Samstag 27 April 2024

Leder färben

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  • Moin,

    ich würde gern wissen, ob jemand von Euch schon einmal Leder gefärbt hat ?

    Ich probiere grad mit Curcuma herum, was eine schicke Gelbfãrbung geben soll.


    Habt ein gutes Wochenende.


    Viele Grüße,

    Jörg

  • Mit Lederfarben male ich schon mal drauf, aber gebeizt hab ich erst einmal mit Nagelbier und Pottasche. Hat mir nicht so gut gefallen. Hab da aber bestimmt was verkehrt gemacht. Überlasse das lieber den Herstellern. Wobei s mich schon juckt, das mit dem Marmorieren noch mal zu probieren.

  • Theo, was ist denn Nagelbier?


    Ich hab vor Jahren einmal mit Lederfarbe Stiefeletten nachgefärbt. Ich hab damals bestimmt nicht alles richtig gemacht, weil die Schicht ziemlich schnell wieder abplatzte. Richtig gefärbt habe ich aber noch nie.

  • In der "Survivor Library" gibt es im Abschnitt "Leather" einige Bücher zur Lederverarbeitung:


    http://www.survivorlibrary.com…tegory/74-library-leather


    Hinweise zum Färben würde ich bei den Titeln vermuten, die sich mit dem Gerben (engl. "tanning") befassen. Die Bücher sind zwar etwas älter (dadurch urheberrechtlich gemeinfrei und somit rechtlich unbedenklich herunterzuladen) und auf Englisch, aber das Fachwissen darin ist dadurch ja nicht per se falsch oder veraltet. Zum Thema "Buchbinden" gibt es dort übrigens auch einen eigenen Abschnitt.

  • Das sollte und ist ein sehr dunkles Braun geworden. Dusterbraun wie die alten Bücher waren. Curkuma färbt alles gelb, ist aber nicht besonders lichtecht.

    Wenn du nach Lederfärben suchst, wirst du auf etliche chemische Keulen stoßen.

    Suchst du nach beizen, stößt du vermutlich auf Holzbeizen, die auch jede Art von Haut färbt.

    Beize zieht halt noch besser ein als Einziehfarbe wie zb von Morello.

    Klar, die Alten nutzten das was sie hatten und das war nicht so viel. Kaffee soll gehen, aber es überwiegen die dunklen Brauntöne.

  • Moin,

    @Theo Beizen sind eine interessante Idee, da hatte ich so noch gar nicht dran gedacht.

    Ich bin gedanklich grade bei den Stoff färbemitteln von DM hängengeblieben. Morello ist ein Name, der mir auch etwas sagt.


    Pflanzliche Farben sind in der Tat so eine Sache - da kat man vielleicht die besten Erfolge mit Säften - nur das dort wahrscheinlich die Farben nicht so leuchtend sind.


    @ Buchbube

    Danke für den Link. Ich schau mal, inwieweit meine Englischkenntnisse da ausreichen.


    Habt einen schönen Abend.

    Viele Grüße,

    Jörg

  • Moin Karin B.,


    ich möchte Dich feiern! Danke, das erleichtert so vieles.

    Den teste ich gleich mal an.😇


    Hab einen schönen Tag.


    Viele Grüße,

    Jörg

  • Bitte bitte...immer wieder gerne. ^^

    Mir hat der schon oft geholfen, weil ich vor gefühlten 150 Jahren in der Schule Englisch hatte und ich logischerweise deshalb auch nicht mehr soviel weiß. Besser wie der Übersetzer von google ist der auf jeden Fall, weil die Übersetzungen Sinn ergeben.

  • ...die Sache mit den gefühlten 150 Jahren kommt mir bekannt vor...😁

    Und Übersetzungen mit Sinn sind auf jeden Fall eine gute Sache - anders als das, was einem oft angeboten wird.

  • Kleines Beispiel gefällig? ;)

    Ich habe früher viel gehäkelt und dann schlägt man ja Maschen an bei einem neuen Werkstück. Da es eine englischsprachige Anleitung war und ich damals nur den google Übersetzer kannte, wurde dann aus Maschen anschlagen Maschen töten. Ich hab damals kurz gestutzt und dann herzhaft gelacht. :D

  • Das kannte ich noch nicht. Google hat mich jedenfalls schon oft zum lachen gebracht mit den sinnfreien Übersetzungen. :D

  • Google ist VIEL besser als es am Anfang war. Damals, hat es riesig Spaß gemacht denselben Text hin und her zwischen 2 oder 3 Sprachen zu übersetzen. DeepL für mich das Beste frei zugängliche, Dazu auch Leo, besonders weil es mehrere Bedeutungen/Kontexte für ein Wort/Begriff angibt. Buchbinderisches habe alle fast kaum, aber da kann auch https://digitalcellulose.com/wiki/ oft helfen.


    p.

    Das kannte ich noch nicht. Google hat mich jedenfalls schon oft zum lachen gebracht mit den sinnfreien Übersetzungen. :D

  • Theo, magst du mir nicht verraten, was denn nun eigentlich Nagelbier ist? Ich bin da bislang noch nicht fündig geworden.

  • Theo, magst du mir nicht verraten, was denn nun eigentlich Nagelbier ist? Ich bin da bislang noch nicht fündig geworden.

    Nagelbier ist eine recht einfache Sache. Hab das das erste Mal kennengelernt bei einem Vergolder, der damit die Rahmen »auf Alt« trimmt. (nicht um die Leute zu bescheißen, sondern weil frisch poliertes Blattgold einen Glanz hat, der einen erschlägt und vom Bild nicht mehr viel sehen lässt)

    Gemeint ist damit eine Mischung aus Bier und Eisenspänen.

    Dazu hat man früher krumme Nägel verwendet die sich nicht mehr lohnten gerade zu klopfen.

    Das lässt man eine Woche oder länger stehen, dann löst sich das Eisen im Bier zum Teil auf.

    Beim Leder marmorieren bringt man das Nagelbier auf das Leder auf, das zieht dann komplett ein.

    Mit der Pottaschelösung (das Zeug das beim Lebkuchenbacken verwendet wird) tupft man dann mit einem groben Schwamm auf das noch feuchte Leder und beobachtet was passiert :)

    Es wird an den Stellen, wo die beiden Reagenzien zusammenkommen sehr dunkel Braun.

    Nachbehandelt wird das durch trocknen lassen und dann einfetten oder wachsen.