Montag 29 April 2024

Nur eine Kleinigkeit

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  • Hallo,

    ich hatte hier im Forum von einem Falzbein aus Bambus gelesen.

    Das war neu. Davon inspririert und da ich ja ein neugieriger Mensch bin - habe ich mich gestern an die Arbeit gemacht.

    (Den Bambus hatte ich als Umrührlatten bei Action gekauft)

    Die Spitze war schnell gesägt - danach hatte ich etwas mit Schmirgel geschliffen..

    Ich bin nicht sicher, ob ich den Bambus (verholztes Gras), noch einölen soll?

    Auf jeden Fall liegt es gut in der Hand - ich bin gespannt, wie es sich in der Arbeit bewährt...

  • Wie hat Buntpapier geschrieben: Man streift das Bein an der Stirn ab, das ist genug :)

    Wenn du ölst, läufst du evtl Gefahr, dass das Öl ans Papier abgegeben wird.

    Sieht auf jedenfall gut aus, das Beinchen. :)

  • Moin Theo,

    vielen Dank für das Lob - die Überlegung mit dem Öl hat was für sich.


    Viele Grüße,

    Jörg

  • Hallo bogner ,

    Ja das Teil sieht gut aus ! Aber das mit dem Öl würde ich auch lassen . Das es gut in der Hand liegt finde ich auch sehr wichtig .

    Es würde mich auch interessieren wenn Du es benutzt hast wie es funktioniert . Falzbeine haben ja je nach Art und Material verschiedene Eigenschaften . Zum Beispiel : Ich habe 5 verschiedene .

    Die ersten beiden sind aus Teflon ,dass den Vorteil hat keinen Glanz nach dem Streichen über das Papier zu hinterlassen da diese den Druck besser abfangen .

    Das zweite ist auch aus Teflon und geformt wie ein Stift . Dieses verwende ich gerne beim Schachtelbau und zum Kaschieren um besser in die Ecken zu kommen .

    Das dritte und vierte ist aus Knochen , diese geben beim arbeiten den Druck eins zu eins an den Falz bzw. ans Material ab und hinterlassen dadurch einen leichten Glanz .

    Das vierte ist ja auch aus Knochen und kommt ursprünglich aus der Sattlerei, geformt ist es wie eine Banane daher auch der Name Bananen-Falzbein . Man kann damit viel Druck auf das Material geben . Das fünfte ist aus Achat ( Siliciumdioxid (SiO2) oder auch Quarz ) dieses wird z.B. beim vergolden verwendet um das Material oder den Schnitt zu polieren . Es ist sehr hart und glatt .

  • @Andre

    Ich mag Naturmaterialien. Bisher hatte ich Falzbeine, die aus Knochen bestanden - ich mochte sie nicht missen. Ein Falzbein aus Achat besitze ich auch, ich hoffe, es kommt irgendwann mal zum Einsatz.

    Sehr gern werde ich von meinen Erfahrungen mit dem Bambusfalzbein erzählen.

    Grad schleife ich an eine Platte aus Kuhhorn herum um besser Ecken und Rundungen erreichen zu können...(Horn darf halt nicht nass werden, es saugt sich voll und splittert)

    Doch davon später mal.


    Papierfrau

    Danke schön...

    In meiner Wahrnehmung ist es wie glattes Holz, das sich leicht erwärmt und trotzdem nicht ganz so glatt wie Kunststoff ist.

    Aber wie gesagt, es ist nur meine Wahrnehmung.


    Viele Grüße,

    Jörg

  • Was für eine coole Idee, Bambuskram in sowas zu verwandeln! Upcycling at it's best! Sehr inspirierend :)

    Ich würd das neu geschaffene Falzbeine auch nur einer natürlichen Patina aussetzen, also Hautfett (da am Nasenflügel hat man auch viel von) und generell viel benutzen/angrabbeln!

  • @Anura

    Vielen Dank für das Lob - ich denke mir, warum kaufen, wenn ich es selbst machen kann?

    Und so ist es viel schöner...😉


    Viele Grüße, Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von bogner ()

  • Hallo,

    ich habe jetzt das Bambusfalzbein öfters ausprobieren können - hier kommt die versprochene Rückmeldung, die natürlich nur meiner Wahrnehmung entspringt:

    Ich empfinde das Arbeiten mit dem Bambusfalzbein als sehr angenehm. Es fühlt sich wie glattgeschiffenes Holz an und erwärmt sich recht schnell. Etwaige Kanten kann man gut mit Schmirgel wegnehmen und so gut der eigenen Hand anpassen.. Wegschleifen ist ok - schnitzen oder raspeln nicht. Bambus splittert.

    (Und Bambussplitter sind echt gemein 😉).

    Aber wie schon oben geschrieben, zum Falzen ist es sehr angenehm.


    Viele Grüße,

    Jörg