Sonntag 28 April 2024

Bleistift

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  • Hallo zusammen.

    Zum Schreiben verwende ich gerne Füller, alternativ sehr dünne Kugelschreiber.

    Zum Zeichnen mag ich gerne Bleistifte, hölzerne.

    Oder Fallbleistifte, die altmodischen, die 2mm dicke Minen haben, die man mit einem kleinen Spitzer anspitzen muss.

    Da hatte ich mal einen von Rotring. Einen »Art Pen«.

    Der ist irgendwann nicht mehr zurück zu mir gekommen, ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern daran, wem ich den damals geborgt hatte.

    Kaufen kann man ja im Internet mehr oder weniger alles. (wens interessiert: https://shop.kusera.de/epages/…07625/Products/xlas-01096)

    Also habe ich gedarbt. Und geärgert.

    Aber inzwischen hat mir mein Sohn eine Drechselbank geschenkt und ich damit ein wenig geübt. Schalen, Ostereier, kleine Kegel und so Zeug.

    Am Wochenende habe ich mich also getraut und das Projekt »Art Pencil« in Angriff genommen. (Hatte vorher noch mal geübt mit einem Stück nassen Kirschholz, das wird jetzt ein pittoresker Kugelschreiber. Aber erst später, das Holz arbeitet noch gewaltig :) )

    Das weitaus trockenere Ahornholz ist ein Übrigbleibsel meiner Klotzpresse, da hatte ich mich im Gewinde verschnitten, das war also das ideale Stück. Schon rund und das Loch kriegte ich auch halbwegs gerade rein.

    Genauso ging es mir mit dem Drücker an Ende: verschnittenes Nussholz

    So sieht er also jetzt aus:


  • Der ist ja cool. Ich wäre auch dabei, wenn du damit in Serie gehen würdest.

    Ich mag so elegante Dinge, die nicht von der Stange sind und die nicht jeder zweite besitzt, sehr gerne.

    Einmal editiert, zuletzt von Karin B. ()

  • Nice. 😌

    Schreib utensilien herzustellen, finde ich toll.

    Ich wäre auch dabei, wenn Du mehrere machen würdest.

    Aber dann wären es leider keine Einzelstücke mehr... .😒😉

  • Sehr schön, sehr elegant. Du solltest damit in Serie gehen ... ich würde einen nehmen. :thumbup:

    Danke für die positiven Rückmeldungen, freut mich, wenn ihr auch gleich einen haben wollt.

    Serie wird wohl nicht werden. Hatte nur einen alten Faber Fallbleistift mit kaputtem Gehäuse.

    Ausserdem schaffe ich es noch immer nicht, das Loch gerade in das Holz zu bringen. Bei einer Länge von über 22cm weicht mein Bohrer meist über 1,5cm von seinem Weg ab, da brauche ich entweder Glück, wie bei dem Stück hier, oder ein Scheit Holz von 10cm Dicke. Das kommt mir doch ein wenig arg verschwenderisch vor

    Wenn ich das on Griff bekomme, sind meine Töchter dran, die haben sich auch schon angemeldet.:thumbsup:

    Einzelstück wird dabei ein jedes davon auf alle Fälle. Bin ja keine Maschine.8)

  • Hallo Theo!

    Wenn Du zuerst das Loch bohrst und dann das Werkstück in die Drechselbank (oder so) einspannst, ist das Loch automatisch mittig. 10cm Eiche oder Buche kannst Du haben. Ich glaube Pappel gibt es dieses Jahr auch. Pappel ist leicht aber weich.

    Vielleicht machst Du doch mehrere ?????

  • Hallo Theo!

    Wenn Du zuerst das Loch bohrst und dann das Werkstück in die Drechselbank (oder so) einspannst, ist das Loch automatisch mittig. 10cm Eiche oder Buche kannst Du haben. Ich glaube Pappel gibt es dieses Jahr auch. Pappel ist leicht aber weich.

    Vielleicht machst Du doch mehrere ?????

    Danke fürs Angebot, Holz hab ich zum Glück dafür. Aber so einfach ist es nicht. Der Stift ist um die 22cm lang. Da allein ein Loch bohren das nicht verläuft ist nicht ohne.

    Bei meinem ersten Versuch bekam ich einen "Schlangenbohrer". Der hat sich verbogen wie ne Brezel. War kein HSS.

    Das Stück Ahorn lief grad so, dass ich genug Holz zum wegdrechseln übrig hatte.

    Und, genau wie du das schreibst hab ich das auch gemacht. Aber, das hat sich an der Motorseite nicht 100% zentriert, drum ist da ein halber mm Unwucht.

    An der Bohrtechnik hab ich schon gearbeitet, mit der Technik ist mir die Bohrung gestern nur um 1/2 cm verlaufen, was auf 30 cm schon was heisst wenn der Bohrer mu 4mm dick ist.

    Zum Zentrieren bin ich noch dabei.

  • Hall Klaus, das Bohrproblem habe ich glaube ich, im Griff. 4mm.

    Das Zentrieren ist problematischer...

  • Hallo Theo!

    Das Bohren ist wirklich sehr interessant,


    Das Foto teigt ein Stück Besenstiel von 23 cm Länge. Mein 3 mm Bohrer ist von Hand nachgeschliffen und verläuft dadurch extrem.

    Sehr einfach geht es wenn man zwei Schichten Holz erst auf der Kreissäge schlitzt und dann miteinander verleimt. So wie bei der Bleistift- oder Buntstiftherstellung. Beim Verleimen habe ich eine Dokumentenkordel miteingelegt und dann damit das Loch gereinigt. Das war sehr gut. Und dann bin ich ungeduldig geworden.


    Von links gebohrt nachdem der Leim trocken war - von rechts gebohrt bevor der Leim trocken war.

    Der obere Bohrer ist 3 mm dick. Der Untere ist 4 mm. Bei Hoffmann in Stuttgart gibt es 280 mm lange Spiralbohrer in 4 mm für 40 Euro zuzüglich Versand.


    Das ist ein 30 cm langes super gerades Loch aber aus zwei Schichten. Man muss etwas üben und zwei Schichten sind viel einfacher.


    Zum Zentrieren von runden Werkstücken verwende ich einen Zentrierwinkel. So etwas kann man aus Hartholz auch selbst bauen. Ich hoffe ich habe das richtig verstanden?

  • Hallo Klaus, deine Versuche sind sehr interessant. Das "Verlaufen" habe ich teilweise extrem.

    Das mit dem Teilen und wieder kleben habe ich in einem Drechslerforum auch schon mal als Tipp gelesen.

    Das scheint eine gängige Version zu sein.

    Der Gag an dem Stift soll aber sein, dass er aus einem Stück gemacht wird.

    Das ist nicht so ohne, aber lösbar. Mit Geduld und einem Wald voll Bäumen. :)

    So einen schönen scharfen HSS Bohrer habe ich inzwischen auch, der ist sogar länger. Verlaufen tut er trotzdem, je nachdem was sich dreht. Auf der Drechselbank habe ich das Holz am Drehen, da ist das fast noch schlimmer. (dabei hats mir mal einen weicheren Bohrer in der Länge zerlegt, der HSS hält das durch)

    Wenn ich einen etwas dickeren Rohling nehm, dann ist das Problem mit dem Verlaufen nicht mehr ganz so schlimm, aber, das Zentrieren im Bohrloch, ist dann nicht so einfach. Hab eine spezielle Mitlaufspitze, die ist ganz spitz und drückt sich dann ins Holz mein einem scharfen Ring ein. Bräuchte eine 60° Spitze, die zentriert sich selbst.

    Dann hätte ich zumindest ein Ende in der Mitte. Das andere wird noch ein weiteres Problem sein.

    Das wäre nicht so dramatisch, wenn die Wandstärke dann am Ende mehr als 1 mm sein würde, so ist das Brechen vorprogrammiert, oder das Verlaufen. Wenn ich mal eine gute Methode gefunden hab, dann poste ich das hier. :)

    Danke jedenfalls fürs Mitexperimentieren!

  • Doktor Flyer

    Hat das Label Projektvorstellung hinzugefügt