tätigkeiten eines Buchbinders ausgebildet und geprüft worden.

Doktor Flyer Administrator

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